Neue Forschungen zu Klöstern und Orden im Ostseeraum

Neue Forschungen zu Klöstern und Orden im Ostseeraum

Veranstalter
Oliver Auge; Robert Harlaß, Abt. Regionalgeschichte, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Marcus Handke, Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte / Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Veranstaltungsort
Kloster Bordesholm
Gefördert durch
Internationalisierungs-Fonds der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel / Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
PLZ
24582
Ort
Bordesholm
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
02.11.2023 - 03.11.2023
Deadline
01.07.2023
Von
Robert Harlaß, Abt. Regionalgeschichte, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Neue Forschungen zu Klöstern und Orden im Ostseeraum

Der interdisziplinäre Nachwuchsworkshop „Neue Forschungen zu Klöstern und Orden im Ostseeraum“ / „Current studies to Monasteries and Orders in the Baltic Area“, 02.-03. November 2023, nimmt in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift in Bordesholm die mittelalterliche Kloster- und Ordensforschung im Ostseeraum in den Blick.

Current studies to Monasteries and Orders in the Baltic Area

The interdisciplinary workshop for early career researchers "Neue Forschungen zu Klöstern und Orden im Ostseeraum" / "Current studies to Monasteries and Orders in the Baltic Area", 02-03 November 2023, takes a close look at the research on medieval monasteries and religious orders in the Baltic region near the former Augustinian Canons' Monastery in Bordesholm.

Neue Forschungen zu Klöstern und Orden im Ostseeraum

Die Küstengebiete der Ostsee kennzeichnete schon immer eine Überschreitung von Grenzen: Durch Wasserwege waren Kulturregionen unterschiedlicher Couleur verbunden, wurden Ideen, Wissen und Waren ausgetauscht. Mittelalterliche Klöster waren eingebettet in diese interregionalen Dynamiken und erhielten ihre ganz eigene Prägung. Sie waren nicht nur Orte der Kontemplation und Bildung, die nach dem himmlischen Jenseits verlangten, sondern sie waren zugleich multifunktionale Zentren weltlicher und geistlicher Vernetzung. In dieser keinesfalls gegensätzlichen Verbindung wird die herausragende gesellschaftliche Bedeutung dieser Glaubens-, Lebens- und Wirtschaftsdomänen greifbar, die ein enormes Innovationspotential aufweisen und damit bis heute tiefe Spuren hinterlassen haben.

Anknüpfend an das Handbuchprojekt „Klosterregister und Klosterbuch für Pommern“ und die in diesem Kontext stattfindende Tagung „Klöster in Pommern. Stand und Perspektiven der Forschung“ (11.-12. Mai 2023 in Greifswald) geht der Nachwuchsworkshop über die pommerschen Institute hinaus und fragt für den Ostseeraum nach der individuellen Entwicklung und Ausprägung der einzelnen geistlichen Institute, etwa ihrer Liturgie, Architektur, Regionalität, Ökonomie und anderem mehr, insbesondere vor dem Hintergrund ihrer Ordenszugehörigkeit und Identifizierung, aber auch nach ihrer innovativen Leistung und Alleinstellungsmerkmalen.

Mit der Veranstaltung wird ein bewusst offen gehaltener Ansatz verfolgt: Sie richtet sich an Nachwuchswissenschaftler*innen, vor allem Master- und Promotionsstudierende aus der Geschichtswissenschaft und verwandten Disziplinen mit Arbeitsschwerpunkt in der mittel-, ost- und nordeuropäischen Klosterforschung und in der Ordensgeschichte. Die interdisziplinär und international ausgerichtete Veranstaltung soll die Teilnehmenden zusammenbringen, um die wissenschaftliche Vernetzung zu forcieren. Aufgrund des Workshop-Charakters sind zudem ungeklärte Forschungsfragen und methodische Engpässe willkommen, um diese ‚offenen Flanken‘ nach Bedarf zum Gegenstand konstruktiver Diskussion zu machen und damit Anregungen für das einzelne Projekt, aber auch für die aktuelle Forschung hervorzubringen.

Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre eigenen Forschungsprojekte in Form von einzelnen Werkstattberichten im Plenum zur Diskussion zu stellen.

Wünschenswert ist eine Ausrichtung der Beiträge nach einem der folgenden Themen:

Regionale Prägungen
- Propositum und spirituelle/wirtschaftliche Realitäten
- Reformen und Netzwerke

Identität / Identifizierung
- Architekturbesonderheiten und künstlerische Charakteristik
- Nähe und Ferne zum Orden, dem Bistum oder der Kurie

Relikte und Bestände
- Archiv- und Bibliotheksbestände
- Archäologische, bauhistorische und kunsthistorische materielle Zeugnisse

Bitte senden Sie Ihren Vorschlag (Max. 1500 Zeichen) für einen 20-minütigen Beitrag sowie Informationen zu Ihrer Person (max. 300 Zeichen) bis zum 01. Juli 2023 an die Organisatoren. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge.

Der Workshop findet ausschließlich in Präsenz statt. Die Kosten für Anreise und Unterkunft können übernommen werden. Eine Publikation der Beiträge ist angedacht.

Current studies to Monasteries and Orders in the Baltic Area

The coastal areas of the Baltic Sea have always been defined by the crossing of borders: Different cultural regions were connected by waterways, and ideas, knowledge and goods were exchanged. Medieval monasteries were embedded in these interregional dynamics and took on their very own character. They were not only places of contemplation and education, longing for the heavenly beyond, but at the same time they were multifunctional centres of secular and spiritual networking. In this connection, the outstanding social significance of these domains of faith, life and economy becomes tangible, showing enormous potential for innovation and thus leaving deep traces until today.

Building on the handbook project "Klosterregister und Klosterbuch für Pommern" (Monastery Register and Monastery Book for Pomerania) and the conference held in this context ("Klöster in Pommern. Status and Perspectives of Research",11-13 May 2023 in Greifswald), the early career researchers' workshop goes beyond the Pomeranian institutes and asks for the Baltic Sea region about the individual development and manifestations of the spiritual institutes, for example their liturgy, architecture, regionality, economy etc., especially in the light of their religious affiliation and identification, but also about their innovative power and unique characteristics.

The workshop pursues an open approach: It is aimed at junior scholars, especially Master's and PhD students from history and related disciplines with a focus on Central, Eastern and Northern European research on monasteries and the history of religious orders. The interdisciplinary and internationally oriented event intends to bring participants together in order to encourage academic networking. Due to the workshop character, unresolved research questions and methodological bottlenecks are also welcome in order to make these issues the subject of constructive discussion as needed and thus generate ideas for the individual project, but also for current research.

Participants are asked to present their own research projects for discussion in the plenary in the form of individual workshop reports.

It is desirable that the contributions are oriented towards one of the following themes:

Regional imprints
- Religious goals and spiritual/economic realities
- Reforms and networks

Identity / identification
- Art and Architecture
- Proximity and distance to the order, the diocese or the curia

Relics and inventories
- Archive and library inventory
- Archaeological, architectural and art-historical material relics

Please send your proposal (max. 1500 characters) for a 20-minute contribution as well as information about yourself (max. 300 characters) to the organisers by 01 July 2023. We look forward to receiving your proposals.

The workshop will take place exclusively in person. Travel and accommodation costs can be covered. A publication of the contributions is planned.

Kontakt

Robert Harlaß, Abt. Regionalgeschichte, CAU zu Kiel (rharlass@histosem.uni-kiel.de); Marcus Handke, FOVOG / SAW zu Leipzig (marcus.handke@mailbox.tu-dresden.de)