Moderne Justizakten als zukünftige Quellen historischer Forschung. Workshop zur Archivierung von Unterlagen der Justiz

Moderne Justizakten als zukünftige Quellen historischer Forschung. Workshop zur Archivierung von Unterlagen der Justiz

Veranstalter
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen; Dokumentations- und Forschungsstelle "Justiz und Nationalsozialismus" der Justizakademie Nordrhein-Westfalen
Veranstaltungsort
Justizakademie Nordrhein-Westfalen, August-Schmidt-Ring 20, 45665 Recklinghausen
Ort
Recklinghausen
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.06.2005 -
Deadline
31.05.2005
Website
Von
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Martina Wiech

Unterlagen der Justiz zählen zu den am häufigsten benutzten Beständen staatlicher Archive. Sie dokumentieren alle Facetten der Lebenswirklichkeit – sowohl die Norm, als auch die Normabweichung.

So bunt wie die Palette der verschiedenen Aktentypen – von Prozessakten über Unterlagen aus dem Bereich des Justizvollzugs bis hin zu General- und Verwaltungsakten der Gerichte und Justizbehörden – sind auch die Benutzungszwecke: Justizakten können als Quellen für vielfältige Fragestellungen dienen. Sie werden z.B. für sozial-, wirtschafts-, regional-, kultur- und alltagshistorische Fragestellungen herangezogen und dienen als Quellen für behördengeschichtliche und rechtshistorische Untersuchungen.
Die große Menge der Unterlagen, die in den Dienststellen der Justiz regelmäßig anfallen und zu bewerten sind, birgt für die archivische Bearbeitung besondere Herausforderungen. Gleichzeitig bietet das Schriftgut der Justiz aber hervorragende Voraussetzungen für den Einsatz rationeller Verfahren der Bewertung und Übernahme ins Archiv.

Im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr eine Projektgruppe eingesetzt worden, deren Aufgabe es ist, landesweit einheitliche Kriterien zur Archivierung von Unterlagen der Justiz zu entwickeln. Ziel des Workshops, zu dem die Projektgruppe und die Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus“ an der Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen jetzt einladen, ist es, einen Dialog über Justizakten als zukünftige Quellen historischer Forschung anzuregen, in dem das Landesarchiv, Archive anderer Träger und Historiker(innen) ihre Erwartungen an die Archivierung von Unterlagen der Justiz formulieren.
Auf dem Workshop werden keine bereits abgeschlossenen Bewertungsentscheidungen präsentiert. Zentrales Thema ist vielmehr die gemeinsame Sammlung und Diskussion von Ideen zur bzw. Erwartungen an die Archivierung von Unterlagen der Justiz.
Einzelne Restplätze für den Workshop sind noch frei. Eingehende Anmeldungen können bis zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl nach dem Datum des Posteingangs berücksichtigt werden.

Programm

10:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
- N.N., Justizakademie Nordrhein-Westfalen
- Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen

10:30 Uhr
Vorstellung der Projektgruppe, Informationen über rechtliche Grundlagen der Archivierung und über die Organisation der Justiz in Nordrhein-Westfalen
(Dr. Martina Wiech, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)

11:30 Uhr
Moderne Justizakten als zukünftige Quellen historischer Forschung – was ist archivwürdig?
Sammlung und Diskussion von Erwartungen an ein Archivierungsmodell
Bildung von Arbeitsgruppen moderiert von Mitgliedern der Projektgruppe des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen

13:00 Uhr – 14:00 Uhr Mittagspause

14:00 Uhr
Sammlung und Diskussion von Erwartungen an ein Archivierungsmodell (Fortsetzung)
Moderiert von Mitgliedern der Projektgruppe des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen

15:30 Uhr
Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Plenum

Ende: ca. 17:00 Uhr

Kontakt

Dr. Martina Wiech

Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf

0211 - 159 238 202
0211 - 159 238 111
martina.wiech@lav.nrw.de


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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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