Die Fülle der in den letzten zehn Jahren erschienenen Publikationen zum Thema Ostpreußen lässt nach den Besonderheiten dieser Provinz fragen, die sie so attraktiv für die Forschung machen. Die vom Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften am 11.-12.10.2007 veranstaltete Konferenz verfolgt zwei Ziele: die gegenwärtigen Tendenzen in der Erforschung der ostpreußischen Kulturgeschichte zu erfassen und zu diskutieren sowie die noch existierenden Forschungsdesiderate zu bestimmen. Eine besondere Aufmerksamkeit wird insbesondere folgenden Fragenkomplexen geschenkt:
1. Welcher methodischen Ansätze bedienen sich die Ostpreußenforscher?
2. Inwieweit ist die ostpreußische Geschichte eine regionale und inwieweit eine nationale?
3. Was unterscheidet die Ostpreußen-Forschung von den Forschungen zur Geschichte anderer ehemaliger deutscher Ostprovinzen? Welche Rolle spielt hier die Tatsache, dass Ostpreußen zu den vorindustriellen Gebieten gehörte?
4. Was macht die Spezifik der Vertreibung aus Ostpreußen gegenüber anderen deutschen Ostprovinzen aus? Welche Mythen wurden durch die partikularen „ostpreußischen Erinnerungsgemeinschaften“ (Landsmannschaft Ostpreußen, die „anderen Ostpreußen“) zwecks Profilierung ihrer Identität kreiert? Um welche „Ikonen“ gruppiert sich die Erinnerung an die Vertreibung aus Ostpreußen? Welche Bedeutung kommt hier der ostpreußischen Landschaft zu?
5. Welche offenen Themen gibt es noch aus dem Blickwinkel der an der Ostpreußenforschung beteiligten Disziplinen?

Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme per Email an: zytyniec@panberlin.de