Gebären – Geburtshilfe – Mutterschaft in Geschichte und Gegenwart

Gebären – Geburtshilfe – Mutterschaft in Geschichte und Gegenwart

Organizer
Prof. Dr. Eva Labouvie, Prof. Dr. Tina Jung (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg)
Host
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Venue
Senatssaal der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2, Gebäude 05
Funded by
Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) e. V., Deutscher Hebammenverband e. V., Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e. V., Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Magdeburg e. V.
ZIP
39106
Location
Magdeburg
Country
Germany
Takes place
Hybrid
From - Until
20.04.2023 - 21.04.2023
Deadline
06.04.2023
By
Stefanie Fabian, Fakultät für Humanwissenschaften Institut II: Gesellschaftswissenschaften, Bereich Geschichte Lehrstuhl Geschichte der Neuzeit mit Schwerpunkt Geschlechterforschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Die Tagung setzt sich interdisziplinär mit Konzepten, Praktiken und Rechten um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft in ihrer Wandelbarkeit auseinander und fokussiert Brüche und Kontinuitäten. Beleuchtet werden dabei sowohl die immensen Verschiebungen vom 18. zum 19. Jahrhundert als auch jene ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die eine moderne europäische Kultur um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft hervorbrachten.

Gebären – Geburtshilfe – Mutterschaft in Geschichte und Gegenwart

In jüngster Zeit sind Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft vermehrt in den öffentlichen Fokus gerückt. Kulturen des Gebärens, Vorstellungen von einer „glücklichen“ bzw. „guten“ Geburt und von Mutterschaft waren und sind bis heute einem steten Wandel unterzogen. In einer interdisziplinären Zusammenschau beleuchten Referentinnen aus den Bereichen Geschichte, Medizingeschichte, Ethnologie, Politik-, Sozial- und Hebammenwissenschaft, Soziale Arbeit und Gesundheit diese Entwicklungen im Zeitraum von mehr als fünf Jahrhunderten.
Auf der zweitägigen wissenschaftlichen Tagung wird diskutiert, wie sich Konzepte, Praktiken und Rechte um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft entwickelten und sich bis heute in Brüchen und Kontinuitäten präsentieren. Dabei interessieren einmal die immensen Verschiebungen vom 18. zum 19. Jahrhundert ebenso wie jene ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die eine moderne europäische Kultur um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft hervorbrachten. Im Mittelpunkt steht zum anderen eine der Forschung bislang fehlende Perspektive der „longue durée“, die sowohl die historische Genese und ihre Folgen in den Blick nimmt als auch die Implikationen gegenwärtiger Vorstellungen, Konzepte und Entwicklungen von Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft.

Programm

Programm
Donnerstag, 20. April 2023

13.30 Uhr:
Begrüßung durch die Veranstalterinnen Tina Jung und Eva Labouvie

Grußworte
Frank Bünning, Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes e. V.
Petra Grimm-Benne, Schirmherrin, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt

Sektion 1: Fertilität, Natalität, Schwangerschaft (Moderation: Eva Labouvie)

14.10 Uhr:
Lisa Malich (Lübeck): Frauen, Vögel, Hausarbeit. Zur Wissensgeschichte des Nestbauinstinkts in der Schwangerschaft

15.10 Uhr:
Lotte Rose (Frankfurt/Main): Gebären als Bildungsprojekt. Einblicke in eine Ethnografie zu Geburtsvorbereitungskursen

Kaffeepause 16.10 Uhr

Sektion 2: Geburt, Gebären, Mutterschaft (Moderation: Marita Metz-Becker)

16.25 Uhr:
Eva Labouvie (Magdeburg): Erlebnisraum Geburt. Kulturhistorische Überlegungen zum Gebären vom 16. bis 19. Jahrhundert

17.25 Uhr:
Julia Böcker (Lüneburg): Schwangerschaftsverluste, Stille Geburten und „Sternenelternschaft“ in der Gegenwart

Kaffeepause 18.25 Uhr

18.40 Uhr:
Tina Jung (Magdeburg): Eine kurze Geschichte der Gewalt: Perspektiven auf Gebären und Geburtshilfe

Freitag, 21. April 2023

Sektion 2: Geburt, Gebären, Mutterschaft (Fortsetzung) (Moderation: Mareike Fingerhut-Säck)

9.00 Uhr:
Sabine Toppe (Berlin): Mutterschaft/Elternschaft im Wandel: Entwicklungen in der Vormoderne

10.00 Uhr:
Theresa Anna Richarz (Hildesheim): Entwicklungen in der Gegenwart: Mutterschaft(en) im Recht

Kaffeepause 11.00 Uhr

Sektion 3: Beistand in Kindsnöten – Hebammenkunst – Geburtshilfe – Geburtsmedizin (Moderation: Eva Brinkschulte, Tina Jung)

11.20 Uhr:
Marita Metz-Becker (Marburg): Zeit des Umbruchs: Von der Geburtshilfe zur Geburtsmedizin im Kontext der Aufklärung

Mittagspause 12.20 Uhr

13.20 Uhr:
Sophie Fäs (Basel/Magdeburg): „Von Hebamen, Chyrurgis, Medicis und dem Frauenvolke“ - Ein sich seit dem 18. Jahrhundert veränderndes Beziehungsgeflecht um die Gebärenden im Fricktal/Schweiz

14.20 Uhr:
Annekatrin Skeide (Jena): Die Physiologie als Hebammenkunst. Eine praxeographische Untersuchung hebammenspezifischer Wissensformen

Kaffeepause 15.20 Uhr

15.50 Uhr:
Nicola H. Bauer (Köln): Die reproduktive Lebensphase von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett in der Gegenwart: Wer steht im Mittelpunkt?

16.50 Uhr:
Abschlussdiskussion

Ende der Tagung 17.30 Uhr

Contact (announcement)

Sekretariat: Yvonne Haensch
yvonne.haensch@ovgu.de
+49 391 67-56677

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German
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