Hassrede im Netz - Digitalen Antisemitismus erfassen

Hassrede im Netz - Digitalen Antisemitismus erfassen

Veranstalter
Zentrum für Antisemitismusforschung
Veranstaltungsort
Einstein Center Digital Future
Gefördert durch
Afred Landecker Foundation
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
Hybrid
Vom - Bis
19.10.2022 - 19.10.2022
Von
Susanne Beer, Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin

Im Fokus der Konferenz stehen aktuelle Formen des Antisemitismus in den sozialen Medien. Expert:innen aus unterschiedlichen Forschungsfeldern werden sich dem Thema der Konferenz aus verschiedenen Richtungen nähern und Schlaglichter auf kontemporäre Erscheinungsbilder des Antisemitismus werfen.

Hassrede im Netz - Digitalen Antisemitismus erfassen

Hass und Hetze im Netz sind Probleme, die uns alle angehen, denn sie gefährden Demokratie und Pluralismus. Die Entstehung von Parallelöffentlichkeiten und die Anonymisierung von Debatten im interaktiven Web befeuern diese Phänomene massiv. Kommunikation, die auf Vernunft und Verständigung beruht, wird verdrängt von Differenzkonstruktionen, die auch in der Mitte der Gesellschaft immer stärker an Terrain gewinnen. Antisemitismus als Hassideologie, die durch historische Tradierung besonders stark verankert ist, erfährt erneuten Aufwind.

Die Tagung beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit aktuellen Formen von Antisemitismus in den sozialen Medien. Es werden qualitativ und quantitativ arbeitende Expert*innen aus der Linguistik, Bild- und Extremismusforschung, den Kommunikationswissenschaften und aus dem Data Science-Bereich zu Wort kommen.

Programm

PROGRAMM

10.00 – 10.15 / WELCOME
Uffa Jensen (TU Berlin) und Benjamin Fischer (Alfred Landecker Foundation)

10.15 – 12.00 / AKTUELLE TRENDS UND FORSCHUNGSANSÄTZE

Matthias J. Becker (TU Berlin):
Decoding Antisemitism – Impliziter Antisemitismus im europäischen Mainstream

Julia Ebner (Institute for Strategic Dialogue, London):
Antisemitische Muster in Online-Verschwörungsmythos-Communitys

Justine Kohl / Jannis Niedick (FH Bielefeld / Universität Potsdam):
Respond! – Eine Studie über alltägliche Begegnungen mit antisemitischen Inhalten in sozialen Medien

13:30 – 15.15 / ANTISEMTISCHE NARRATIVE UND BILDER IN DEN SOZIALEN MEDIEN

Marcus Scheiber (TU Berlin):
Zur Verwendung von Memes in antisemitischer Online-Kommunikation

Alexa Krugel (HU Berlin):
“Weißt du wer hinter allem steckt?” Covid19-Leugnung, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen bei Telegram

Victor Tschiskale (TU Berlin):
Holocaust-Relativierung in deutschsprachigen Diskursen: eine Analyse von Twitter-Debatten 2019-2022

15.45 – 17.30 / ANSÄTZE ZUR AUTOMATISIERTEN ERFASSUNG VON HATE SPEECH

Daniel Miehling (TU Berlin):
Quantitative Detektion judenfeindlicher Textstrukturen: Aspekte zur Messung von Radikalisierungstendenzen in sozialen Medien

Betty van Aken (BHT Berlin):
Erkennung von Hassrede mit Deep Learning Verfahren – Technische Heausforderugnen und aktuelle Ansätze

Helena Mihaljevic (HTW Berlin):
Grenzen und Möglichkeiten automatischer Erkennung von Verschwörungserzählungen in Telegram

18.30 – 20.00 / KEYNOTE
Gabriel Weimann (University of Haifa):
New Trends in Online Antisemitism

Kontakt

info@decoding-antisemitism.eu

https://decoding-antisemitism.eu/events/hassrede-im-netz/
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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