Bildung und Emanzipation - Gesellschaftskritische Perspektiven auf Antisemitismus, Geschlechterverhältnisse und Rassismus

Veranstalter
Lehr- und Forschungsbereich „Soziale Ungleichheit und politische Bildung“, Institut für Erziehungswissenschaft, Uni Innsbruck (Uni Innsbruck)
Ausrichter
Uni Innsbruck
Veranstaltungsort
Uni Innsbruck
PLZ
6020
Ort
Innsbruck
Land
Austria
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
13.11.2024 - 16.11.2024
Von
Judith Goetz, Soziale Ungleichheit und politische Bildung, Universität Innsbruck

Der 2021 gegründete Lehr- und Forschungsbereich „Soziale Ungleichheit und politische Bildung“ des Instituts für Erziehungswissenschaft richtet vom 13. bis 16. November 2024 eine interdisziplinäre Konferenz zum Thema „Bildung und Emanzipation - Gesellschaftskritische Perspektiven auf Antisemitismus, Geschlechterverhältnisse und Rassismus“ an der Universität Innsbruck aus.

Bildung und Emanzipation - Gesellschaftskritische Perspektiven auf Antisemitismus, Geschlechterverhältnisse und Rassismus

Die Konferenz soll Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Forschungsdisziplinen und Akteur:innen der politischen Bildung miteinander vernetzen und das Verhältnis von Antisemitismus, Geschlechterverhältnissen und Rassismus anhand unterschiedlicher Zugänge erschließen. Eröffnet wird die Tagung mit einer Preconference, die insbesondere Wissenschaftler:innen in den Qualifizierungsphasen BA- bis Prae-Doc zur Einreichung ermutigen soll.

Ziel der Konferenz ist es, den Stand der Forschung zu Antisemitismus, Geschlechterverhältnissen und Rassismus vor dem Hintergrund des Begriffspaares Bildung und Emanzipation zu reflektieren. Zudem möchte die Konferenz eine Plattform für die Darstellung der vielfältigen Aktivitäten in der politischen Bildungsarbeit und Pädagogik bieten.

Programm

13.11. - 16.11.2024
Universität Innsbruck, Ágnes-Heller-Haus

Programm zur Konferenz
Pre-Conference für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Interessierte*
Sämtliche angegebene Räume befinden sich im 1. OG des Ágnes-Heller-Hauses, das Audimax im 1. UG.

Mittwoch, 13.11.2024

- 14:00 - 14:30: Ankommen, Registrierung, Get Together (Seminarraum 7)
- 14:30 - 16:30:
Workshop 1: Initiative Kritisches Gedenken
Teresa Dehling, Max Münßinger, Daniel Günther
Im Workshop werden am Beispiel des antisemitischen Attentats auf Shlomo Lewin und Frida Poeschke am 19.12.1980 in Erlangen die Kontinuitäten rechten Terrors und des gesellschaftlichen Umgangs mit diesen thematisiert. Es werden Formen des Gedenkens und ihr affirmativer oder kritischer Charakter diskutiert.
(Seminarraum 7)
- 16:30 - 17:00: Pause
- 17:00 - 18:30:
- Panel 1: Kritische politische Bildung
Felix Kirchhof (Köln): (Extremismus-)Prävention und (kritische) (politische) Bildung – Verhältnisbestimmungen und Implikationen
Esther Röcher (Frankfurt a.M.): Kritische politische Bildung in Leichter Sprache? – Zum Verhältnis Kritischer und inklusiver politischer Bildung
Moderation: Daniel Burghardt
(Seminarraum 13)
- Panel 2: Emanzipation und Transformation
Jule Janczyk (Tübingen): Macht. Herrschaft. Theorie. Mit Bourdieu und Rancière über Bildung und Emanzipation nachdenken
Tobias Wucherer (Innsbruck): Subjektive Destitution und Sublimierung als bildungs- und emanzipationstheoretische Kategorien zur Analyse von Prozessen kultureller Transformativität
Moderation: Judith Goetz
(Seminarraum 12)
- 19:00 - 21:00: Abendessen in der Gusto Pizzeria, Müllerstr. 12 (Selbstzahlung)
- 21:00: Kneipenabend im Cafe Jolly, Müllerstr. 21 (Selbstzahlung)

Donnerstag, 14.11.2024

- 09:30 - 11:30:
Workshop 2: Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit
Im Workshop werden neben allgemeinen Aspekten des Rechtsextremismus und dessen Vorfeldes (Ideologien der Ungleichheit) pädagogische Grundsätze und Herausforderungen thematisiert.
(Seminarraum 11)
- 12:00 - 13:30:
- Panel 3: Ideologiekritische Perspektiven
Carl Dewald (Flensburg): Der Hang zur „alten Normalität“. Wie Konformismus als Ausgangspunkt ideologischer Radikalisierung dient
Daniel Günther (Erlangen): Die Verwandlung der Pädagogik in Soziologie. Staat, Gesellschaft und Nation als Gegenstand einer zeitgenössischen "Erziehung nach Auschwitz" im Kontext der Erinnerung an rechte Gewalt
Moderation: Judith Goetz
(Seminarraum 11)
- Panel 4: Geschlecht und Diskriminierung
Constanze Euler, Elke Szalai, Marlies Wallner, Viktoria Stifter (Burgenland): Sexuelle Belästigung an Hochschulen: Zwischen Emanzipation durch Bildungsarbeit und Grenzen hierarchischer Strukturen
Tim Schinschick (Potsdam/Braunschweig): „Basic für Eva“? Zum Diskurs über geschlechtliche Ungleichheiten in der Computerbildung der BRD in den 1980er und 1990er Jahren
Moderation: Benedikt Drexel
(Seminarraum 12)
- 14:00: Ankommen, Registrierung, Get Together (Seminarraum 7)
- 15:30: Eröffnung und Begrüßung
Daniel Burghardt, Judith Goetz, Nina Rabuza, Benedikt Drexel (Organisationsteam)
(Audimax)
- 16:00 - 18:00:
Eröffnungskeynote: Rolf Pohl (Hannover): Wahn und Wirklichkeit im „postfaktischen Zeitalter“. Die Manipulation sozialer Wahrnehmungsmuster im Antisemitismus und Antifeminismus
Moderation: Judith Goetz
(Audimax)
- 18:00 - 19:00: Buffet (Mensa Ágnes-Heller-Haus)

Freitag, 15.11.2024

- 10:00 - 11:15:
Keynote: Astrid Messerschmidt (Wuppertal): Verbunden und getrennt – kritische Perspektiven auf Antisemitismus, Rassismus und (Hetero-)Sexismus in aktuellen Gewaltverhältnissen
(Audimax)
- 11:30 - 13:00:
- Panel 1: Rassismuskritische Perspektiven
Hanna Grabenberger (Innsbruck): Gesellschaftskritik in der rassismuskritischen Jugendbildungsarbeit – Emanzipatorische Perspektiven und damit verbundene Herausforderungen
Saskia Müller (Bielefeld): „Die Wurzeln sind in den Verfolgern zu suchen“. Zur Bedeutung sozialpsychologischer Analysen für die antisemitismus- und rassismuskritische Bildung
Gabriele Fischer (München): Kritik und Eigensinn – Rechte, rassistische und antisemitische Gewalt und die Kämpfe um Erinnern an die Opfer
Moderation: Anita Rotter
(Seminarraum 11)
- Panel 2: Sozialpsychologische, Autoritarismus- und Demokratie-theoretische Perspektiven
Paul Erxleben (Marburg): Widersprüche der Bildungs- und Beratungsarbeit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus
Lutz Eichler (Düsseldorf): Psychodynamik des libertären Autoritarismus. Ein adoleszenztheoretischer Beitrag
Matthias Lorenz (Wien): Antisemitismuskritik und radikale Demokratietheorie
Moritz Krebs (Köln): Zum Emanzipationsbegriff bei Marx
Moderation: Sebastian Voigt
(Seminarraum 12)
- 13:00 - 14:00: Mittagessen (Mensa Ágnes-Heller-Haus)
- 14:00 - 16:00: Stadtspaziergänge (t.b.a.)
- 17:00 - 18:30:
Keynote-Panel: Bildung und Emanzipation
Christine Kirchhoff (Berlin), Barbara Umrath (Köln), Roger Behrens (Hamburg)
Moderation: Nina Rabuza
(Audimax)
- 18:30: Häppchen auf die Hand
- 19:30:
Szenische Lesung: Heimat - Eine Besichtigung des Grauens
Von und mit Thomas Ebermann und Thorsten Mense
(Treibhaus, Angerzellgasse 8)

Samstag, 16.11.2024

- 10:00 - 12:00:
- Panel 3: Antisemitismuskritische Perspektiven
Karin Liebhart/Stefanie Mayer (Wien): Antisemitismus an Schulen – Perspektiven jüdischer und nicht-jüdischer Schüler:innen
Henning Gutfleisch (Mainz): Erfahrung - Empathie - Emanzipation. Jüdische Perspektiven als neues Paradigma antisemitismuskritischer Bildung
Elke Rajal (Passau): Über die Bekämpfung von Antisemitismus durch Holocaust Education. Ein länderübergreifender Vergleich
Moderation: Lutz Eichler
(Seminarraum 6)
- Panel 4: Geschlechterreflektierte Perspektiven
Juno F. Grenz (Flensburg): Heteronormativitätskritische Bildung in Zeiten von Antifeminismus und Neoliberalismus
Cordula Trunk (Innsbruck): Subjektivierung als Emanzipation. Konflikte um das feministische Kollektivsubjekt Frau/Flinta*
Brigitte Temel (Wien): Antifeminismus – Ansätze für die kritische Burschenarbeit
Moderation: Maria Wolf
(Seminarraum 7)
- Panel 5: Ästhetik und Transformation
_Anna-Lynn Ridderbusch (Tübingen/Frankfurt a.M.): Kollektive bilden – Überlegungen zum Verhältnis von Bildung und gesellschaftlicher Transformation
_Marzena Chilewski (Lüneburg): Bildung und Emanzipation im Kontext kritisch-materialistischer Gesellschaftstheorie und ästhetischer Erfahrung
_Verena Sperk (Innsbruck): Satire und Autofiktion als Modus der Gesellschaftsanalyse

Moderation: Nina Rabuza
(Seminarraum 14)

Kontakt

judith.goetz@uibk.ac.at

https://www.uibk.ac.at/congress/bildung-emanzipation/
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