Leben und Denken Helmuth Plessners im Blick junger Forschungen

Leben und Denken Helmuth Plessners im Blick junger Forschungen

Veranstalter
Helmuth Plessner Gesellschaft Institut für Soziologie, TU Dresden Institut für Philosophie, TU Dresden
Veranstaltungsort
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, Raum 101
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.04.2005 - 23.04.2005
Von
Heike Delitz

Plessner Workshop

Leben und Denken Helmuth Plessners im Blick junger Forschungen

Dresden, 22.-23. April 2005

Hörsaalzentrum (HSZ) der TU Dresden, Bergstr. 64, Raum 101

Der Workshop versammelt neue Perspektiven auf Plessners Leben und Theorien, um diese auf neue Weise zum Leuchten zu bringen. Jüngere Forscher erhalten hier Gelegenheit, Thesen aus ihren Magister-, Dissertations- oder Habilitationsarbeiten zu Werk und Leben von Helmuth Plessner in einem interdisziplinären Workshop vorzustellen.

Geordnet werden die Beiträge in thematische Gruppen, in denen das ganze Spektrum der Forschung zu und mit Plessner sichtbar wird: Intellektuellengeschichte; Philosophie und Metaphysik, Ästhesiologie des Geistes und Philosophische Anthropologie; Sozialphilosophie der Moderne. Mit dem Workshop zu Helmuth Plessners Leben und Werk wird der Blickwinkel einer neuen Generation auf einen bedeutenden Denker des 20. Jahrhunderts sichtbar.

Zugleich wird dieser Blick in einem größeren Forum in die Diskussion mit bereist etablierten, an Plessners Denken interessierten Wissenschaftlern gebracht. Unter dieser Beteiligung unternimmt es der Workshop, interdisziplinär neue Debatten anzustoßen. Gesucht sind neue Fragestellungen, Ergebnisse und Kontroversen, in denen jüngere Forscher unter Bezug auf den Stand der Forschung über sie hinausgehen. Ein Ziel des Workshops ist es schließlich auch, durch die Begegnung der Jüngeren untereinander und unter Beteiligung von älteren Generationen Text-, Debatten- und Biographiewissen zu Plessners Leben, Denken und Werk zu tradieren.

[Intellektuellengeschichte]

Das erste Panel beschäftigt sich mit neuen historischen Perspektiven auf Leben und Werk. Thematisiert werden die ambivalente Zugehörigkeit dieses Denkers zu den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts sowie die Emigration in die Niederlande und die Remigration Helmuth Plessners in die Bundesrepublik als Lebensphasen, die bisher kaum in ihrer Bedeutung für das Werk Plessners beachtet wurden.

[Philosophie und Metaphysik; Ästhesiologie des Geistes und Philosophische Anthropologie; Sozialphilosophie der Moderne]

Die weiteren Panels betrachten die einzelnen Themen Plessners aus dem Blickwinkel der Disziplinen. Im Blickpunkt stehen hier alle Werkphasen und Interessenschwerpunkte: Von den philosophiesystematischen Frühschriften Plessners aus den Jahren vor 1923, die der Auseinandersetzung mit Kant gelten, wird ein Bogen gespannt zu den kulturphilosophischen, philosophisch-anthropologischen und sozialphilosophischen Schriften.

Der Workshop wird gemeinsam veranstaltet von der Helmuth Plessner Gesellschaft (HPG) und von der Philosophischen Fakultät der TU Dresden (Prof. Thomas Rentsch, Institut für Philosophie und Prof. Karl-Siegbert Rehberg, Institut für Soziologie).

Verknüpft ist der Workshop mit der Mitgliederversammlung der Helmuth Plessner Gesellschaft (HPG).

Programm

Freitag, 22. April 2005

13.00 Begrüßung: Prof. Dr. Wolfgang Essbach, Prof. Dr. Thomas Rentsch, Dr. Joachim Fischer

[Intellektuellengeschichte]

Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Eßbach

13.30 Dr. Peter Bernhard: Plessners Konzept der offenen Form im Kontext der Avantgarde der 20er Jahre

14.15 Carola Dietze: Nachgeholtes Leben. Die Remigration Helmuth Plessners

15.00 Dr. Monika Boll: Wider die Kulturkritik - Helmuth Plessner in der frühen Bundesrepublik

15.45-16.15 Pause

[Philosophie und Metaphysik]

Moderation: Prof. Dr. Thomas Rentsch

16.15 Björn Sydow: Über den Begriff der Philosophie im Anschluss an Plessners „Kritik der philosophischen Urteilskraft“

17.00 Olivia Mitscherlich: Helmuth Plessners Lebensphilosophie als negative Metaphysik

17.45 Jasper van Buuren: Theater und Transzendenz. Plessner und die Frage nach einem letzten Weltgrund

18.30-19.00 Pause

19.00 Mitgliederversammlung der HPG

Sonnabend, 23. April 2005

[Ästhesiologie des Geistes und Philosophische Anthropologie]

Moderation: Dr. Joachim Fischer

9.30 Heike Delitz: Sinn und Sinnlichkeit. Ein Vergleich von Helmuth Plessners „Ästhesiologie des Geistes“ mit Ernst Cassirers „Philosophie der symbolischen Formen“

10.15 Claudio Orlacchio: Plessners Begriff des Ausdrucks: von der Anthropologie der Musik zum politischen Handeln

11.00 -11.15 Pause

11.15 Robert Seyfert: „Exzentrische Positionalität“ und „Organloser Körper“. Konzepte einer Philosophie des Menschen bei Helmuth Plessner und Gilles Deleuze

12.00 Grit Grünewald: Mit Plessner im Kopf den Körper angeblickt – Der trächtige Leib oder der Körper im Leib als blinder Fleck

12.45 - 14.00 Mittagspause

[Sozialphilosophie der Moderne]

Moderation: Prof. Dr. Hans-Peter Krüger

14.00 Nele Schneidereit: Begründung einer Theorie der Gemeinschaft in Helmuth Plessners philosophischer Anthropologie

14.45 Karin Köllner: Zur Sozialtheorie Helmuth Plessners. Die „Stufen des Organischen und der Mensch“

15.30-15.45 Pause

15.45 Martino Boccignone: Die Selbstbestimmung des Menschen als Problem einer postkonventionellen Ethik

16.30 Joachim Wöll: Negativität und Weltbezug sinnhaften Erlebens. Anthropologische, systemtheoretische und dialektische Perspektiven

Kontakt

Joachim Fischer

Institut für Soziologie, TU Dresden

0351-46337452
0351-46337113
Joachim.Fischer@mailbox.tu-dresden.de

www.helmuth-plessner.de
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Deutsch
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