Bereit zum Konflikt. Strategien und Medien der Konflikterzeugung und Konfliktbewältigung im europäischen Mittelalter

Bereit zum Konflikt. Strategien und Medien der Konflikterzeugung und Konfliktbewältigung im europäischen Mittelalter

Veranstalter
Mittelalterzentrum Greifswald (Dr. Oliver Auge, Hist. Institut, Dr. Felix Biermann, Ur- und Frühgeschichte, PD Dr.habil. Matthias Müller, Kunstgeschichte und Dirk Schultze, M.A., Anglistik)
Veranstaltungsort
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Martin-Luther-Str. 14
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.04.2005 - 30.04.2005
Deadline
31.03.2005
Von
Doreen Wollbrecht, Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte d. Mittelalters/Hist. H., Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Historisches Institut


Angesichts aktueller Diskussionen um Integrationsphänomene soll auf dieser Tagung der Blick verstärkt auf Phänomene der Konflikterzeugung und Konfliktbewältigung gelenkt werden.

In Vorträgen und anschließenden Diskussionen werden Vertreter verschiedener Fachdisziplinen sich dem Thema interdisziplinär zuwenden.

Die beteiligten Disziplinen umfassen die Geschichtswissenschaften, Mittelalterarchäologie, Kunstgeschichte, Romanistik, Germanistik und Anglistik.

Programm

Donnerstag, 28. April 2005

13:00
Begrüßung durch
Wissenschaftlicher Direktor des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs
Rektor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Sprecher des Mittelalterzentrums
D. Schultze: Einführung

13:45
Prof. Dr. G. Althoff (Münster): Hinterlist, Täuschung und Betrug bei der friedlichen Beilegung von Konflikten

14:30
PD Dr. Gabriele Knappe (Bamberg): Die Rhetorik des verbalen Konflikts in der angelsächsischen Literatur

15:45
Dr. R. Fajen (Würzburg): Dichtung als Waffengang: Bertran de Born und die Kunst des Konflikts

16:30
Prof. Dr. P. Klein (Tübingen): Juden und Mauren in den "Cantigas" Alfons' des Weisen. Bilder eines unterschiedlichen Konflikts

17:30
Prof. Dr. O. Harck (Kiel): Das wechselvolle Zusammenleben von Juden und Christen in den mittelalterlichen Städten Mitteleuropas aus archäologischer Perspektive

19:30
Öffentlicher Abendvortrag
Prof. Dr. G. Wieland (Tübingen): Die scholastische quaestio und disputatio als Modus intellektueller Konfliktbewältigung

Freitag, 29. April 2005

9:00
Prof. Dr. J. Henning (Frankfurt a.M.): Landnahme - Herrschaftsbildung -Menschenhandel: Gewalt zwischen ethnischen und sozialen Gruppen in Ost- und Südosteuropa während des Frühmittelalters auf Grund archäologischer Quellen

9:45
Prof. Dr. J. Callmer (Berlin): Integrations- und Differenzierungsprozesse von Warägern und Slawen bei der Gründung und frühen Entwicklung der Kiewer Rus’

11:00
Dr. F. Biermann (Greifswald): Konfrontation und Assimilation bei der deutschen Ostsiedlung des Hoch- und Spätmittelalters

11:45
Dr. O. Auge (Greifswald): Identifikation durch Konflikt. Das Beispiel der pommerschen Greifendynastie

14:00
Prof. Dr. K. Görich (München): Friedrich Barbarossa und Friedrich II. im Konflikt mit dem lombardischen Städtebund

14:45
Prof. Dr. E. Hellgardt (München): Walther von der Vogelweide als Polemiker

16:00
Prof. Dr. W. Haubrichs (Saarbrücken): Sakrale Muster und Konfliktstrategien: Walthers Streit mit den Erzengeln (Lachmann 78,24ff.)

16:45
HD Dr. T. Michalski (Berlin): Repräsentation und Hegemonie: die Grabmäler der Anjou in Neapel als Denkmäler politischer Konfliktbildung

17:45
Prof. Dr. H.-H. Kortüm (Regensburg): Zwischen Mythos und Realität. Otto Brunner und die Konstruktion der Fehde

19:30
Öffentlicher Abendvortrag
PD. Dr. Thomas Terberger (Greifswald): Friedliche Prähistorie? Archäologische Spuren zur Rolle von Gewalt in ur- und frühgeschichtlichen Gesellschaften

Samstag, 30. April 2005
9:00
Prof. Dr. B. Reudenbach (Hamburg): Das Heidentum als Schlange. Bildprägungen in der christlich-heidnischen Kontroverse des 4./5. Jhs.

9:45
Prof. Dr. M. Kintzinger (Münster): Kontakt und Konflikt. Herausforderungen der Diplomatie im Spätmittelalter

11:00
Dr. T. Durdik (Prag): Das hussitische Militärwesen

11:45
PD Dr. M. Müller (Greifswald): Bilder als Waffen nach der Schlacht: die Degradierung Kurfürst Johann Friedrichs von Sachsen und die Fortsetzung des Schmalkaldischen Krieges in der katholischen und protestantischen Bildpropaganda

12:30
Zusammenfassung (OA) und Abschlußdiskussion

Kontakt

Dr. Oliver Auge
Historisches Institut
Ernst-Moritz-Arndt-Universität
Domstr. 9a
D-17487 Greifswald
Tel.: +49-(0)3834-86 33 14
Fax: +49-(0)3834-86 33 05
E-Mail: auge@uni-greifswald.de

http://www.uni-greifswald.de/~anglam/staff/schultze/konflikt/prog.htm
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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