Nützt es dem Volk, betrogen zu werden? Eine Debatte zur Politik der Aufklärung

Nützt es dem Volk, betrogen zu werden? Eine Debatte zur Politik der Aufklärung

Veranstalter
Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der europäischen Aufklärung (Prof. Dr. Elisabeth Décultot, Prof. Dr. Daniel Weidner)
Ausrichter
Prof. Dr. Elisabeth Décultot, Prof. Dr. Daniel Weidner
Veranstaltungsort
IZEA, Franckeplatz 1, Thomasius-Zimmer
PLZ
06110
Ort
Halle an der Saale
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.03.2023 - 24.03.2023
Deadline
15.01.2023
Von
Jana Kittelmann

Für die Tagung "Nützt es dem Vok, betrogen zu werden? Eine Debatte zur Politik der Aufklärung" (Halle an der Saale, 22. bis 24. März 2023) sind noch einige freie Plätze für Vorträge vornehmlich von Nachwuchswissenschaftler:innen zu vergeben. Die Einreichungsfrist ist der 15. Januar 2023.

Nützt es dem Volk, betrogen zu werden? Eine Debatte zur Politik der Aufklärung

1780 veröffentlicht die Klasse der belles lettres der Königlich Preußischen Akademie für Wissenschaften ihre Preisfrage „Est-il utile au Peuple d’être trompé? Ob es nützlich für das Volk sei, betrogen zu werden“ – diese Frage löste eine lebhafte Diskussion aus, in der die politischen Implikationen der Aufklärung verhandelt wurden: ob Aufklärung und Regierung wirklich gemeinsame Interessen verfolgten, ob erstere letztlich durch Täuschung geschützt werden müsse oder umgekehrt letztere durch Täuschung kompromittiert werde etc. In diesen Debatten zeigt sich die zunehmende Skepsis gegenüber der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts, und an ihnen lassen sich deren Ambivalenzen und Spannungen erkennen: die prekäre Position der deutschen Aufklärung, die den Kampf gegen Vorurteile mit der Unterordnung unter die staatliche Obrigkeit verband, das zweideutige Verhältnis der Aufklärung überhaupt zum „Volk“, deren Glaube und Zweifel an der Macht der Wahrheit. Die Debatte ist aber auch heute aktuell angesichts einer sich zuspitzenden Krise der Öffentlichkeit und eines sich verschärfenden Streites um den politischen Wert der Wissenschaft, in dem oft explizit Bezug auf die Aufklärung genommen wird.

Unter Beteiligung namhafter internationaler Wissenschaftler:innen will die Tagung im Ausgang von der Debatte über die Preisfrage allgemein nach der Politik der Aufklärung und ihrer Relevanz für unsere Gegenwart fragen. Es sind noch einige freie Plätze für Vorträge vornehmlich von Nachwuchswissenschaftler:innen zu vergeben.

Bitte senden Sie bis 15. Januar 2023 einen Titelvorschlag und ein kurzes Exposé (maximal eine Seite) an: elisabeth.decultot@germanistik.uni-halle.de. Reise- und Aufenthaltskosten werden übernommen; eine Publikation der Beiträge ist geplant.

Die Vorträge können in deutscher, englischer oder französischer Sprache gehalten werden. Weitere Informationen und ein ausführliches Tagungsexposé finden Sie unter: https://www.izea.uni-halle.de/veranstaltungen/detail/nuetzt_es_dem_volke_tagung.html.

Kontakt

E-Mail: elisabeth.decultot@germanistik.uni-halle.de
E-Mail: jana.kittelmann@izea.uni-halle.de

https://www.izea.uni-halle.de/veranstaltungen/detail/nuetzt_es_dem_volke_tagung.html
Redaktion
Veröffentlicht am
06.12.2022
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Französisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung