Im Jahre 1322 erreichte der langjährige Streit um die kaiserliche Krone zwischen Friedrich von Habsburg und Ludwig dem Bayern im oberbayerischen Mühldorf seinen Höhepunkt. Die Stadt und das ganze Egerland wurden als versprochene Belohnung für die Unterstützung im Kampf zum Pfandgebiet des böhmischen Königs Johann von Luxemburg. Aus dieser Pfandschaft wurde das Egerland nicht mehr ausgelöst und blieb ein fester Bestandteil des Königreichs Böhmen. Was ging diesen geschichtlichen Ereignissen voraus? Wie verliefen die Verhandlungen zwischen beiden Herrschern? Welche Rolle spielte die Stadt Eger in den Verhandlungen? Wie spiegelt sich die Verpfändung des Egerlandes in den zeitgenössischen Quellen wider? Was hat die Stadt Eger durch die Verpfändung gewonnen oder im Gegenteil verloren?
In Rahmen der Tagung werden vor allem folgende Themenkomplexe behandelt:
Die Bemühungen der Przemysliden um die Fesselung des Egerlandes an Böhmen in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zur Besteigung des Johanns von Luxemburg auf den böhmischen Thron
Die Aufgabe König Johanns im Kampf um den Reichsthron nach dem Tode von Heinrich VII.
Auf dem Weg zur Verpfändung des Egerlandes (1314-1322)
Die Beziehung der Stadt Eger zu Ludwig dem Bayern und Johann von Luxemburg (vor allem in den Quellen berücksichtigte Treffen beider Akteure in Eger und anderen Städten)
Die Verpfändung des Egerlandes und die Schlacht bei Mühldorf (der Preis für den Sieg)
Was hat die Stadt Eger verloren und gewonnen?
Festigung der Machtposition der Stadt Eger als Pfandgebiet der böhmischen Herrscher Johann von Luxemburg und Karl IV.