Vom Ich in der Welt - Selbstzeugnisse sehen und lesen. Hamburger Gespräche zur Geschichtswissenschaft

Vom Ich in der Welt - Selbstzeugnisse sehen und lesen. Hamburger Gespräche zur Geschichtswissenschaft

Veranstalter
Gesine Carl, Angelika Epple, Sabine Schmolinsky, Universität Hamburg
Veranstaltungsort
Universität Hamburg, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg, Raum 1009
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.11.2006 - 07.02.2007
Website
Von
Angelika Epple

Ringvorlesung
Vom Ich in der Welt - Selbstzeugnisse sehen und lesen

Hamburger Gespräche zur Geschichtswissenschaft

MITTWOCHS, 18 – 20 Uhr, Raum 1009 im Philosophenturm, Von-Melle-Park 6

Autobiographien, Memoiren und Tagebücher, Briefe, Konversionserzählungen oder Traumberichte, aber auch Reise- und Diplomatenberichte sowie Selbstporträts – sie alle lassen sich unter dem Begriff ‚Selbstzeugnisse‘ zusammenfassen. Diese galten lange als typisch europäische Form des Selbstausdrucks und wurden mit eurozentri-schen Konzepten von Individualität verbunden. Auch durch den Einbezug internationa-ler Selbstzeugnisse aus Vergangenheit und Gegenwart hat die historische Selbstzeug-nisforschung jedoch neue Forschungsansätze entwickelt, um die Konstruktionen und narrativen Strukturen aufzudecken, in denen eine Person ihre Erfahrungen, Vorstellun-gen, Erinnerungen textuell vermittelt oder sich bildlich repräsentiert.

Die Vorlesungsreihe zeigt Beispiele aus verschiedenen Epochen und Kulturen, Texte und Bilder, in denen ein Ich sich modelliert – und dies immer mit dem Blick zum An-deren.

Programm

08.11. „Was sind Selbstzeugnisse?“ – Kolloquium und Lesung
Dr. Sabine Schmolinsky, Seminar für Geschichtswissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg und Gesine Carl, M.A., Historisches Seminar, Universität Hamburg

15.11. Das ferne Rauschen der Revolution und der Terror des Alltäglichen. Techniken der Selbstkonstituierung im Stalinismus am Beispiel der Tagebücher und Briefe des Bolschewisten Emel’jan Jaroslavskij (1878 – 1943)
Dr. des. Sandra Dahlke, Seminar für Geschichtswissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg

29.11. Ich, Cicero, Überlegungen über mich selbst
Prof. Dr. Francisco Pina Polo, Departamento Ciencias de la Antigüedad, Universidad de Zaragoza

13.12. Vom Saulus zum Paulus? – Frühneuzeitliche Konversionserzählungen ehemaliger Juden als Medium der Selbstkonstruktion
Gesine Carl, M.A., Historisches Seminar, Universität Hamburg

10.01. Geträumtes Selbst: Das „Traumtagebuch“ des Mönches Myôe (1173 – 1232) aus dem japanischen Mittelalter
Dr. Jörg Quenzer, Asien-Afrika-Institut, Universität Hamburg

17.01. Auf der Suche nach dem Selbst. Autobiographische Entwürfe Elisabeth Gnauck-Kühnes (1850 – 1917)
Prof. Dr. Angelika Schaser, Historisches Seminar, Universität Hamburg

24.01. „Verwandlungskünstler“ – Selbstentwürfe in Bild und Text um 1600
Prof. Dr. Ulrich Pfisterer, Kunsthistorisches Institut, Ludwig-Maximilians-Universität München

07.02. Bäuerliche Schreibebücher – Quellen zur Selbstsicht der angeblich „illiteraten“ Bevölkerungsmehrheit der Frühen Neuzeit
Dr. Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt, Staatsarchiv Hamburg

Koordination:
Gesine Carl, M.A./ Dr. Angelika Epple, Historisches Seminar, Universität Hamburg /
Dr. Sabine Schmolinsky, Seminar für Geschichtswissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg

Kontakt

Dr. Angelika Epple
Universität Hamburg
Historisches Seminar
Von-Melle-Park 6
20146 Hamburg


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung