Die Demokratie (ab)schaffen. Praktiken der Partizipation und des Protests (19.–21. Jahrhundert)

Veranstalter
Deutsch-Französisches Komitee für die Erforschung der deutschen und französischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts e. V. (DFHK) in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte (IfZ)
Veranstaltungsort
Institut für Zeitgeschichte, Leonrodstraße 46b
PLZ
80636
Ort
München
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
05.11.2025 - 07.11.2025
Deadline
15.12.2024
Von
Johannes Großmann, Historisches Seminar, LMU München

Die Demokratie (ab)schaffen

17. Kolloquium des Deutsch-Französischen Komitees für die Erforschung der deutschen und französischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts e. V. (DFHK) in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte (IfZ)

(Dé)faire la démocratie

17e colloque du Comité franco-allemand des historiens (CFAH) en coopération avec l'Institut für Zeitgeschichte (IfZ)

Die Demokratie (ab)schaffen. Praktiken der Partizipation und des Protests (19.–21. Jahrhundert)

Das Schlagwort von der ,Krise der Demokratie‘ ist derzeit in aller Munde. Stimmen aus der Philosophie, der Soziologie und den Politikwissenschaften haben bereits ein Zeitalter der „Postdemokratie“ (Jacques Rancière/Colin Crouch) ausgerufen, das von einer Erosion demokratischer Verfahren und politischer Partizipation geprägt sei. Auch und gerade in den beiden größten Ländern der Europäischen Union, in Deutschland und Frankreich, wächst die Unzufriedenheit mit den bestehenden Formen demokratischer Entscheidungsfindung, Regierung und Verwaltung. Der Unmut artikuliert sich etwa in einer hohen Zahl von Nichtwähler:innen, in einer zunehmenden Radikalität und Kompromisslosigkeit politischer Forderungen oder in wachsenden Zustimmungswerten für rechtspopulistische Parteien wie die Alternative für Deutschland (AfD) und den Rassemblement national.

Die Reaktionen auf diese Symptome und Diagnosen sind ebenso vielfältig wie widersprüchlich: Auf der einen Seite stehen Forderungen nach neuen Partizipationsformen wie ,direkter Demokratie‘, ,Schwarmintelligenz‘ oder Bürgerräten. Auf der anderen Seite wird die Legitimität bestehender demokratischer Institutionen und Verfahren infrage gestellt, werden Wahlergebnisse angezweifelt und Politiker:innen offen attackiert. In Deutschland und Frankreich tragen Protestbewegungen unterschiedlicher politischer Couleur und mit höchst divergierenden Anliegen wie ,Pegida‘, ,Nuit debout‘ und die ,Gelbwesten‘, ‚Querdenker‘ und ,Fridays for Future‘ ihre Kritik an den bestehenden Verhältnissen auf die Straße. Viele von ihnen bringen den vermeintlichen ,Volkswillen‘ gegen die politischen ,Eliten‘ in Stellung, die angeblich gegen die Interessen einer Mehrheit handeln.

Partizipation und die Möglichkeit von Protest sind unverzichtbar für demokratisches Denken und Handeln. Allerdings können Forderungen nach allumfassender Mitsprache und radikaler Protest ihrerseits zur Bedrohung für repräsentative Demokratien werden. Dies gilt gerade dann, wenn der Gedanke der Mitbestimmung nicht inklusiv und integrativ formuliert, sondern mit exklusiven Konzepten von ,Volk‘ und ,Nation‘ verknüpft wird. Außerdem waren und sind inszenierte Plebiszite, organisierte Partizipation und gelenkter Protest seit dem 19. Jahrhundert auch in autoritären Staatswesen gängige Praxis. So haben jüngere Debatten über das wilhelminische Kaiserreich und die nationalsozialistische ,Volksgemeinschaft‘ gezeigt, dass politisch-gesellschaftliche Teilhabe und ,Demokratisierung‘ nicht deckungsgleich sind. Ähnlich ließe sich auch mit Blick auf das französische Zweite Kaiserreich argumentieren.

Die Tagung soll die „normative Ambivalenz“ von Partizipation und Protest (Anja Kruke/Philipp Kufferath) ausleuchten und ihr Spannungsverhältnis zu Demokratisierungsprozessen und demokratisch verfassten Staatswesen in historischer Perspektive diskutieren. Sie fragt danach, wie ,Demokratie‘ als Idee und als Rahmen politischen Handelns immer wieder durch konkrete Praktiken hervorgebracht, verändert und in Frage gestellt wurde. Sie blickt also auf die Schaffung, Mehrung und Verteidigung, aber auch auf die Infragestellung, Erosion und Abschaffung von ,Demokratie‘ – wobei sie Partizipation und Protest gleichermaßen als Voraussetzung und potenzielle Bedrohung demokratisch verfasster Gesellschaften versteht.

Dem praxeologischen Ansatz entsprechend gehen wir nicht von einem feststehenden, analytischen ,Demokratie‘-Begriff aus. Vielmehr interessieren wir uns dafür, wie ,Demokratie‘ durch individuelles und kollektives Handeln konstruiert bzw. dekonstruiert wurde. Dabei gilt es zu differenzieren zwischen Dynamiken ,von unten‘ und ,von oben‘, zwischen friedfertigen und gewaltsamen Praktiken, zwischen alltäglichen, routinierten und oft unbewussten Formen des (Ab)Schaffens von ,Demokratie‘ einerseits und bewusstem, zielgerichtetem und revolutionärem Handeln andererseits. Ziel ist es, die historische Vielfalt demokratiebezogener Praktiken abzubilden und die vielschichtige(n) Vorgeschichte(n) unserer Gegenwartsdebatten über ,Demokratie‘, Partizipation und Protest aufzudecken.

Die Tagung soll damit einen Beitrag leisten zu einer (selbst)kritischen Problemgeschichte demokratischer Legitimität vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Erwünscht sind Beiträge aus den Geschichtswissenschaften und historisch arbeitenden Nachbardisziplinen. Ein Schwerpunkt liegt auf Deutschland und Frankreich, wobei neben dem Vergleich der oft sehr unterschiedlichen demokratischen Vorstellungen und Praktiken in beiden Ländern insbesondere auch Fragen nach Transfers, Verflechtungen und Hybridisierungen von Interesse sind. Darüber hinaus freuen wir uns aber auch über Fallbeispiele zu anderen europäischen Ländern und außereuropäischen Weltregionen, insbesondere wenn sie mit vergleichenden, transnationalen oder globalhistorischen Ansätzen kombiniert werden.

Vier Schwerpunkte sollen das Themenfeld strukturieren und gleichzeitig Anregungen für mögliche Problemkomplexe und Fragestellungen geben:

1) Subjekte und Objekte: Welche Akteure beteiligten sich an der (Ab)Schaffung von ,Demokratie‘? Auf welche Gegenstände und gegen wen richteten sich ihre Forderungen nach Partizipation und ihr Protest? Wer wurde – etwa aufgrund von Race, Class, Gender und Age – von Partizipation ausgeschlossen? Wer verzichtete freiwillig auf politische Teilhabe oder lehnte bestimmte Formen des Protests ab? Jenseits klassischer Forschungsgegenstände wie Parteien, Vereinen, Lobbygruppen und sozialen Bewegungen könnten Beiträge sich Themen wie dem Verhältnis von Wissenschaft und Demokratie, aber auch Gruppen wie ,Nichtwähler:innen‘, ,Protestwähler:innen‘, ,Wutbürger:innen‘ oder der ,schweigenden Mehrheit‘ widmen.

2) Formen und Medien: Wie und mit welchen Mitteln wurden Partizipation und Protest praktiziert – und welcher zeitliche Wandel lässt sich dabei ausmachen? Wie wirkte die Wahl der Mittel auf die Formen und Inhalte von Partizipation und Protest zurück? Und inwiefern veränderten demokratiebezogene Praktiken den Charakter und die Wahrnehmung bestimmter Medien? Mögliche Themen wären eingespielte Formen demokratischer Praxis wie Eingaben, Petitionen, Demonstrationen und Streiks, aber auch in ihrer Zeit originelle und neue Protestformen wie Bankette, öffentliche Feiern, Sit-ins und Teach-ins. Diskutiert werden könnte außerdem die Rolle von Presse, Radio, Fernsehen oder Social Media bei der Herstellung partizipativer Öffentlichkeiten.

3) Räume und Orte: Wo formierten und artikulierten sich Partizipation und Protest – und welche räumliche Reichweite hatten sie? Inwiefern hingen Partizipation und Protest von der Zugänglichkeit oder Abschottung von Räumen ab? Und wie veränderten demokratiebezogene Praktiken die Wahrnehmung, Gestaltung und Nutzung bestimmter Orte und trugen insofern zur (De)Konstruktion von Räumen bei? Beiträge könnten sich etwa befassen mit Salons und Clubs, mit Parlamenten und Bannmeilen, mit ,der Straße‘ als gleichermaßen abstraktem wie konkretem Ort des Protests, mit symbolischen Orten politischer Artikulation wie der Place de la République in Paris oder dem rheinischen Straßenkarneval, mit Protestcamps und Gipfeltreffen.

4) Zeiten und Konjunkturen: Was waren Hochphasen der Partizipation und des Protests – und wann waren demokratiebezogene Praktiken eher unaufgeregt und routiniert? Wie verhielten sich revolutionäre Zäsuren zu Prozessen der ,longue durée‘? Und war die Entwicklung der Partizipation seit dem 19. Jahrhundert eine Erfolgs- und Fortschrittsgeschichte – oder eher ein (zyklisches) Auf und Ab? Denkbare Themen wären revolutionäre Zäsuren wie etwa ,1789‘, ,1848‘, ,1918‘, ,1968‘ oder ,1989‘, aber auch der ,stille‘ Wandel partizipativer Praktiken – etwa im Rahmen von Verwaltungshandeln, gerichtlichen Grundsatzurteilen, politischer Bildungsarbeit und zivilgesellschaftlichem Engagement.

Die Tagung findet vom 5. bis 7. November 2025 am Institut für Zeitgeschichte in München statt. Tagungssprachen sind Deutsch und Französisch. Die Reise- und Übernachtungskosten der Vortragenden werden (unter Vorbehalt einer noch ausstehenden Bewilligung beantragter Mittel) vom DFHK übernommen. Es ist geplant, die Beiträge anschließend in der Schriftenreihe des DFHK (Franz Steiner Verlag) zu veröffentlichen.

Interessent:innen werden gebeten, den Titel ihres Vortrags, ein Abstract (maximal 500 Wörter) sowie ihren Lebenslauf (eine Seite) in deutscher, französischer oder englischer Sprache bis zum 15.12.2024 in einer Datei per E-Mail an folgende zwei Adressen zu schicken: johannes.grossmann@lmu.de sowie nathalie.le-bouedec@u-bourgogne.fr. Wir freuen uns besonders über Vorschläge von Promovierenden und Postdocs.

(Dé)faire la démocratie. Pratiques de la participation et de la contestation (XIXe–XXIe siècles)

La « crise dans la démocratie » (Marcel Gauchet) est actuellement sur toutes les lèvres. Des voix issues de la philosophie, de la sociologie et des sciences politiques ont déjà proclamé une ère de la « post-démocratie » (Jacques Rancière/Colin Crouch), marquée par une érosion des procédures démocratiques et de la participation politique. Les deux plus grands pays de l’Union Européenne, la France et l’Allemagne, sont eux aussi directement confrontés à une insatisfaction croissante vis-à-vis des formes existantes de démocratie à différents niveaux (processus de prise de décision, gouvernement, administration). Ce malaise actuel se traduit notamment par un nombre élevé d’abstentionnistes, une radicalité et une intransigeance plus marquées des revendications politiques et le succès grandissant de partis populistes d’extrême droite comme le Rassemblement national (RN) et l’Alternative für Deutschland (AfD).

Ces symptômes et diagnostics suscitent des réactions aussi diverses que contradictoires : d'un côté sont revendiquées de nouvelles formes de participation – « démocratie directe », « intelligence collective », conventions citoyennes ou Bürgerräte ; de l’autre, la légitimité des institutions et des procédures démocratiques existantes est remise en cause, des résultats électoraux sont contestés et des élu.e.s agressé.e.s. En France et en Allemagne, des mouvements de protestation relevant de différentes orientation partisanes et aux revendications très hétérogènes tels que « Pegida », les « Querdenker », « Nuit debout », les Gilets jaunes ou encore les « Antivax » ont exprimé ces dernières années leur mécontentement dans la rue. Nombre d'entre eux mettent en avant de manière violente la prétendue « volonté du peuple » face aux « élites » politiques qui agiraient contre les intérêts de la majorité.

La participation et la possibilité de protester sont indispensables à la pensée et à l'action démocratiques. Toutefois, la revendication d’une participation directe systématique et les formes de protestation radicales peuvent aussi constituer une menace pour les démocraties représentatives. C’est particulièrement le cas lorsque l'idée de participation n'est pas formulée de manière inclusive et intégrative, mais corrélée à des concepts exclusifs et essentialisés de « Peuple » et de « Nation ». En outre, la mise en scène de plébiscites, l’organisation et l’orientation de la participation et de la protestation sont depuis le XIXe siècle également des pratiques courantes dans les systèmes autoritaires. Les débats récents sur le Kaiserreich wilhelminien et la « communauté du peuple » nationale-socialiste ont ainsi montré que participation politique et sociale et « démocratisation » ne vont pas nécessairement de pair. On pourrait argumenter de la même manière en ce qui concerne le Second Empire en France.

Le colloque vise à apporter un éclairage sur « l'ambivalence normative » de la participation et de la protestation (Kruke/Kufferath) et à les analyser dans leur articulation complexe avec les processus de démocratisation et les systèmes étatiques démocratiques. Il s’agit donc de se demander comment la « démocratie », en tant qu'idée et cadre d'action politique, a toujours été générée, transformée et remise en question par des pratiques concrètes. Le colloque s’intéressera donc à la création, l'établissement, l’élargissement et la défense de la « démocratie », mais aussi à son érosion, sa remise en question et son abolition – en considérant participation et protestation à la fois comme des conditions préalables et comme des menaces potentielles pour les sociétés démocratiques.

Conformément à une approche praxéologique, nous ne partons pas d’un concept analytique déterminé de « démocratie ». Il s’agit plutôt d’étudier la manière dont la « démocratie » a été construite ou déconstruite par les acteurs individuels et collectifs. Cela implique de différencier entre les dynamiques initiées « d'en bas » et « d'en haut », entre les pratiques pacifiques et violentes, ou encore entre les formes quotidiennes, routinières et souvent inconscientes de (dé)construction de la « démocratie », d'une part, et les actions conscientes, ciblées et révolutionnaires d'autre part. L'objectif est d'illustrer la diversité historique des pratiques associées à la démocratie et de mettre à jour les antécédents complexes de nos débats contemporains sur la « démocratie », la participation et la protestation.

Le colloque entend ainsi contribuer à une histoire critique de la légitimité démocratique du XIXe siècle à nos jours à travers des contributions d’historien.ne.s et de chercheurs.ses issus de disciplines connexes adoptant une approche historique. L'accent sera principalement mis sur l'Allemagne et la France : outre la comparaison des conceptions et des pratiques démocratiques souvent très différentes entre ces deux pays, une réflexion en termes de transferts, d'hybridations et d’histoire croisée pourra s’avérer particulièrement fructueuse. Par ailleurs, des études de cas concernant d'autres pays européens et des espaces extra-européens sont les bienvenues, notamment si elles sont combinées avec des approches comparatives, transnationales ou d'histoire globale.

Les quatre axes exposés ci-dessous ont vocation à structurer le champ thématique du colloque ainsi qu’à suggérer des questionnements et problématiques possibles :

1. Sujets et objets : Quels acteurs ont contribué à (dé)faire la « démocratie » ? Sur quels objets et contre qui leurs revendications de participation et leurs protestations étaient-elles dirigées ? Qui fut exclu de la participation et sur quels critères (race, classe, genre, âge, notamment) ? Qui a volontairement renoncé à la participation politique ou a rejeté certaines formes de protestation ? Au-delà des objets de recherche classiques tels que les partis, les associations, les groupes de pression et les mouvements sociaux, la relation entre science (à travers la figure de l’expert) et démocratie ou des groupes tels que les « abstentionnistes », les « électeurs protestaires »/« Protestwähler », les « citoyens en colère »/« Wutbürger » ou la « majorité silencieuse » constitueraient autant d’autres thématiques possibles.

2. Formes et médias : Comment et avec quels moyens la participation et la protestation ont-elles été pratiquées et comment ces pratiques ont-elles évolué avec le temps ? Comment le choix des moyens s'est-il répercuté sur les formes et les contenus de la participation et de la protestation ? Et dans quelle mesure les pratiques démocratiques ont-elles modifié le caractère et la perception de certains médias ? Parmi les thématiques envisageables, on peut penser, outre aux formes bien établies de pratique démocratique telles que les pétitions, les manifestations et les grèves, à des modalités de protestation à leur époque originales et nouvelles telles que les banquets, les cérémonies publiques, les sit-ins et teach-ins. Le rôle de la presse, de la radio, de la télévision ou des médias sociaux dans la création d'espaces publics participatifs pourrait également être analysé.

3. Espaces et lieux : Où la participation et la protestation ont-elles pris forme et se sont-elles articulées, et avec quelle portée géographique ? Dans quelle mesure la participation et la protestation ont-elles dépendu de l'accessibilité ou du cloisonnement des espaces ? Et comment les pratiques démocratiques ont-elles modifié la perception, l'aménagement et l'utilisation de certains lieux, contribuant ainsi à la (dé)construction des espaces ? Des contributions portant sur les salons et les clubs, les parlements et la Bannmeile, la « rue » en tant que lieu de protestation à la fois abstrait et concret, les lieux symboliques de l'expression politique (la Place de la République à Paris, le carnaval de rue rhénan, etc.), les protest camps ou encore les sommets internationaux seraient ici envisageables.

4. Périodes et conjonctures : Quelles ont été les phases les plus intenses de participation et de protestation et quand ces pratiques ont-elles été plutôt dépassionnées et routinières ? Comment les césures révolutionnaires se sont-elles articulées avec les processus sur la longue durée ? L’évolution de la participation depuis le 19e siècle a-t-elle été une histoire linéaire de succès et de progrès – ou plutôt une histoire cyclique faite de hauts et de bas ? On peut ainsi penser aux césures révolutionnaires telles que « 1789 », « 1848 », « 1918 », « 1968 » ou « 1989, mais également à l’étude de la transformation « silencieuse » des pratiques participatives (par exemple dans le cadre d’actes administratifs, de jugements de principe des tribunaux, du travail d'éducation politique ou encore de l'engagement de la société civile).

Le colloque aura lieu du 5 au 7 novembre 2025 à l’Institut für Zeitgeschichte de Munich. Les langues du congrès seront le français et l'allemand. Les frais de déplacement et d'hébergement des intervenants seront pris en charge par le CFAH (sous réserve de l'obtention des fonds demandés). Une publication des contributions est ensuite prévue dans la collection du CFAH (Franz Steiner Verlag).

Les personnes intéressées sont invitées à envoyer d’ici au 15 décembre 2024 le titre de leur communication, un résumé (500 mots maximum) ainsi que leur CV (une page maximum) en français, allemand ou anglais aux deux adresses suivantes (merci pour des raisons pratiques de tout regrouper dans un seul fichier) : johannes.grossmann@lmu.de ; nathalie.le-bouedec@u-bourgogne.fr. Les propositions de contribution émanant de doctorant.e.s et de post-doctorant.e.s seront particulièrement bienvenues.

Kontakt

Johannes Großmann (LMU München) : johannes.grossmann@lmu.de
Nathalie Le Bouëdec (Université de Bourgogne, Dijon) : nathalie.le-bouedec@u-bourgogne.fr

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