Formen der Mobilität sind seit langem ein vielbeachtetes Thema der Vormoderne-Forschung. Die thematischen Schwerpunkte und das methodische Instrumentarium einschlägiger Arbeiten haben sich naturgemäß im Laufe der Jahre gewandelt und spezialisiert. So wurden Boten, Diplomatinnen und Missionare, Kaufleute, Scholaren und Pilgerinnen als mobile Gruppen untersucht, Routen und Wegnetzwerke rekonstruiert, die Erfahrung, Beschreibung und Konstruktion von Fremdheit und Alterität analysiert, Aspekte von Körperlichkeit und Emotionalität erforscht, transkulturelle Kontakte und Austauschprozesse in den Blick genommen und vielfältige Formen individueller oder auch kollektiver Migration analysiert – um nur wenige Themen und Ansätze zu nennen.
Der geplante Workshop soll ein Forum für Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen sein, auf dem Ansätze, Methoden und Zugänge zur Mobilitätsforschung diskutiert werden. Dazu sollen laufende Projekte und Forschungsarbeiten vorgestellt werden, die sich mit Formen des Reisens, Pilgerns und Migrierens in Europa von ca. 500 bis ca. 1800 beschäftigen – der thematische Rahmen ist hier bewusst offengehalten.
Erbeten werden Vorschläge für Vorträge von 20 bis 25 Minuten, die das Forschungsvorhaben vorstellen und den jeweiligen Zugriff an Quellenbeispielen vorführen. Wenn Sie Interesse haben teilzunehmen, senden Sie bitte einen Abstract (ca. 400–600 Wörter) sowie eine kurze biographische Skizze in einer pdf-Datei bis zum 2. März 2025 an Christian Hoffarth (choffarth@histosem.uni-kiel.de) und Christoph Mauntel (cmauntel@uni-osnabrueck.de).
Die Reise- und Unterkunftskosten können übernommen werden.