Donnerstag, 20. September 2006
17.00 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Heidelberg/ZEGK/Historisches Seminar
18.00 Uhr Eröffnungsvortrag
Staatsziel Aufarbeitung oder Menschenrecht auf Wahrheit? Anmerkungen zu heiklen Debatten und Kriterien
Günter Nooke, Berlin/Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe
Empfang
Freitag, 21. September 2006
Aufarbeitung und Normierung im nationalen Kontext
9.00–10.30 Uhr
(Deutsche) „Vergangenheitsbewältigung“
„Vergangenheitsbewältigung“ – ein deutscher Sonderweg?
Prof. Dr. Christoph Cornelißen, Kiel/Historisches Seminar
Eine neue Konstellation? Der Umgang mit zwei Vergangenheiten in Deutschland seit 1989
Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Bochum/FIAB
10.30–11.00 Uhr Kaffeepause
11.00–12.30 Uhr
Versuchte Zentralisierung: Konzepte der Neuordnung im Bereich der Aufarbeitung
Fokussierung oder Vielfalt? Aktuelle Diskussionen um die Struktur der NS-Gedenkstätten – Berlin und NRW im Vergleich.
Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Lepizig/Historisches Seminar
Neuordnung der Aufarbeitungslandschaft? Zu den Empfehlungen der Expertenkommission zur Schaffung eines Geschichtsverbundes „Aufarbeitung der SED-Diktatur“
Michael Beleites, Dresden/LStU Sachsen
12.30–14.00 Uhr Mittagspause
14.00–16.00 Uhr
Aufarbeitungsstrategien im europäischen Vergleich
Diktaturerinnerung in den Erinnerungskulturen Ost(mittel)europas. Versuch einer Kategorisierung
Prof. Dr. Stefan Troebst, Leipzig/Institut für Slavistik, Direktor des GWZO
„Pacto de silencio“ und „gruba kreska“: Der spanische Ansatz und seine Umsetzung in Polen
Prof. Dr. Claudia Kraft, Erfurt/Geschichte Ostmitteleuropas
Umgang mit belasteter Vergangenheit in Ost- und Westeuropa – ein Vergleich
Dr. Éva Kovács, Budapest/Ungarische Akademie der Wissenschaften
16.00–16.30 Uhr Kaffeepause
16.30–18.30 Uhr
Von der Vergangenheitsaufarbeitung zum Bewältigungsmanagement: Institutionen der Aufarbeitung
Das IPN im Spiegel der BStU: getrennte Wege?
Dr. Dorota Dakowska, Strasbourg/Institut d’Etudes Politiques
Museale Aufarbeitung von nationalsozialistischer und kommunistischer Vergangenheit am Beispiel Ungarns und Lettlands
Regina Fritz Mag.Phil. und Katja Wezel M.A., Heidelberg/Graduiertenkolleg zur Zeitgeschichte
Zwischen Gedächtnis und Politik: Die spanische Zivilgesellschaft und die Aufarbeitung der franquistischen Diktatur
Prof. Dr. Xosé M. Núñez Seixas, Santiago de Compostela/Departamento de Historia Contemporánea e de América
18.30–19.30 Uhr Pause
19.30–21.00 Uhr
Podiumsdiskussion: „DIN-Norm“ oder neuer „deutscher Sonderweg“: Aufarbeitung „made in Germany“ als Modell?
Diskutanten:
Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Bochum/FIAB
Rüdiger Sielaff, Frankfurt/O./BStU
Univ-Doz. Dr. Heidemarie Uhl, Wien/Österreichische Akademie der Wissenschaften (KKT)
Prof. Dr. Harald Welzer, Essen/Center for Interdisciplinary Memory Research im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen
Dr. Kazimierz Wóycicki, Stettin/Institut des Nationalen Gedenkens
Moderation: Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Heidelberg/ZEGK/Historisches Seminar
Samstag, 22. September 2006
Wird Aufarbeitung in Europa zu einer europäischen Aufarbeitung?
9.00–10.30 Uhr
Aufarbeitung diktatorischer Vergangenheit in transnationaler Perspektive
„Standards“ strafrechtlicher Aufarbeitung von diktatorischem Unrecht im europäischen Vergleich
Prof. Dr. Jörg Arnold, Freiburg/Max-Planck-Institut für internationales und ausländisches Strafrecht
Julie Trappe Ass.iur., Heidelberg/Graduiertenkolleg zur Zeitgeschichte
Diktaturen auf der Anklagebank: Internationale Untersuchungskommissionen und Tribunale
Dr. Koffi Afande, Den Haag/Internationaler Gerichtshof für Ruanda
10.30–11.00 Uhr Kaffeepause
11.00–12.30 Uhr
Vergangenheitsaufarbeitung in länderübergreifenden Projekten
„Erinnerungsorte an die kommunistischen Diktaturen im Europa des 20. Jahrhunderts“: Ein Projekt der Stiftung Aufarbeitung
Dr. Anna Kaminsky, Berlin/Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Tabubrüche: Die Diskussion um ein „Europäisches Zentrum gegen Vertreibungen“
Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Wroclaw/Willy-Brandt-Zentrum
12.30–14.00 Uhr Mittagspause
14.00–15.30 Uhr
EUropa und seine diktatorischen Vergangenheiten
Die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in Tschechien – Eintrittskarte in die „europäische Wertegemeinschaft“?
Milan Horacek, Brüssel/MdEP
Europa neu denken? Zur historischen Umorientierung europäischer Identitätspolitik
Dr. Michael Weigl, München/Centrum für angewandte Politikforschung
15.30–16.00 Uhr Kaffeepause
16.00–17.30 Uhr
EUropa und seine diktatorischen Vergangenheiten II
Europäische „Interventionen“: EU-Resolutionen und -initiativen zum Umgang mit diktatorischer Vergangenheit
Birgit Hofmann M.A. und Katrin Hammerstein M.A., Heidelberg/Graduiertenkolleg zur Zeitgeschichte
Europäische Innenpolitik? Die Stockholmer „Holocaust-Konferenz“ und ihre Folgen
Dr. des. Jens Kroh, Gießen/Graduiertenkolleg „Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“
19.00–20.30 Uhr (optional)
Führung durch das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg
Sonntag, 23. September 2006
Vergangenheitsaufarbeitung – Standardisierung, Normierung oder Vielfalt?
9.00–10.30 Uhr
Aus nationalsozialistischen Menschenrechtsverletzungen lernen: Ein Plädoyer für die Überschreitung des nationalgeschichtlichen Rahmens
Prof. Dr. Micha Brumlik, Frankfurt/Erziehungswissenschaften
10.30–11.00 Uhr Kaffeepause
11.00–12.30 Uhr
Abschluss-Podiumsdiskussion: Beschlagnahmung der Vergangenheit: Führen Zentralisierungstendenzen und Standard- und Normsetzungen zu einem „Diktat der Aufarbeitung“?
Diskutanten:
Ralf Fücks, Berlin/Heinrich-Böll-Stiftung (angefragt)
PD Dr. Michael Jeismann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Dr. Ulrike Jureit, Hamburg/Hamburger Institut für Sozialforschung
Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Wroclaw/Willy-Brandt-Zentrum
Prof. Dr. Martin Sabrow, Potsdam/ZZF
Moderation: Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Heidelberg/ZEGK/Historisches Seminar
Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnehmern der Tagung können auf Antrag 50 Prozent der nachgewiesenen Fahrtkosten (bis max. 100 Euro) erstattet werden. Übernachtungskosten müssen selbst getragen werden. Verbindliche Anmeldungen bis zum 5. September 2007 mit dem Betreff „Tagung September 2007“ an: grako.zeitgeschichte@uni-hd.de