Die Vielfalt Europas: Identitäten und Räume

Die Vielfalt Europas: Identitäten und Räume

Veranstalter
Geisteswissenschaftliches Zentrum Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO)
Veranstaltungsort
Gewandhaus, Alte Nikolaischule, Städtisches Kaufhaus, Zeitgeschichtliches Forum, Bundesverwaltungsgericht, Neues Rathaus
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.06.2007 - 09.06.2007
Deadline
01.05.2007
Von
Konferenzbüro

Gibt es eine europäische Identität? Diese Frage beschäftigt nicht erst seit den gescheiterten Referenden zur EU-Verfassung vor zwei Jahren Politiker, Journalisten und Wissenschaftler gleichermaßen.
Auch das Bundesforschungsministerium leistet dazu seinen Beitrag, indem es – anläßlich der aktuellen deutschen EU-Ratspräsidentschaft und im Rahmen des "Jahres der Geisteswissenschaften" – eine Vielzahl wissenschaftlicher Initiativen unterstützt, die diese Diskussion weiter vorantreiben sollen.
Das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), ein An-Institut der Universität Leipzig, veranstaltet vom 6.-9. Juni eine internationale Konferenz, auf der sich Kultur- und Sozialwissenschaftler disziplinenübergreifend der Frage nach einer „Substanz des Europäischen“ (Adolf Muschg) widmen werden.
Schon der Titel der Konferenz ist Programm: „Es wird nicht darum gehen, die eine europäische Identität zu konstruieren“, wie Winfried Eberhard, Direktor des GWZO und Professor am Historischen Seminar der Universität betont; „vielmehr wollen wir die zahlreichen Facetten aufzeigen und hervorheben, aus denen sich Europa zusammensetzt“.
„Nach der einen europäischen Identität zu suchen“, so Eberhard, „verstellt nur den Blick auf die Möglichkeiten und Chancen, die in der Vielfalt Europas liegen. Daher befassen wir uns auch nicht mit vermeintlich feststehenden Identitätsmustern, sondern untersuchen die soziokulturellen Prozesse, in denen sich Identitäten ausbilden. – Prozesse also, die grundsätzlich offen und unabschließbar sind und die sich ebenso durch Abgrenzung und Konflikt, wie durch Austausch, Kommunikation und Dialog auszeichnen“.
Die Idee einer europäischen Einheit wolle man gleichwohl nicht negieren: Einheit und Vielfalt widersprächen einander nicht, sondern ergänzten und bereicherten sich gegenseitig.
Selbst gewalttätige Konflikte und Kriege könnten ein Bewußtsein von europäischer Zusammengehörigkeit gefördert haben – auch dies beabsichtigt die Konferenz in einer ihrer Sektionen unter dem Titel „Europäisierende Konflikte“ aufzuzeigen.
Die Tagung wird durch eine feierliche Eröffnung mit prominenten Gastrednern, ein Journalistenstreitgespräch und eine Schriftstellerlesung abgerundet.

Ausführliche Informationen zum Programm finden Sie auf unserer Konferenzhomepage.

Informationen zu weiteren, vom Bundesforschungsministerium in diesem Jahr unterstützten Veranstaltungen mit Europa-Bezug unter: http://www.bmbf.de/archiv/newsletter/de/7168.php.

Programm

Mittwoch, 6. Juni
Ab 17.00 Uhr

KONFERENZERÖFFNUNG

Eröffnungsvorträge zum Thema:
Identifikationen mit Europa und die Macht der Kultur
Verflechtung als ein Grundmerkmal europäischer Geschichte

Donnerstag, 7. Juni
9.00-13.00 Uhr

Nationale und regionale Identitäten: Konkurrenz und Integration
Moderator: Prof. Dr. Konrad Jarausch

Konstituierung und Relevanz europäischer Kulturlandschaften
Moderatoren: Dr. Matthias Hardt und Prof. Dr. Christian Lübke

Europas ökonomische Vernetzung und Verräumlichung
Moderatoren: Prof. Dr. Volker Berghahn und Prof. Dr. Rolf Hasse

13.00-14.30 Uhr

Mittagspause

14.30-17.30 Uhr

Konfessionelle und religiöse Identitäten im Wandel (Konfessionelle Nationen und ihr Ende)
Moderator: Prof. Dr. Winfried Eberhard

Europa als Kommunikations- und Erfahrungsraum
Moderator: Prof. Dr. Sebastian Lentz

Soziale Muster der regionalen und nationalen Identitätsbildung: Konsum, Sport, Tourismus
Moderator: Prof. Dr. Hannes Siegrist

Freitag, 8. Juni
9.00-13.00 Uhr

Europäisierende Konflikte
Moderatoren: Prof. Dr. Peter Krüger und Prof. Dr. Markus Kotzur

Transnationalisierung in der europäischen Geschichte und Kultur
Moderator: PD Dr. Matthias Middell

Lesen, Lernen und Forschen im Spannungsfeld von nationalem Bildungskanon und transnationaler Wissensgesellschaft
Moderatoren: Prof. Dr. Wolfgang Hörner und Dr. Frank Hadler

13.00-14.30 Uhr

Mittagspause
14.30-17.30

Europäische Erinnerungskulturen: Dialog und Konflikt
Moderator: Prof. Dr. Stefan Troebst

Europa und die Anderen: Der Blick von außen
Moderatorin: Prof. Dr. Ulrike Freitag

Die Künste als universelle Sprachen oder Nationalkultur
Moderator: Prof. Dr. Eberhard Lämmert

Sonnabend, 9. Juni
Ab 9.00 Uhr

ABSCHLUSSPLENUM:
Präsentation der Konferenzergebnisse durch die Sektionsleiter

Kontakt

Geisteswissenschaftliches Zentrum Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas
GWZO-Euroconference
Luppenstraße 1b
04177 Leipzig

+49 341 97 35 591
gwzoeuro@uni-leipzig.de

http://www.gwzo-euroconference.de
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Deutsch
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