33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde e. V.

33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde

Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde
Veranstaltungsort
Hörsaal der LVR-Klinik Köln-Merheim (Köln)
PLZ
51109
Ort
Köln
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
26.09.2024 - 28.09.2024
Von
Katharina Witner, Forschungsbereich Geschichte und Ethik in der Medizin, ZfP Südwürttemberg / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I der Universität Ulm

Die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde (DGGN) ist eine der renommierten deutschsprachigen wissenschaftshistorischen Gesellschaften, die der Medizingeschichte bzw. dem Gebiet der Nervenheilkunde zuzuordnen sind. Die DGGN mit Mitgliedern vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz richtet zum Gebiet der Nervenheilkunde und deren Nachbarwissenschaften Jahrestagungen aus, vergibt einen Nachwuchspreis und veröffentlicht umfassend zum Thema. Die diesjährige Tagung findet in der LVR-Klinik Köln-Merheim (Köln) vom 26. bis 28. September 2024 statt.

33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde

Die Deutsche Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde (DGGN) widmet sich der wissenschaftlichen Erforschung und Beurteilung der Geschichte der nervenheilkundlichen Fachgebiete. Hierzu unterstützt die Gesellschaft die akademisch-wissenschaftliche Forschung und Lehre, veranstaltet jährliche Tagungen und hat mit der jährlich erscheinenden Schriftenreihe ein eigenes Publikationsorgan geschaffen. Die diesjährige Tagung der DGGN bietet erneut ein anspruchsvolles und interessantes Programm an, das die Breite der medizinhistorischen Forschung in den nervenheilkundlichen Fächern und Subdisziplinen abbildet.

Programm

Donnerstag, 26.09.2024:

14.30 Uhr:
Führung NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln (https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum)

Ab 16:00 Uhr Eintreffen und Registrierung

17:00 Uhr
Eröffnung: Prof. Dr. T. Müller (Ulm / Ravensburg) und Dr. C. Prüter-Schwarte (Köln)

17.20-19.10 Uhr:
Eröffnungssektion „Kölner Forschung“
Vorsitz: Thomas Müller und Christian Prüter-Schwarte

Daniel Schäfer (Köln): „Zur Demenz vor Alzheimer“

Dennis Henkel (Köln): „Silent Suicide – Die Darstellung von Selbstmord im frühen Kino“

Axel Karenberg (Köln): „Vertreibung und Ermordung deutschsprachiger Neurologen“

Freitag 27.09.2024

9.00-11.00 Uhr
Sektion II: Neuropathologie, Neuropädiatrie, Neurophysiologie, Neurochirurgie
Vorsitz: Lara Rzesnitzek

Hans-Dieter Mennel (Freiburg): „Cerebrale Lokalisationslehre und Neurophysiologie bei Philipp Melanchthon“

Jürgen Schlegel (Augsburg/München): „Zur sog. Borna-Krankheit“

Michael Straßburg (Augsburg): „Vom Reflexwesen zum kompetenten Neugeborenen – ein Beitrag zur Geschichte der Entwicklungsneurologie“

Kaffeepause (10.00-10.20 Uhr)

Detlef E. Rosenow (Cham), Michael Synowitz (Kiel), Hans-Joachim Synowitz (Berlin): „Von Pagets „case report“ 1953 über Babinskis „névrites“ zum „nerve entrapment syndrome“ – eine hundertjährige Geschichte“

Lara Rzesnitzek (Berlin): „Russische Schlafmaschine“? Zum Objekt einer Berliner medizinhistorischen Ausstellung.

11.00-12.00 Uhr:
Sektion III: Psychiatrie und Nationalsozialismus
Vorsitz: Stefanie Coché und Bernd Reichelt

Moritz Verdenhalven (Frankfurt a.M.): „Nationalsozialistische Erbgesundheitsgerichtsverfahren als Austragungsorte wissenschaftlicher Dispute“

Steffen Dörre (Berlin): „Zur Geschichte der „Zwischenanstalten“ im Rahmen der NS-„Euthanasie“

Peter Theiss-Abendroth (Berlin): „Die missverstandene Kontroverse zwischen Walter von Baeyer und Hermann Witter in Baden-Baden 1961“

12.00-15.20 Uhr:
Sektion IV Seelenheilkunde des 18./19. Jahrhunderts
Vorsitz: Burkhart Brückner und Peter Theiss-Abendroth

Reinhard Boerner (Quackenbrück/Erfurt): „Franz Anton Mesmers (1734-1815) ‚Animalischer Magnetismus‘ und seine empirische Überprüfung durch die Pariser Kommission 1784 als frühes Beispiel einer evidenzbasieren Medizin“

Thomas Reuster (Radebeul/Dresden): „Karl Ludwig Kahlbaum (1828-1899) revisited“

Mittagspause (12.40-13.40 Uhr)

13.40-14.20 Uhr:
Mitgliederversammlung der DGGN

Michael Seidel (Bielefeld): „Hat Wilhelm Griesinger 1861 als einer der ersten über einen Fall von Autismus-Spektrum-Störung berichtet?“

Hannes Stubbe (Köln): "Der Psychiater und Ethnologe Karl von Steinen am Xingú und auf den Marquesas"

Óttar Gudmundsson (Reykjavik, Island): „Zum Thema des „Suizids“ in der isländischen Psychiatrie“

Kaffeepause (15.20-15.35 Uhr)

15.35-16.55 Uhr:
Sektion V: Psychiatrische Anstalten
Vorsitz: Steffen Dörre und Monika Ankele

Anna Katharina Böhler (Wien): "Die Anstaltszeitung von Mauer-Öhling als alltagsgeschichtliche Quelle"

Henrik Döbold (Leipzig/Marburg): „Die Rezeption der Landesheilanstalt Altscherbitz um 1900 im Ausland“

Bernd Reichelt (Ravensburg/Ulm): „Der sozialtherapeutische Aufbruch in der bundesdeutschen Psychiatrie in den 1960er Jahren am Beispiel des Psychiatrischen Landeskrankenhauses Bad Schussenried“

Marion Reich (Bremen): „Diakonissen als ‚Irrenpfleger:innen‘ am Beispiel des Bremer Irrenasyls“

18.30 Uhr:
Gesellschaftsabend (Brauhaus FRÜH am Dom, Am Hof 12-18, 50667 Köln. Auto: Parkhaus Dom / ÖPNV: KVB-Haltestelle Dom/Hbf). Mit Anmeldung, aber auf eigene Rechnung (Selbstzahler/in).

Samstag 28.09.2024

9.00-10.20 Uhr:
Sektion VI: Varia/Einzelthemen
Vorsitz: Axel Karenberg und Reinhard Boerner

Werner Felber (Dresden): „Ludwig Hopf (1884-1939) - Identifizierung eines Außenseiters beim III. Psychoanalytischen Kongress 1911 in Weimar“

Stephan Jaster (Plau am See): „Louis Soutter (1871-1942) – sein Leben und seine Krankheit“

Tobias Wustmann (Halle): „Franz Kafka aus psychiatrisch-psychotherapeutischer Perspektive“

Andreas Mettenleiter (Würzburg): „Studentenunterricht und Patientenschutz im Widerstreit – Unterschiedliche Auffassungen zur psychiatrischen Krankenvorstellung im Würzburger Juliusspital während des 19. Jahrhunderts“

Kaffeepause (10.20-10.50 Uhr)

Rebecca Schwoch: (Hamburg) „Berichte über die „Misshandlung von Geisteskranken“ im Hamburger Fremdenblatt um 1900“

Stefanie H. Coché (Giessen): „Überlegungen zur Umsetzung soundgeschichtlicher Zugänge in der Psychiatriegeschichte“

Joachim Demling (Erlangen): „Moderne Antidementiva- die Acetylcholinesterasehemmer“

11.50 Uhr:
Schlussworte und Ende der Tagung

Abschlussimbiss

Kontakt

christian.prueter-schwarte@lvr.de

https://www.dggn.de/
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