Spurensuche. Zeichen, Metaphern und Bilder der Jagd

Spurensuche. Zeichen, Metaphern und Bilder der Jagd

Veranstalter
Netzwerk Jagdgeschichten
PLZ
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Ort
Online
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.05.2022 -
Von
Maurice Saß

Die kulturgeschichtliche Bedeutung der Jagd verdankt sich wesentlich den von ihr produzierten Bildern. Jagd selbst ist eine metaphern-stiftende Praxis. Und Erklärungen jagdlicher Bilder und ihrer Wirkung sind inadäquat, wenn sie vereinfachend Jagd als natürliche und universale Tätigkeit charakterisieren, mittels derer sekundäre Felder beschrieben würden.

Spurensuche. Zeichen, Metaphern und Bilder der Jagd

‚Durch die Lappen gehen’, ‚wissen wie der Hase läuft’, ‚kirre machen’ – Es mangelt nicht an Redewendungen der Alltagssprache, die dem Jagdjargon entnommen sind. In tiefgründiger Weise ist die Gesellschaft unserer Gegenwart von Jagdbildern und -metaphern geprägt. Es ist schwer überhaupt ein kulturelles Feld zu benennen, auf dem keiner ‚Fährte’ gefolgt, auf das keine ‚Hetze’ betrieben oder dessen Ziel nicht schon als ‚Beute’ beschrieben worden ist. Diese tiefgreifende Bedeutung der Jagd generiert sich aus den von ihr produzierten Bildern. Jagd selbst ist eine metaphern-stiftende Praxis. Und Erklärungen jagdlicher Bilder und ihrer Wirkung sind inadäquat, wenn sie vereinfachend Jagd als natürliche und universale Tätigkeit charakterisieren, mittels derer sekundäre Felder beschrieben würden.

Diesen und verwandten Zusammenhängen ist das dritte Treffen des interdisziplinären Netzwerk Jagdgeschichten gewidmet. Dieses Netzwerk ist offen für alle interessierten und dient der fachübergreifenden Vernetzung zwischen Forschenden mit einem Interesse an der Kulturgeschichte der Jagd.

Die Veranstaltung findet online statt: https://zoom.us/j/98708776881

Programm

13:00
Laura Beck (Universität Bremen):
Begrüßung

Maurice Saß (Alanus Hochschule):
Einführung. Metaphernfelder der Jagd

13:30
Simone Schultz-Balluff (Universität Bonn / Universität Halle-Wittenberg):
Von der vart zur Fährte. Einem Fachterminus auf der Spur

14:15
Pause

14:45
Bernd Straußberger (Universität Erlangen-Nürnberg):
Jagd als Metaphorik für Erkenntnisprozesse in Bezug auf (vor allem sprachliche) Zeichen im Tristan Gottfrieds von Straßburg

Anja Höing (Universität Osnabrück):
Literarische Jagden in Christopher Marlowes „Dido, Queen of Carthage“

16:15
Pause

16:45
Julien Bobineau (Universität Würzburg):
Die Jagd im Spiegel der Französischen Revolution. Allegorien jagdbezogener Adelskritik im französischen Theater und in der Karikatur (1790-1820)

Tristan Kallweit (Universität Hamburg):
Im reichsherrlichen Urwildgehege nationalsozialistischer Imagination – Urwaldwildnis und Kulturchauvinismus im Dritten Reich

18:15
Organisatorisches

18:30
Ende

Kontakt

Dr. Laura Beck
Laura.Beck@uni-bremen.de
Universität Bremen
Fachbereich 10 – Sprach- und Literaturwissenschaften
https://www.uni-bremen.de/fb-10/fachbereich/wissenschaftlerinnen-wissenschaftler/wiss-mitarb/dr-phil-laura-beck

Jun.-Prof. Dr. Maurice Saß
Maurice.Sass@alanus.edu
Alanus Hochschule
Institut für philosophische und ästhetische Bildung
https://www.alanus.edu/de/hochschule/menschen/detail/maurice-sass/a932bf0430c1974ded69435129907759/

Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung