Im zweiten Halbjahr 2024 spannt die Vortragsreihe einen Bogen vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Die Buchvorstellungen zeigen, wie aktuell viele Themen der Zeitgeschichte bis heute sind.
Gerd Krumeich geht der Frage nach, wie die NSDAP von einer Splitterpartei zu einer verheerenden Massenbewegung werden konnte. Auch noch 2024 ist die Anziehungskraft rechtsextremer Parteien ein viel diskutiertes Thema.
Ausgeprägte Debatten gab es in letzter Zeit über den Kolonialismus. Sabine Küntzel zeigt, dass auch die Kriegserfahrung deutscher Wehrmachtsoldaten im Nordafrikafeldzug 1941 bis 1943 stark von kolonialen Denkmustern geprägt war.
Während in Westdeutschland vor 75 Jahren ein demokratischer Staat entstand, gab es in zahlreichen anderen Staaten weiterhin Diktaturen. Für die Bundesrepublik stellte sich die Frage, wie sie mit den Regierungen dieser Länder umgehen sollte. Dieses von Frank Bösch aufgegriffene Thema hat bis in die Gegenwart nicht an Brisanz verloren.
Schließlich ist auch Antisemitismus leider nicht nur ein Thema der Vergangenheit. Melanie Wager zeigt, dass es beim NS-Hetzblatt „Der Stürmer“ eine lebendige Interaktion von Leserinnen und Lesern und der Schriftleitung gab.