Kommunikationsraum Straße. Vom Kirchplatz zur Montagsdemonstration - neue Perspektiven

Kommunikationsraum Straße. Vom Kirchplatz zur Montagsdemonstration - neue Perspektiven

Veranstalter
Institut für Zeitungsforschung in Kooperation mit Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft (Universität Leipzig), FG Kommunikationsgeschichte der DGPuK, Verein zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund e.V. (Institut für Zeitungsforschung)
Ausrichter
Institut für Zeitungsforschung
Veranstaltungsort
Stadt- und Landesbibliothek, Studio B
PLZ
44137
Ort
Dortmund
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
27.04.2023 - 28.04.2023
Deadline
20.04.2023
Von
Astrid Blome, Institut für Zeitungsforschung

Welche neuen Impulse können der Erforschung des Kommunikationsraums Straße als Ort sozialer Kommunikation, als Raum für politische Artikulation und Manifestationen, von Dissens und Opposition oder auch als Bühne der Inszenierung von herrschaftlicher und / oder staatlicher Repräsentation verliehen werden?

Kommunikationsraum Straße. Vom Kirchplatz zur Montagsdemonstration - neue Perspektiven

Mit dem Fokus auf die Straße als Kommunikationsraum – manifest als physischer Ort ebenso wie als Diskursraum, als Zentrum, Forum und Bühne kommunikativer Beziehungen von Individuen und Gruppen – bieten Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen neue Perspektiven auf den Wandel der Straße als kommunikativer Raum, deren Einordnung und Bewertung als Raum für Öffentlichkeiten und die hierbei verwendeten Zeichen, Symbole, Rituale, Selbst- und Fremdzuschreibungen eröffnen. Wir diskutieren, welche neuen Impulse der Erforschung des Kommunikationsraums Straße als Ort sozialer Kommunikation, als Raum für politische Artikulation und Manifestationen, von Dissens und Opposition oder auch als Bühne der Inszenierung von herrschaftlicher und / oder staatlicher Repräsentation verliehen werden können und welche neuen Perspektiven die Erforschung des Kommunikationsraums Straße heute auf die bisherigen Konzepte, Deutungen und den Wandel beispielsweise von „symbolischer“ und „öffentlicher“ Kommunikation oder „repräsentativen Öffentlichkeiten“ bieten.

Programm

MITTWOCH, 26. APRIL 2023
19.00
Gemeinsames Abendessen zum Kennenlernen (Pfefferkorn am Markt; Selbstzahler)

DONNERSTAG, 27. APRIL 2023
09.30-10.00
Ankunft, Registrierung

10.00-10.30
Begrüßung
Astrid Blome (Institut für Zeitungsforschung); Erik Koenen, Christian Schwarzenegger (FG Kommunikationsgeschichte der DGPuK)

Einführung
Astrid Blome (Dortmund)

10.30-11.30 KEYNOTE
Evelyn Ziegler (Duisburg-Essen)
(Un-)autorisierte Aneignungsformen des Kommunikationsraums Straße

11.30-11.45
Kaffeepause

11.45-13.00 PANEL I
Marvin Gedigk (Karlsruhe), Matthias Asche (Potsdam)
Lärmen und Schwärmen, Wetzen und Protestieren „ad gassatum“ – Studentische Kommunikation, Repräsentation und Ritual in frühneuzeitlichen Universitätsstädten

Heiner Stahl (Siegen)
Das Phonotop der Kundgebung und die erschossenen Arbeiter der Gussstahlfabrik. Zur akustischen Straßenpolitik während des Ruhrkampfes und der Besatzungszeit in Essen 1919-1925

13.00-14.00
Mittagspause

14.00-15.15 PANEL II
Teresa Schröder-Stapper (Essen)
Wasser, Feuer, Luft: Inschriften als Medien urbaner Gefahrenkommunikation in der Frühen Neuzeit

Katharina Krause (Marburg)
Bilder, Objekte und Texte auf den Wänden der Straße des frühen 19. Jahrhunderts

15.15-15.30
Kaffeepause

15.30-16.45 PANEL III
Benjamin Schiwy (Dortmund)
Die Flugblattsammlung von 1848/49 am Institut für Zeitungsforschung – Erschließung, Digitalisierung, Forschungsperspektiven

Horst Pöttker (Dortmund)
Propagandainstrumente oder Medien urbaner Öffentlichkeit? Literarische Flugblätter 1848/49

16.45
Benjamin Schiwy (Dortmund)
Führung durch die Ausstellung „Die Revolution auf Papier“ (StLB, 2. OG)

17.30
Mitgliederversammlung
Verein zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund e.V.

19.00
Gemeinsames Abendessen (Hövels Hausbrauerei; Selbstzahler)

FREITAG, 28. APRIL 2023

09.30-10.45 PANEL IV
Thomas Birkner
Grußwort des Vereins zur Förderung der Zeitungsforschung in Dortmund e.V.

Niklas Venema (Leipzig), Christian Schwarzenegger (Augsburg), Erik Koenen (Bremen)
Von Emanzipation zu Desinformation? Gegenöffentlichkeiten und ihre Bewertung im Wandel

Joachim Scharloth (Tokyo)
Straße als Protestraum

10.45-11.00
Kaffeepause

11.00-12.15 PANEL V
Johanna Langenbrinck (Berlin)
Antijüdische Gewalt im Straßenraum als kommunikativer Akt. Der Berliner Kurfürstendamm 1918-1933

Gerhard Kienast (Kassel), Grischa Frederik Bertram (Weimar)
Straßen als Anlass und Ort für bürgerlichen Protest in der lokalen räumlichen Planung

12.15-13.00
Mittagspause

13.00-14.15 PANEL VI
Kathrin Meißner (Berlin)
"Hauptsache gut aussehen" – Realitäten gesellschaftlichen und politischen Alltags in der DDR am Beispiel der Protokollstrecke Greifswalder Straße

Eberhard Wolff (Basel)
Der Boden der Straße und seine Zeichensysteme. Die Kolonisierung eines öffentlichen Raums und die zunehmende Konvergenz von Öffentlichkeiten

14.15-14.30
Kaffeepause

14.30
Abschlussgespräch

15.00
Tagungsende

Kontakt

ablome@stadtdo.de

https://www.zeitungsforschung.de