Deutsche Gedenkkultur und ihr blinder Fleck Ukraine

Deutsche Gedenkkultur und ihr blinder Fleck Ukraine

Veranstalter
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Veranstaltungsort
Reinhardtstr. 14
PLZ
10117
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
09.05.2023 - 09.05.2023
Von
Lennart Jürgensen, Referat Europa / Referent für Südost- und Osteuropa, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Einladung zur Podiumsdiskussion "Deutsche Gedenkkultur und ihr blinder Fleck Ukraine"

Datum: Di, 09.05.2023, 18:00 – 20:00

Grußworte:
S.E. Oleksii Makeiev – Botschafter der Ukraine in Deutschland
Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué – Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Panel
Marie-Lusie Beck
Gyde Jensen MdB
Bozhena Kosakevych
Wilfried Jilge

Moderation: Miriam Kosmehl

Anmeldung und Programm unter:
https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/LJHFM

Deutsche Gedenkkultur und ihr blinder Fleck Ukraine

Die deutsche Gesellschaft wird mit ihrer historischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus oft als positives Beispiel gesehen. Dabei hat sie sich jedoch in ihrem Gedenken an die Opfer des 2. Weltkriegs in Osteuropa fast ausschließlich auf Russland konzentriert. Dass unter den Opfern der sowjetischen Bevölkerung mehr als eine Million Juden auf ukrainischem Territorium und mehrere Millionen Zwangsarbeiter aus der Ukraine nach Deutschland deportiert wurden, findet in der deutschen Gedenkkultur nur selten Beachtung. Auch ein großer Teil der Soldaten der Roten Armee stammte aus der Ukraine.

Als weitere blinde Flecken stehen die Hinrichtung von über 30.000 Juden in der Schlucht von Babyn Jar in Kyjiw oder das vergessene Massaker von Korjukiwka. Auch fehlt es an einem Bewusstsein für zentrale Einschnitte der ukrainischen Geschichte - darunter die Kolonialisierung der Ukraine durch das Russische Reich, die gewaltsame Unterdrückung des nationalen Bewusstseins in der Sowjetzeit und die künstlich initiierte Hungersnot, der Holodomor, unter Stalin. Letzterer wurde erst kürzlich vom Bundestag als Genozid anerkannt.

Wie kann die ukrainische Geschichte einen bedeutenderen Teil in der deutschen Gedenkkultur einnehmen? Welche Rolle spielt die Geschichtswissenschaft dabei und welche politischen Schritte müssen dafür unternommen werden? Diese und viele andere Fragen wollen wir mit Ihnen und unseren Experten und Expertinnen aus der Wissenschaft und Politik diskutieren.

Programm

18:00 Uhr Begrüßungen

Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué
Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

S.E. Oleksii Makeiev
Boschafter der Ukraine in Deutschland

18:15 Uhr Diskussion

"Ukrainische Geschichte in der deutschen Gedenkkultur und Geschichtswissenschaft" mit

Bozhena Kozakevych
Historikerin, Lehrstuhl Entangled History of Ukraine; Europa-Universität Viadrina

Marieluise Beck
Gründerin des Zentrums Liberale Moderne

Wilfried Jilge
Osteuropahistoriker und Fachexperte Ukraine und Schwarzmeerregion am ZIF

Gyde Jensen MdB
Mitglied des Deutschen Bundestages, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion

Moderation:
Miriam Kosmehl - Bertelsmann Stiftung

ca. 19:30 Uhr Empfang

Anmeldung unter:
https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/LJHFM

https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/LJHFM
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung