Das bauliche Erbe des 20. Jahrhunderts ermöglicht einen Zugang zum Wissen über historische Ereignisse, den Textquellen allein nicht bieten können. Um sich dieses Wissen anzueignen, bedarf es eines geschulten Auges, denn – in Umkehrung des Goethe’schen Aphorismus – „Man weiß nur, was man sieht“. Die Architekturfotografie eröffnet die Möglichkeit, das Potential von Bauwerken als historische Quellen und Forschungsmedien nutzbar zu machen.
Das Forschungsatelier wechselt zwischen theoretischen Inputs, Arbeits- und Diskussionsphasen sowie Ortsbesichtigungen. In zwei vorbereitenden Online-Modulen werden interdisziplinäre deutsch-französische Arbeitsgruppen gebildet und ausgewählte Nachkriegsbauten in Saarbrücken eingehend untersucht. Vor Ort führen ausgewiesene Expert/-innen aus der Architektur- und Zeitgeschichte, der Denkmalpflege und der Architekturfotografie in das Thema „Bauwerk als Wissensquelle und Forschungsmedium“ ein. Dem Sammeln eigener praktischer Erfahrungen im Bereich der Architekturfotografie geht ein Crashkurs unter Leitung einer Berufsfotografin voraus, der verschiedene Ansätze sowohl in Bezug auf Technik und Komposition als auch auf das fotografische Konzept vermittelt.
Im Anschluss an das Atelier werden die Fotografien der Teilnehmer/-innen auf der Jahrestagung des Deutschen Werkbundes (Saarbrücken, 3.-6. Oktober 2024) ausgestellt.
Bedingungen für die Teilnahme:
Die Teilnahme am Forschungsatelier ist kostenlos. Die Übernachtungs- und Verpflegungskosten der Teilnehmer/-innen in Saarbrücken werden von den Veranstaltern übernommen. Die An- und Abreise nach bzw. von Saarbrücken obliegt jede/-r Teilnehmer/-in selbst. Ein eigener digitaler Fotoapparat (bzw. ein Mobiltelefon mit Kamera) sowie ein Laptop sind für die Teilnahme erforderlich.
Das Atelier richtet sich an Nachwuchswissenschaftler/-innen vom Master bis zum Postdoc insbesondere aus den Fachbereichen (Zeit)Geschichte, Architektur, Stadtplanung und Denkmalpflege. Die Arbeitssprache ist Englisch. Deutsch- und Französischkenntnisse sind von Vorteil. Teilnahmebescheinigungen werden ausgestellt.
Bewerbungen bestehend aus einem Lebenslauf sowie einem Motivationsschreiben von maximal 3.000 Zeichen, in dem die Relevanz des Ateliers für die eigenen Bildungs- und Forschungsinteressen dargestellt wird, können bis zum 21. Juli 2024 per E-Mail eingereicht werden: forschungsatelier@b-tu.de.
Weitere Informationen und Programm:
https://www.b-tu.de/fg-denkmalpflege/forschung/dfh-forschungsatelier