"Klio hat jetzt Internet. Historische Narrative in hypermedialen Kanälen" (3. Maximilian-Bickhoff-Kolloquium)

"Klio hat jetzt Internet. Historische Narrative in hypermedialen Kanälen" (3. Maximilian-Bickhoff-Kolloquium)

Veranstalter
Kilian Baur/Robert Trautmannsberger, Fachbereich Geschichte, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
PLZ
85072
Ort
Eichstätt
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.09.2021 - 01.10.2021
Deadline
28.09.2021
Von
Kilian Baur, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Eine interdisziplinäre Onlinetagung zu Formen, Qualität, Medialität und Rezeption von Geschichtsdarstellungen auf Youtube.

"Klio hat jetzt Internet. Historische Narrative in hypermedialen Kanälen" (3. Maximilian-Bickhoff-Kolloquium)

Die Rezeption von YouTube-Videos spielt gerade für jüngere, zunehmend aber auch für ältere Bevölkerungsgruppen eine große Rolle. Ein nicht unerheblicher Teil an YouTube-Kanälen thematisiert dabei historische Inhalte in sehr heterogenen Professionalisierungsgraden. Im allgemeinen Verständnis werden Geschichte und Vergangenheit tendenziell als synonym begriffen. Geschichte, verstanden als historische Erzählung über die Vergangenheit, ist jedoch zwangsläufig von ihrer jeweiligen Entstehungsgegenwart sowie der damit zusammenhängenden Erzähler:innenperspektive geprägt. Dementsprechend schlägt sich historisches Denken auch in YouTube-Videos nieder, in denen Contentersteller:innen selektiv und (retro-)perspektivisch Vergangenheit (re-)konstruieren. Da die Videos als Manifestationen von Geschichtskultur neben einer kognitiven („Was wird erzählt?“) und einer ästhetischen („Wie wird erzählt?“) ebenso eine politische Dimension („Wozu wird erzählt?“) besitzen, machen sie (implizite oder explizite) Orientierungsangebote an die Rezipient:innen. Da historischen Orientierungen handlungsleitende Motive entspringen können, ist es notwendig, die „Vermittlungsangebote“ auf YouTube wissenschaftlich zu reflektieren.

Die Teilnahme steht allen Interessierten offen. Um Anmeldung bis zum 28.09.2021 wird gebeten unter: kilian.baur@ku.de.

Programm

30. September 2021

13:00 Uhr Begrüßung und Einführung

Grußwort von Ulrich Hemel, Vorstandsvorsitzender der Maximilian-Bickhoff Stiftung

13:30 Uhr Keynote
Nils Steffen (Hamburg): Klio und die Demokratie – Neue Historiografien in sozialen Medien

Panel I: Geschichtsdarstellungen und Geschichtsbilder

14:00 Uhr Marie Föllen (Bochum): Vom Dorf zum Weltreich in 20 Minuten – Römische Expansion im Spannungsfeld zwischen Fachwissenschaft und didaktischer Reduktion auf YouTube

14:30 Uhr Sebastian Kubon (Hamburg): Das YouTube-Mittelalter – weiß, misogyn und rechts-konservativ? Mit einem Ausblick auf Vimeo und BitChute

15:00 Uhr Pause

15:30 Uhr Tobias Winnerling (Düsseldorf): LetsPlay-History. Plädoyer für Beobachtungen dritter Ordnung

16:00 Uhr Lea Frese-Renner (Potsdam): Die DDR auf YouTube: Vergleichende Überlegungen aus Perspektive der Web History

16:30 Uhr Paneldiskussion

1. Oktober 2021

Panel II: Mediale Inszenierungen

9:30 Uhr Ulf Kerber (Karlsruhe): Medien- und Filmkritik für das historische Denken

10:00 Uhr Daniel Münch (Jena): Erklärvideos von simpleclub über Geschichte – Teaching-to-the-test als Versprechen und Markenkern

10:30 Uhr Pause

10:45 Uhr Sandro Andreatta (Bern): YouTube macht Geschichte(n) – die Möglichkeiten einer digital konstruierten Antike

11:15 Uhr Paneldiskussion und im Anschluss: Mittagspause

Panel III: Geschichtskulturelle Aushandlungsprozesse

13:00 Uhr Astrid Schwabe (Flensburg): Zwischen Faktenorientierung und Historischem Denken – Wissensbilder auf Youtube

13:30 Uhr Josefine Honke (Konstanz): Doing Memory: Zeitzeug:innen-Videos auf YouTube

14:00 Uhr Pause

14:15 Uhr Marko Demantowsky (Wien): YouTube als Debunkingplattform. Projekterfahrungen

14:45 Uhr Ira Klinkenbusch (Berlin): „Frag Dr. Wolle“ – Kommunikative Strategien des DDR Museums Mitte auf YouTube

15:15 Uhr Paneldiskussion

15:45 Uhr Abschlussdiskussion

Kontakt

E-Mail: kilian.baur@ku.de

https://www.ku.de/ggf/geschichte/mittelalterliche-geschichte/veranstaltungen/klio-hat-jetzt-internet
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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