Der Holocaust als europäisches Ereignis. Die Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945"

Der Holocaust als europäisches Ereignis. Die Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945"

Veranstalter
Institut für Zeitgeschichte, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Bundesarchiv
Veranstaltungsort
Dokumentationszentrum Topographie des Terrors
Gefördert durch
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
PLZ
10963
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
09.05.2023 - 11.05.2023
Von
Ute Eichhorn

Auf der Abschlusskonferenz sollen die Leistungen, Defizite und Perspektiven der Edition VEJ kritisch bewertet und ihre Ergebnisse in den Zusammenhang der Holocaust-Forschung eingeordnet werden.

Der Holocaust als europäisches Ereignis. Die Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945"

Mit insgesamt 16 Bänden und ca. 5.500 Zeugnissen der Verfolgten, der Täter und von nicht unmittelbar Beteiligten ist die Dokumentenedition „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945“ (VEJ) abgeschlossen. Der europäische Maßstab, die Vielfalt der Perspektiven und Stimmen sowie die eingehende wissenschaftliche Kommentierung und editorische Aufbereitung der Quellen charakterisieren dieses außergewöhnliche Forschungsunternehmen, das 2004 begonnen und 2021 beendet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde.

In der Konferenz zum Abschluss der VEJ werden die Leistungen, Perspektiven und offenen Fragen der Dokumentenedition kritisch diskutiert und bewertet und die Ergebnisse in den Zusammenhang der Holocaustforschung eingeordnet.
In den elf jeweils 60-minütigen Panels der Konferenz werden die Bände unter regionalen und thematischen Gesichtspunkten diskutiert. Dabei stellt zunächst jeweils ein/e Mitarbeiter/in des Projekts die entsprechenden VEJ-Bände vor und beschreibt die sich aus den hier gesammelten Dokumenten ergebenden Einsichten in die Hintergründe, die Motive und die Perzeption
der Verfolgung und Ermordung der Juden in diesen Ländern. Im zweiten Vortrag werden die hier dokumentierten Entwicklungen und die Perspektiven der VEJ-Bände durch eine/n Wissenschaftler/in von außerhalb des VEJ-Projekts kommentiert und eingeordnet.
Der Schwerpunkt liegt aber durchgehend eher auf der Auseinandersetzung mit dem historischen Geschehen selbst als auf den Editionsprinzipien oder Auswahlentscheidungen.
Die ersten beiden Konferenztage werden durch öffentliche Abendveranstaltungen abgeschlossen: Am Abend des ersten Tages wird der Journalist Martin Doerry in der Keynote die Bände der Edition und das Projekt insgesamt in den Kontext von Geschichtswissenschaft und Erinnerungskultur einordnen. Am Abend des zweiten Tages wird Katarina Agathos die aus
dem VEJ-Projekt entstandene Höredition „Die Quellen sprechen“ des Bayerischen Rundfunks vorstellen, begleitet von Lesungen aus den Dokumenten. Die Konferenz wird am Abend des dritten Tages mit einer Podiumsdiskussion über „Die VEJ-Edition und die Perspektiven der Holocaustforschung“ abgeschlossen.

Anmeldung bis 11.04.2023: vej@ifz-muenchen.de
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Programm

Dienstag, 09. Mai 2023

13.00 Uhr Begrüßung
Stiftung Topographie des Terrors: Andrea Riedle
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG): Julika Griem

Einführung: Das Projekt VEJ
Moderation: Horst Möller

14.00 Uhr Einführung in das Projekt: Susanne Heim
14.45 Uhr Multimedia-Vorstellung: Sonja Knopp

Der Holocaust als europäisches Ereignis I
Moderation: Dieter Pohl

15.30 Uhr Panel 1: Deutsches Reich: Susanne Heim / Michael Wildt

16.30 Uhr Kaffeepause

17.00 Uhr Panel 2: Polen: Ingo Loose / Edyta Gawron

18.00 Uhr Imbiss

Öffentliche Abendveranstaltung
Moderation: Ulrich Herbert

19.00 Uhr Keynote Lecture: Martin Doerry
20.00 Uhr Umtrunk

Mittwoch 10. Mai 2023

Der Holocaust als europäisches Ereignis II
Moderation: Elizabeth Harvey

10.15 Uhr Panel 3: Westeuropa: Barbara Lambauer / Bob Moore
11.15 Uhr Panel 4: Besetztes Südosteuropa. Die Beispiele Italien und Jugoslawien: Sara Berger / Milan Ristovic

12.15 Uhr Imbiss

Der Holocaust als europäisches Ereignis III
Moderation: Ingo Loose

14.00 Uhr Panel 5: Sowjetunion: Bert Hoppe / Arkadi Zeltser
15.00 Uhr Panel 6: Ungarn: Regina Fritz / Krisztián Ungváry

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr Panel 7: Kollaborationsregime. Das Beispiel Rumänien
Mariana Hausleitner / Ottmar Trasca

17.30 Uhr Imbiss

Öffentliche Abendveranstaltung
Moderation: Susanne Heim

19.00 Uhr Die Quellen sprechen. Eine Hördokumentation des Bayerischen Rundfunks auf Grundlage der VEJ: Katarina Agathos

20.00 Uhr Umtrunk

Donnerstag 11. Mai 2023

Perspektiven
Moderation: Michael Hollmann

10.15 Uhr Panel 8: Jüdische Selbstzeugnisse: Andreas Wirsching / Dalia Ofer
11.15 UHr Panel 9: Dokumente jüdischer Organisationen: Susanne Heim / Dan Michman

12.15 Uhr Imbiss

Moderation: Sybille Steinbacher

14.00 Uhr Panel 10: NS-Führung und deutsche Gesellschaft Ulrich Herbert / Frank Bajohr
15.00 Uhr Panel 11: Besatzungsgesellschaften und Kollaboration
Dieter Pohl / Peter Romijn

16.00 Uhr Kaffeepause

Podiumsdiskussion
Moderation: Andreas Wirsching

16.30 Uhr Die Edition VEJ und die Perspektiven der Holocaustforschung
Andrea Rudorff / Dieter Pohl / Shulamit Volkov / Stefanie Schüler-
Springorum

18.00 Uhr Ende der Konferenz

https://www.ifz-muenchen.de/edition-judenverfolgung
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Region(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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