Migrantenmobilisierungen im Vergleich: kulturelle und gewerkschaftliche Wechselwirkungen in der Zeitgeschichte

Migrantenmobilisierungen im Vergleich: kulturelle und gewerkschaftliche Wechselwirkungen in der Zeitgeschichte

Veranstalter
Institut für Soziale Bewegungen, Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsort
Konferenzsaal, Institut für Soziale Bewegungen
Gefördert durch
Fritz Thyssen Stiftung
PLZ
44789
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
22.09.2022 - 23.09.2022
Deadline
20.09.2022
Von
Caner Tekin, Institut für soziale Bewegungen, Ruhr-Universität Bochum

Im Rahmen des Projekts "Geschichte türkischer Einwanderorganisationen im Vergleich" veranstaltet das Institut für Soziale Bewegungen einen zweitägigen Workshop mit Historikern und Soziologen, die ihre jeweiligen Forschungen zu den Wechselwirkungen zwischen Selbstorganisationen und Gewerkschaften durchführen.

Migrantenmobilisierungen im Vergleich: kulturelle und gewerkschaftliche Wechselwirkungen in der Zeitgeschichte

Migrantenorganisationen in der Bundesrepublik Deutschland entstanden primär während der „Gastarbeiterperiode“ und entwickelten sich in den nächsten Jahrzehnten zu weltanschaulichen oder interessenorientierten Dachverbänden. Obwohl sie meist als sich selbst erfüllende Einheiten erforscht werden, bedarf es vergleichender Studien, um herauszufinden, wie und aus welchen Interessen heraus ihre Selbstmobilisierung erfolgte. Im Rahmen des Projekts „Geschichte türkischer Einwanderorganisationen im Vergleich“ veranstaltet das Institut für Soziale Bewegungen einen zweitägigen Workshop mit Historikern und Soziologen, die ihre jeweiligen Forschungen zu den Wechselwirkungen zwischen Selbstorganisationen und Gewerkschaften durchführen. Die Tagung betrachtet Migrantenorganisationen als breitere Formen der Gruppenmobilisierung, die von Vereinen bis zu anderen offiziellen oder inoffiziellen Migrantengruppen in der Arbeits- und Migrationsgeschichte reichen, und untersucht sie mit Bezug auf ihre Interaktionen mit Gewerkschaften.

Für die Anmeldung über den Veranstalter Dr. Caner Tekin (caner.tekin@rub.de) wären wir sehr dankbar.

Programm

Donnerstag, 22. September 2022

09.00–09.20 Uhr Anreise

09.20 Uhr
Kurze Anrede (Prof. Stefan Berger)

09.30–11.45 Uhr
Gewerkschaftliche Hintergründe der Migrantenmobilisierungen
Moderation: PD Dr. Hans-Christoph Seidel

Dr. Simon Goeke (Münchner Stadtmuseum) „Migration, Selbstorganisation und der Internationalismus der Achtundsechziger“

Dr. Wolfgang Jäger (Institut für Soziale Bewegungen, RUB) „Migrationspolitik der IGBCE und ihrer Vorläuferorganisationen (1956 bis 2020)

11.45–13.00 Uhr Mittagspause

13.00–15.15 Uhr
Gewerkschaftliche Hintergründe der Migrantenmobilisierungen(2)
Moderation: Dr. Wolfgang Jäger

Nihat Öztürk (IG Metall) „Migrationsarbeit/-politik der IG Metall und migrantische (Anerkennungs-) Kämpfe von 1960 bis Ende der 1990er-Jahre – Niederlagen, Erfolge und langfristige Wirkungen“

Dr. Milena Prekodravac (Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen) „Gesellschaftsbilder und betriebliches Engagement: Erkundungen zu Solidarität und gesellschaftlicher Positionierung von Betriebsratsmitgliedern und Vertrauensleuten der IG Metall“

15.30–17.15 Uhr
Migrantische Mobilisierung gegen Rassismus
Moderation: Prof. Stefan Berger

Prof. Sabine Hess (Universität Göttingen) „Migrantische Forderungen und Reaktionen der Gewerkschaften in den 1980er-Jahren: oder wie Rassismus doch ein Thema wurde“ (Gemeinsam mit Buchvorstellung: Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/1980er-Jahren. VSA Verlag Hamburg)

Freitag, 23. September 2022

09.30–11.45 Uhr
Zusammenspiele zwischen Selbstorganisationen und Gewerkschaften in der BRD und Belgien
Moderation: Dr. Stefan Zeppenfeld

Dr. Caner Tekin (Institut für Soziale Bewegungen, RUB) „Graue Wölfe in der BRD: Gemeinsame Reaktionen türkischer sozialistischer Migrantenorganisationen und Gewerkschaften bis 1980er-Jahre“

Stijn Carpentier (KU Leuven) „Migrants in the Pillar: The Co-optation of Migrant Organizations by Trade Unions in Belgium (1974–1990)”

11.45–13.00 Uhr Mittagspause

13.00–15.15 Uhr
Migrantenorganisationen in der Stadtgeschichte
Moderation: Dr. Simon Goeke

Dr. Stefan Zeppenfeld (Ruhr-Universität) „Selbstorganisation im 'migrantischen' Stadtteil. Engagement und Solidarität in West-Berlin“

Elisabeth Kimmerle (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) „Migrantinnen aus der Türkei in West-Berlin als lokale und transnationale Akteurinnen“

15.30–16.00 Uhr
Abschlussdiskussion zur Tagung und gemeinsamen Veröffentlichung
Moderation: Stefan Berger

Kontakt

E-Mail: Caner.Tekin@rub.de

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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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