Wittelsbacherinnen in der Ferne

Wittelsbacherinnen in der Ferne

Veranstalter
Hanns-Seidel-Stiftung, München (Prof. Gisela Drossbach, Prof. Amalie Fößel, Prof. Britta Kägler)
Ausrichter
Prof. Gisela Drossbach, Prof. Amalie Fößel, Prof. Britta Kägler
Veranstaltungsort
Kloster Banz
Gefördert durch
Hanns-Seidel-Stiftung, München
PLZ
86231
Ort
Bad Staffelstein
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
23.09.2022 - 25.09.2022
Deadline
19.09.2022
Von
Gisela Drossbach, Universität Augsburg/LMU München

Die Wittelsbacher gehören seit dem Hochmittelalter zu den bedeutenden Dynastien in Europa. Die Frauen der Wittelsbacher, ihre Ehefrauen, Töchter und Schwiegertöchter, sind, abgesehen von der berühmten Elisabeth/Sisi, Kaiserin von Österreich, wenig erforscht. Dieses Desiderat der Forschung greift die Tagung auf.

Wittelsbacherinnen in der Ferne

Die Wittelsbacher gehören seit dem Hochmittelalter zu den bedeutenden Dynastien in Europa. Sie stellten mächtige Herzöge, einflussreiche Pfalzgrafen bei Rhein, tatkräftige Könige und mit Ludwig IV. auch einen Kaiser der Römer. Die Studien dazu füllen Bibliotheken. Ihre Frauen hingegen, die Ehefrauen, Töchter und Schwiegertöchter der Wittelsbacher sind, abgesehen von der berühmten Elisabeth/Sisi, Kaiserin von Österreich, wenig erforscht. Dieses Desiderat der Forschung greift die Tagung auf. Epochenübergreifend werden gebürtige und angeheiratete Wittelsbacher Frauen in den Blick genommen, die als Ehefrauen, Witwen und Äbtissinnen vielfache politische, kulturelle und religiöse Positionen einnahmen. Demzufolge stellen sich Fragen zu Handlungsspielräumen und Strategien, Netzwerken und Kommunikationsräumen zwischen Herkunftsfamilien und angeheirateten Familien, kulturellem und literarischem Engagement und Patronage sowie zu den vielfältigen Aspekten der jeweiligen Lebensbedingungen und Lebensgrundlagen wie Entourage, Hofstaat, Einkünften, finanziellen Verhältnissen etc. Ein wichtiger Ausgangspunkt dabei ist die Frage der Entscheidungsfindung, der Motive, Zielsetzungen und Realisierung wittelsbachischer Heiratspolitik und deren Wandel im Laufe der Zeit.

Programm

Freitag, 23. September 2022
Bis 17:30 Uhr Anreise und Anmeldung

18:00 Uhr Abendessen
19:00 Uhr Begrüßung und Einführung
Prof. Gisela Drossbach, Prof. Amalie Fößel, Prof. Britta Kägler

19:30 Uhr Abendvortrag
Prof. Dr. Susan Richter, Kiel: Pfalz-Bayerische Wahlverwandtschaften oder die fürstliche Sprache der Liebe

Samstag, 24. September 2022
08:30 Uhr bis 12:00 Uhr Dr. Felix Guffler, Augsburg: Maria von Brabant (1226–1256), Herzogin von Bayern und Pfalzgräfin bei Rhein, in der regionalen (schwäbischen) Literatur

Prof. Dr. Gisela Drossbach, München/Augsburg: Susanna, Prinzessin von Bayern, Markgräfing von Brandenburg-Kulmbach, Herzogin von Pfalz-Neuburg (1502–1543) – wahre Liebe und religiöse Ferne?

Dr. Martin Keßler, München: Triumpho Lusitano? Die Heirat Maria Sophies von Pfalz-Neuburg (1666–1699) mit König Peter II. von Portugal

Dr. Barbara Schildt-Specker, Duisburg–Essen: Dorothea Sophia von Pfalz-Neuburg (1660–1748) – von der Donau an den Po: Principessa Sposa – Altezza della Serenissima Signora Principessa Palatina Dorotea Sofia Farnese Duchessa di Parma, Piacenza, &

12:00 Uhr Mittagessen

15:00 bis 18:00 Uhr Dr. Anna Jagoš, Luxemburg: Johanna (1362–1386) und Sophie (1376–1428): Wittelsbacherinnen an der Seite König Wenzels IV. von Böhmen

Prof. Dr. Britta Kägler, Passau: Maria Anna Christine (1660–1690) – eine bayerische Dauphine? Heiratsverhandlungen und Hofstaat zwischen München und Versailles

Cathérine Ludwig-Ockenfels M.A., Gießen: Beziehungsstatus: Es ist kompliziert... Die Medici und Violante Beatrix von Bayern (1673–1731) als Großprinzessin der Toskana und Statthalterin von Siena, 1689 bis 1731

Gemeinsamer Abend im Bierstüberl

Sonntag, 25. September 2022
09:00 bis 12 Uhr Prof. Dr. Klaus Wolf, Augsburg: Isabeau de Bavière (1370-1435) – ihr literarischer Umkreis und die kulturgeschichtlichen Folgen für Bayern

Felix Schulz, MA, Innsbruck: Schreiben aus der Ferne. Der Briefwechsel Isabeaus de Bavière mit Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt

Prof. Dr. Vanina Kopp, Passau: Migration und Matrimonium – die bayerischen Hofdamen der Wittelsbacherin Isabeau in Paris um 1400

Schlussdiskussion

Kontakt

Diana Strobl
Referat 0305
Tel. + 49 (0)89 1258-236 | Fax -338
E-Mail: ref0305@hss.de

Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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