Schatten des Liberalismus. Spannungsfelder und Konflikte des liberalen politischen Denkens

CfP: Schatten des Liberalismus. Spannungsfelder und Konflikte des liberalen politischen Denkens

Veranstalter
Dr. Joshua Folkerts, Prof. Dr. Alexander Weiß, Jonas von Bockel, Lennart Riebe, Patrick Samtlebe (Universität Rostock)
Ausrichter
Universität Rostock
PLZ
18057
Ort
Rostock
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
05.09.2024 - 06.09.2024
Deadline
03.08.2024
Von
Patrick Samtlebe

Der Workshop, der am 5.-6. September 2024 an der Universität Rostock stattfindet, setzt sich unter dem Stichwort „Schatten des Liberalismus“ mit Spannungs- und Konfliktfeldern liberalen politischen Denkens auseinander. Insbesondere Doktorand:innen und (frühe) Postdocs sind zur Einreichung von Beiträgen eingeladen, die gerne Work in Progress zur Diskussion stellen dürfen. Historische und systematisch ansetzende Beiträge sind gleichermaßen willkommen. Das Einsenden von Abstracts im Umfang von maximal 300 Wörtern (plus Kurz-CV) sind an j.folkerts@uni-rostock.de bis zum 3.8.2024 möglich.

CfP: Schatten des Liberalismus. Spannungsfelder und Konflikte des liberalen politischen Denkens

Seit seinem Bestehen sieht sich der Liberalismus Kritik ausgesetzt. Und dies nicht nur von jenen, die zugunsten eines autoritären Systems nach seiner Abschaffung trachten, sondern ebenso von jenen, die seine Prinzipien der Freiheit und Gleichheit als nicht ausreichend erfüllt ansehen. Der Liberalismus stehe sich gewissermaßen selbst im Weg, weil bestimmte seiner Elemente vorbelastet seien und somit wie ein Schatten auf ihm lägen.

Die Verknüpfung von Freiheit und Eigentum laufe etwa auf eine folgenschwere Blindheit gegenüber sozioökonomischer Ungleichheit hinaus (Macpherson 1962) und die Entstehung liberaler Ideen in Europa im Kontext einer zugleich ablaufenden kolonialen Ausbeutung konterkariere den grundlegenden Universalitäts- und Gleichheitsanspruch des Liberalismus (Ince 2018).

Insbesondere im Kontext der zunehmenden (Selbst-)Gefährdung des Liberalismus und der Systemkonkurrenz zu autoritären Regimen sind diese Selbstreflexionen hochaktuell geworden. Ist der Liberalismus in der Lage, die populistische Herausforderung anzunehmen? Oder hat die Konzentration auf die Verteidigung negativer Freiheitsbegriffe im Cold War Liberalism (Moyn 2023) zu einer Selbstverzwergung geführt, die keinen Raum mehr für liberale Visionen bietet?

In unserem Workshop wollen wir diesen und verwandten Fragen nachgehen, indem wir Spannungsfelder und Konflikte, die im liberalen politischen Denken, in der liberalen politischen Theorie und Ideengeschichte angelegt sind, zur Diskussion bringen. Hierfür laden wir Doktorand:innen und frühe Postdoktorand:innen ein, ihre aktuellen Projekte in unserem Work-in-Progress-Workshop vorzustellen. Dabei kann gerne auch Unfertiges und Angedachtes zur Sprache kommen. Historische und systematisch ansetzende Beiträge sind gleichermaßen willkommen. Neben der wissenschaftlichen Diskussion soll der Workshop auch der fachlichen und thematischen Vernetzung dienen. Formlose Abstracts von max. 300 Worten und Kurz-CV werden bis zum 03.08.2024 an j.folkerts@uni-rostock.de erbeten. Bis zum 06.08. erfolgt dann die Rückmeldung über die Annahme. Wir überprüfen, ob in Einzelfällen die Finanzierung übernommen werden kann.

Literatur
Ince, Onur Ulas (2018): Colonial Capitalism and the Dilemmas of Liberalism: Framing an Inquiry, in: Colonial Capitalism and the Dilemmas of Liberalism, Oxford: Oxford University Press.
Macpherson, Crawford B. (1962): The Political Theory of Possessive Individualism. Hobbes to Locke, Oxford: Clarendon Press.
Moyn, Samuel (2023): Liberalism Against Itself: Cold War Intellectuals and the Making of Our Times, New Haven: Yale University Press.

Kontakt

j.folkerts@uni-rostock.de

Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung