Das Thema Kolonialismus verbindet Geschichte und Gegenwart und gewinnt auch in der Politik immer wieder an Aktualität. Ob Debatten um die Anerkennung des Völkermordes an den Herero und Nama im heutigen Namibia oder die Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus – der Kolonialismus und die deutsche Beteiligung bewegen die Gemüter. Dabei wird die Kolonialgeschichte in vielen Bildungsinstitutionen nach wie vor einzig aus der Perspektive der Kolonisierenden betrachtet. Worte wie „Entdecker“ und „Imperium“ prägen nach wie vor eurozentristische Narrative und den aktuellen Blick auf die ehemaligen Kolonien.
Im Rahmen der Fachtagung am Bildungszentrum Ritterhude werden diese Narrative aufgebrochen. Es werden die vielschichtigen Folgen der Kolonialzeit aufgezeigt und die heutigen Perspektiven auf die Vergangenheit hinterfragt.
Das Bildungszentrum Ritterhude ist eine Bildungsstätte des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, die im Rahmen der Fachtagung den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis fördert. Zielgruppe der Veranstaltung sind Lehrende, Personen aus dem Bereich der Sozialpädagogik, Dozierende der Jugend- und Erwachsenenbildung, Forschende, ehrenamtlich in Vereinen und Initiativen Tätige, Studierende sowie alle, die an dem Thema interessiert sind.