Frauen im Sozialismus

Veranstalter
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen; Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit, Universität Greifswald; Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungsort
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66
PLZ
13055
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
13.09.2024 -
Von
Dr. Andrea Bahr, Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB)

Seit 1990 haben zahlreiche Studien die Kluft zwischen dem Anspruch der Frauenpolitik sozialistischer Regime und der Lebenswirklichkeit vieler Frauen benannt. Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen war zwar gesetzlich verankert und viele Frauen waren aufgrund ihrer Erwerbstätigkeit ökonomisch unabhängig, dennoch blieben tradierte Geschlechterrollen persistent: für Haushalt und Kinder waren weiterhin mehrheitlich die Frauen zuständig.

Frauen im Sozialismus

Bei der Tagung „Frauen im Sozialismus“ stellen Forschende ihre Projekte vor, die über die Frage nach Anspruch und Wirklichkeit hinaus gehen. Es wird diskutiert, welche neuen Perspektiven geschlechter- und frauengeschichtliche Ansätze bei der Untersuchung sozialistischer Gesellschaften und ihrer Funktionsweisen eröffnen können. In zwei Workshops können die Teilnehmenden zudem theoretische, methodische und forschungspraktische Herausforderungen gendergeschichtlicher Fragestellungen diskutieren.

Wir bitten um Anmeldung per Mail an verantstaltungen@stiftung-hsh.de

Programm

9.30 Uhr bis 9.45 Uhr
Begrüßung

9.45 Uhr bis 11 Uhr
1. Panel: Quellen für eine Geschlechtergeschichte des Sozialismus
Katharina Eger (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): Das Tagebuchprojekt des ZiF im letzten Jahr der DDR
Daniel Bonenkamp (Westfälischen Wilhelms-Universität Münster): „Die Genossen muss man auch erziehen, dass sie die Gleichberechtigung der Frau begreifen“. Eine Geschlechtergeschichte des MfS
Leonie Kleinschrot (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Wiesbaden): Varianten des Egalitären: Geschlechterrolleneinstellungen im späten Sozialismus der Deutschen Demokratischen Republik
Moderation: Elke Stadelmann-Wenz (Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen)

11 Uhr bis 11.15 Uhr
Kaffeepause

11.15 Uhr bis 12.15 Uhr
2. Panel: Gewalt und Repression
Marieluise Labry (Universität Leipzig): Räume der Gewalt. Die „DDR-Frau“ in der Gegenwartsliteratur
Jessica Bock (Digitales Deutsches Frauenarchiv): Weibliche (Mit-)Täterschaft im Sozialismus
Fruzsina Müller (Charité -Universitätsmedizin Berlin): Geschlossene Venerologische Stationen in der DDR: Bestandsaufnahme und neue Forschungsperspektiven
Moderation: Stefanie Eisenhuth (Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit der Universität Greifswald)

12.15 Uhr bis 13.15 Uhr
Mittagspause

13.15 Uhr bis 14.30 Uhr
3. Panel: Selbstermächtigung und das Ringen um Frauenrechte
Teresa Tammer (Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur): Karin Dauenheimer. Leben und Selbstbehauptung einer lesbischen Aktivistin
Margot Desplanches (Berlin): Informieren, debattieren, erzählen: die Frauenteestube Weimar und der Kampf gegen Vergewaltigung in der DDR
Naima Tiné (Universität Greifswald): Die Geburt der Modernen Welt. Eine politische Ökonomie der Mutterschaft in der Weimarer Republik
Moderation: Andrea Bahr (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)

14.15 Uhr bis 14.30 Uhr
Kaffeepause

14.30 Uhr bis 16.30 Uhr
Workshops (finden parallel statt)
Workshop 1 -Geschlechtergeschichte des Staatssozialismus (geleitet von Dorothee Wierling)
Workshop 2 -Gibt es eine staatssozialistische Intersektionalität? (geleitet von Jens Gieseke)

16.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Kaffeepause

17.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung „In Zwangsgemeinschaft – Die Arbeitskommandos der Strafgefangenen in Hohenschönhausen“

Kontakt

verantstaltungen@stiftung-hsh.de

https://www.stiftung-hsh.de/
Redaktion
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