Das mediale Erbe der DDR. Akteure, Aneignung, Tradierung (Abschlusstagung des Forschungsverbundes)

Das mediale Erbe der DDR. Akteure, Aneignung, Tradierung (Abschlusstagung des Forschungsverbundes)

Veranstalter
LMU München, FU Berlin, ZZF Potsdam (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF))
Ausrichter
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)
Veranstaltungsort
ZZF Potsdam, Am Neuen Markt 9d
PLZ
14467
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.07.2022 - 08.07.2022
Deadline
04.07.2022
Von
Marion Schlöttke

Seit 2018 untersucht der Forschungsverbund "Das mediale Erbe der DDR", wie Medien und Medienmenschen Vorstellungen über die DDR vor und nach 1989 formten, tradierten und wie diese angeeignet wurden. Am 7. und 8. Juli 2022 präsentieren die Wissenschaftler:innen ihre Ergebnisse im Rahmen einer Tagung und einer öffentlichen Abendveranstaltung in Potsdam.

Das mediale Erbe der DDR. Akteure, Aneignung, Tradierung (Abschlusstagung des Forschungsverbundes)

Die Tagung wird auch als Livestream übertragen. Der Zoom-Link wird zeitnah auf der Website des ZZF veröffentlicht. Die Abendveranstaltung findet nur vor Ort statt.

Tagung und Abendveranstaltung können einzeln besucht werden.
Online-Anmeldung über dieses Web-Formular:
https://eveeno.com/336577388

Was unterscheidet eine Journalistin, die das Medienhandwerk in der DDR gelernt hat, von ihrer westdeutschen Kollegin? Wie haben DEFA-Regisseure die Transformationszeit bewältigt? Welches DDR-Bild vermitteln Schulbücher und Museumsausstellungen? Welche Geschichtsbilder werden in sozialen Medien geteilt? Wie wurde der „Ostrock“ in den kapitalistischen Musikbetrieb integriert? Wie veränderte sich die Lebenswelt in den neuen Bundesländern, als bekannte Sendungen und Gesichter von Fernsehbildschirmen verschwanden? Wie sieht die „DDR“ in Spielfilmen aus? Welche Erinnerungen hielten DDR-Bürger in ihren Fotoalben und Schmalfilmen fest? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, führte der Forschungsverbund "Das mediale Erbe der DDR" drei Standorte zusammen – die LMU München, die FU Berlin und das ZZF Potsdam – und vereinte drei Disziplinen: Geschichtswissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Geschichtsdidaktik.

Am 07. und 08. Juli 2022 stellen die Wissenschaftler:innen des Verbundes die Ergebnisse ihrer dreieinhalbjährigen Arbeit in Potsdam vor und treten dabei in Dialog mit Expertinnen und Experten aus Kunst-, Geschichts- und Filmwissenschaft, Soziologie, Geschichtsdidaktik und Journalismus. In einer öffentlichen Abendveranstaltung am 7. Juli im Potsdam Museum (Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam) diskutieren zudem ostdeutsche Medienschaffende mit Projektmitarbeiter:innen, darunter Schriftstellerin Marion Brasch, Fernsehmoderatorin Victoria Herrmann sowie Autor und Dramaturg Steffen Mensching.

Programm

Donnerstag, 07. Juli 2022

13:00 Uhr / Michael Meyen (München), Frank Bösch (Potsdam), Martin Lücke (Berlin): Begrüßung und Einführung

13:15 Uhr Panel 1: DDR-Alltag im Museum

Lotte Thaa (Berlin): Der Blick in fremde Wohnzimmer

Julian Genten (Berlin): „Ich hab's gemütlicher in Erinnerung – und auch hübscher“. Inszenierung und Rezeption von Wohnen in DDR-Museen

Diskussion mit Florentine Nadolni (Leiterin Museum Utopie und Alltag), moderiert von Irmgard Zündorf (Potsdam)

14:45 Uhr Panel 2: Die DDR in Fotoalben und im Internet

Sandra Starke (Potsdam): Bildermacher. Private Fotoalben in der DDR

Lea Frese-Renner (Potsdam): Erinnern im (medialen) Umbruch. Die DDR im Internet seit den 1990er-Jahren

Kommentar: Bernd Lindner (Leipzig)

16:15 Uhr Kaffeepause

16:30 Uhr Panel 3: Die DDR im Schulbuch

Die DDR im Geschichtsschulbuch – etwas Besonderes oder ganz gewöhnlicher Betrieb? Forschungsperspektiven im Vergleich

Christian Tetzlaff (München) im Gespräch mit Marie Müller-Zetzsche (Potsdam), Benjamin Reiter (Bamberg) und Kai Krüger (Berlin)

18:00 Uhr Öffentliche Abendveranstaltung

Kunstperformance und Podiumsdiskussion im Potsdam Museum

Begrüßung: Frank Bösch
Steffen Mensching: „Sieben Texte aus dem Osten“
Bianca Kellner-Zotz (München) und Nikolai Okunew (Potsdam) im Gespräch mit Steffen Mensching, Victoria Herrmann und Marion Brasch
Moderation: Bianca Kellner-Zotz

Freitag, 08. Juli 2022

09:00 Uhr Panel 4: Die Fernseh- und Musikwelt im Wandel

Nikolai Okunew (Potsdam): Die Transformation des ostdeutschen Fernsehens in den 1990er-Jahren

Tom Koltermann (Potsdam): Ostrock. Rollen- und Funktionswandel der ostdeutschen Rockmusik seit den 1980er-Jahren

Kommentar: Thomas Lindenberger (Dresden)

11:00 Uhr Panel 5: Digitale Portale zum medialen Erbe der DDR

Daria Gordeeva (München): Online-Handbuch: „Die DDR im Film“

Kommentar: Andreas Kötzing (Dresden)

Olaf Berg (Potsdam): Die Open-Memory-Box im Blick historischer Forschung

Kommentar: Ralf Forster (Potsdam)

14:00 Uhr Panel 6: Berliner Pressemauer?

Elisa Pollack (Berlin) und Maria Löblich (Berlin) im Gespräch mit Susanne Lenz (Berliner Zeitung, Berlin) und Robert Ide (Tagesspiegel, Berlin)

15:00 Uhr Panel 7: DEFA-Filme

Sinja Gerdes (München): Struktur und Umbruch. DEFA-Dokumentarfilme 1989/90

Kontakt

Daria Gordeeva (Koordinatorin)
Ludwig-Maximilians-Universität
Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung
Oettingenstraße 67
80538 München
E-Mail: daria.gordeeva@ifkw.lmu.de
Web: https://www.medienerbe-ddr.de

https://zzf-potsdam.de
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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