Von Aktivismus und Wissen(schaft) – Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen

Von Aktivismus und Wissen(schaft) – Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen

Veranstalter
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
PLZ
20144
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
25.01.2024 - 26.01.2024
Deadline
15.05.2023
Von
Anna Horstmann

Dem Verhältnis von Aktivismus und Wissen(schaft) widmet sich die Tagung zu Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen am 25. und 26. Januar 2024 in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH).

Von Aktivismus und Wissen(schaft) – Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen

„Wir forschen, handeln und wir ändern etwas!“ Mit diesem Slogan verorten sich die „Scientists for Future“ angesichts der Klimakrise als Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen gleichermaßen. Damit stehen sie beispielhaft dafür, wie Wissenschaft und Aktivismus einander speisen und sich gegenseitig bedingen. Dass Krisenerfahrungen sowohl politisches Handeln als auch wissenschaftliche Expertise katalysieren, ist kein neues Phänomen. Auch das Erleben der Wirtschaftskrise „nach dem Boom“ sowie die Sorge vor Atomkrieg und Umweltzerstörung förderten in den 1970er-Jahren politischen Aktivismus und ließen die sogenannten Neuen Sozialen Bewegungen entstehen. In diesen Bewegungen politisiert, begannen Aktivist:innen wie Wissenschaftler:innen daran zu zweifeln, ob die hergebrachten Orte und Verfahren der Wissensproduktion in der Lage seien, diesen Krisen zu begegnen. Sie schufen neue Räume und Formen der Wissensproduktion und -verbreitung, historiographisch vielfach beschrieben als „alternatives Wissen“ oder „Gegenwissen“, und versuchten dadurch gesellschaftliche Wirkung zu erzielen. Diesem Verhältnis von Aktivismus und Wissen(schaft) widmet sich die Tagung zu Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen am 25. und 26. Januar 2024 in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH).

Die zeitgeschichtliche Tagung möchte diskutieren, wie wissensgeschichtliche Fragestellungen für die Neue Soziale Bewegungsforschung produktiv gemacht werden können und wie darüber das Verhältnis von Wissen(schaft) und gesellschaftlichem Aktivismus in der Bundesrepublik und darüber hinaus ab den 1970er-Jahren bestimmt werden kann. Wir bitten um Einreichungen für Vorträge, die sich mit der Wissensproduktion und -zirkulation innerhalb und ausgehend von sozialen Bewegungen wie etwa der Friedensbewegung, Umweltbewegung oder Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren befassen. Auch thematisch passende Vorträge aus angrenzenden Forschungsfeldern wie der Sozial-, Geschlechter-, Sexualitäts- oder Medizingeschichte sind willkommen.

Dabei interessieren uns Beiträge unter anderem zu folgenden Fragestellungen:

- Wie können Wissensgeschichte und Neue Soziale Bewegungsforschung zusammengedacht werden?
- Welche sozialen und politischen Gruppen setzten sich kritisch mit den Produktionsbedingungen von (wissenschaftlichem) Wissen auseinander?
- In welcher Wechselwirkung standen Wissen und Aktivismus zueinander? Wie haben sich Zeitgenoss:innen in diesem Spannungsfeld selbst verortet?
- Welche Methoden nutzten Soziale Bewegungen, um Wissen herzustellen, es zu verstetigen und zu verbreiten? Wo fanden sie Gehör?
- In welchem Verhältnis standen Alltags-, Erfahrungs- und Fachwissen zueinander?
- Hat sich der Stellenwert von Wissensformen durch die Intervention von Sozialen Bewegungen verändert? Welche Formen der Wissensproduktion konnten sich etablieren, welche nicht?

Bitte schicken Sie bis zum 15. Mai 2023 Ihr Abstract von max. 2.500 Zeichen inklusive Leerzeichen sowie eine Kurz-Biografie und Kontaktdaten an Anna Horstmann (horstmann@zeitgeschichte-hamburg.de) und Ruth Pope (pope@zeitgeschichte-hamburg.de). Eine Rückmeldung erhalten Bewerber:nnen Anfang Juni 2023. Für die Referent:innen werden die Anreise- und Übernachtungskosten voraussichtlich übernommen. Eine Publikation im Anschluss an die Tagung wird angestrebt.

Auch Zuhörer:innen sind zu dieser Tagung herzlich willkommen und werden gebeten, sich bis zum 1. November 2023 als Teilnehmende anzumelden. Die Teilnahme inklusive Verpflegung ist kostenlos.

Die Daten im Überblick:

- Tagung: 25. und 26. Januar 2024 in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
- Deadline CfP: 15. Mai 2023
- Einreichungen an horstmann@zeitgeschichte-hamburg.de und pope@zeitgeschichte-hamburg.de
- Anmeldung für Zuhörer:innen: Bis zum 1. November 2023

Kontakt

E-Mail: horstmann@zeitgeschichte-hamburg.de
E-Mail: pope@zeitgeschichte-hamburg.de

https://www.zeitgeschichte-hamburg.de/contao/index.php/veranstaltungen.html
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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