Streitkräfte zwischen den Weltkriegen

Streitkräfte zwischen den Weltkriegen. Erfahrungen und Erwartungen in der nationalen und transnationalen Diskussion

Veranstalter
Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Veranstaltungsort
Kongresshotel Potsdam
PLZ
14471
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
11.09.2024 - 13.09.2024
Von
Markus Pöhlmann, Militärgeschichte bis 1945, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

Die Tagung untersucht den Wandel des Militärs zwischen den beiden Weltkriegen weltweit und mit besonderem Fokus auf Prozesse der gegenseitigen Wahrnehmung sowie auf die Bedeutung der Prognose. Ausgangspunkt aller Überlegungen sind dabei die Streitkräfte selbst.

Streitkräfte zwischen den Weltkriegen. Erfahrungen und Erwartungen in der nationalen und transnationalen Diskussion

Seit ihren Anfängen war die (west- und ost-) deutsche Forschung zu den Streitkräften in der Weimarer Republik in der Regel national ausgerichtet. Verstärkt durch die besondere Ausgangslage des Versailler Vertrages konnte so die Vorstellung eines militärischen Sonderwegs Raum greifen. Gleichwohl kennzeichnet die Epoche von 1919 bis 1939 eine Reihe von Herausforderungen, die für Streitkräfte weltweit galten. Dazu zählen die Erfahrung von Demobilisierung, Unwägbarkeiten in der technischen Entwicklung, die Renaissance der Berufsarmee, die Bedeutung von Allianzen und die Aussicht auf den zunehmend ideologisch gerahmten, gesamtgesellschaftlichen Charakter eines zukünftigen Krieges. Die Tagung untersucht den Wandel des Militärs zwischen den beiden Weltkriegen weltweit und mit besonderem Fokus auf Prozesse der gegenseitigen Wahrnehmung sowie auf die Bedeutung der Prognose. Ausgangspunkt aller Überlegungen sind dabei die Streitkräfte selbst.

Programm

11.9.2024 (Tag 1)
13.00-13.10 Alaric Searle (Potsdam), Begrüßung
13.10-13.15 John Zimmermann (Potsdam), Organisatorische Hinweise
13.15-13.30 Markus Pöhlmann (Potsdam), Einführung

13.30-15.30 Sektion I: Transnationale Perspektiven beim Aufbau von Streitkräften
Sektionsleitung: Agilolf Keßelring (Helsinki)
13.40-14.00 Mikko Karjalainen (Helsinki), Foreign Influence and Evolution of Finnish Defence in the 1920s and 1930s
14.00-14.20 Igor Kopõtin (Tartu), The German Influence on the Estonian Military Education and Training System before World War II
14.20-14.40 Alexander Reineke (Bochum), Die United States Army zwischen Stagnation und Revolution in der Zwischenkriegszeit
14.40-15.30 Diskussion
15.30-16.00 Kaffeepause

16.00-18.30 Sektion II: Offiziere von morgen – Anforderungen und Ausbildung
Sektionsleitung: Thorsten Loch (Potsdam)
16.10-16.30 Peter Mitchell (West Point), West Point and the Kriegsschulen: Curriculum Reform in the Interwar Period
16.30-16.50 Andreas Steiger (Wiener Neustadt), Die österreichische Berufsoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie 1936/37
16.50-17.00 Pause
17.00-17.20 Gundula Gahlen (Berlin), Nervenstärke als Kriterium für die „Offiziersfähigkeit“ in der Reichswehr und Wehrmacht, 1919-39
17.20-17.40 John Zimmermann (Potsdam), General der Bonner Republik und Rekrut der Reichswehr – das Beispiel Ulrich de Maizière
17.40-18.30 Diskussion

12.9.2024 (Tag 2)
09.00-11.30 Sektion III: Politik, Technik und der Krieg von Morgen
Sektionsleitung: Cristina Brăgea (Bukarest)
09.10-09.30 Lutz Budrass (Bochum), Das Scheitern der Genfer Abrüstungskonferenz, die Aufrüstung der Luftwaffe und das Ende von Weimar, 1932/33
09.30-09.50 Damien Accoulon (Orléans), New Perspectives on an International Air Force during the Interbellum
09.50-10.00 Pause
10.00-10.20 Dalibor Denda (Belgrad), Motorization and Mechanization in the Royal Yugoslav Army between World Wars
10.20-10.40 Mathias André (Namur), The Belgian Army and the Development of Armoured Warfare
10.40-11.30 Diskussion

11.30-13.00 Posterausstellung des wissenschaftlichen Nachwuchses
12.00-13.30 Mittagspause

13.30-15.30 Sektion IV: Irreguläre und der Staat
Sektionsleitung: Christin Pschichholz (Potsdam)
13.40-14.00 Franziska Anna Zaugg (Bern), Lokale, transnationale und internationale Gewaltakteure in „Neuserbien“, 1919-41
14.00-14.20 Yaacov Falkov (Tel Aviv), Regular Irregulars: The Development of Soviet Guerrilla Warfare as a Derivative of The Deep Operation Theory and Doctrine, 1925-41
14.20-14.40 Markus Wien (Sofia), Die „Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation“ – Teil eines „Tiefen Staates“ in Bulgarien?
14.40-15.30 Diskussion
15.30-16.00 Kaffeepause

16.00-18.00 Sektion V: Organisierte Beobachtungen
Sektionsleitung: Kristiane Janeke (Potsdam)
16.10-16.30 Maria Timofeeva (Bonn), Deutsche und sowjetische Militärattachés 1933-41: Eine vergleichende Perspektive
16.30-16.50 Takuma Melber (Heidelberg), Japans Streitkräfte im Spiegel deutscher Militärberichte
16.50-17.10 Michael M. Olsansky (Zürich), Chancen und Grenzen internationaler Militärkontakte für die Streitkräfte Österreichs und der Schweiz in der Zwischenkriegszeit
17.10-18.00 Diskussion

13.9.2024 (Tag 3)
09.00-11.00 Sektion VI: Militärpolitische Positionen
Sektionsleitung: Peter Lieb (Potsdam)
09.10-09.30 Wim Klinkert (Breda), Neutralité à outrance: The Netherlands Seeks Security in a Dangerous World, 1935/36
09.30-09.50 Manuel Stănescu (Bukarest), The Geostrategic Challenges of the Romanian General Staff, 1923-41
09.50-10.10 Rajendra Singh Thakur (Neu-Delhi), Challenges Faced by the British Indian Army Between the First and the Second World War
10.10-11.00 Diskussion
11.00-11.15 Pause

11.15-12.15 Zusammenfassung und Abschlussdiskussion
11.15-12.15 Alaric Searle (Potsdam): Zusammenfassung und Abschlussdiskussion
12.15 Verabschiedung und Ende der Tagung

15.00-17.00 Militärgeschichtliche Stadtführung Potsdam (fakultativ) John Zimmermann (Potsdam)

Kontakt

Anmeldung: ZMSBwS3EinladungsMgmt@bundeswehr.org
Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die nicht dem Geschäftsbereich BMVg angehören, wird eine Tagungspauschale von 125,00 € erhoben.

https://zms.bundeswehr.de/de