Archiv und Eros. Zum 80. Geburtstag der Religionsphilosophin und Schriftstellerin Susan Taubes

Archiv und Eros. Zum 80. Geburtstag der Religionsphilosophin und Schriftstellerin Susan Taubes

Veranstalter
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin
Veranstaltungsort
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin-Mitte, Trajekte-Tagungsraum 308
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.01.2008 -
Website
Von
Nicolai Goetz

Susan Taubes Archiv e.V. -- Arbeitsstelle am ZfL

Seit 2003 werden die Hinterlassenschaften der jüdischen Schriftstellerin und Religionsphilosophin Susan Taubes, geb. Feldman (1928-1969) am ZfL archiviert und erforscht. Es gilt, eine faszinierende Autorin zu entdecken, deren Arbeiten wissenschafts- und literaturgeschichtlich nicht zuletzt deshalb interessant sind, weil sie am Schnittpunkt zwischen Religionsphilosophie, Kulturwissenschaft, Theater und Literatur angesiedelt sind. Zugleich stellen Biographie und Werk das Zeugnis einer ungewöhnlichen, für das 20. Jahrhundert historisch brisanten Erfahrungsgeschichte dar, in der Judentum, Exil, weibliche Intellektualität und Avantgarde zusammentreffen.

Geboren 1928 in Budapest, emigrierte Susan Taubes 1939 mit ihrem Vater in die USA, studierte nach dem Krieg u.a. in Harvard Philosophie, wo sie 1956 mit einer Dissertation abschloss. Zusammen mit dem Religionswissenschaftler Jacob Taubes, den sie 1949 heiratete, verbrachte sie ein Jahr in Jerusalem und lebte danach mit ihm und den beiden Kindern in den USA und in Europa, vorwiegend in Paris. Nach der Scheidung 1961 und in den letzten Jahren vor ihrem Freitod intensivierte sie ihre literarische Tätigkeit, die sie bereits in den 40er Jahren begonnen hatte. Zudem wirkte sie im New Yorker Open Theater mit und gehörte einem Schriftstellerkreis um Susan Sontag an.

In Deutschland ist man auf die Autorin Susan Taubes erst 1995 durch die späte Übersetzung ihres 1969 in den USA erschienenen Romans "Divorcing" aufmerksam geworden. Nachforschungen ergaben, dass sich ein umfangreicher, aber unerschlossener Nachlass mit wissenschaftlichen und literarischen Manuskripten sowie mit privaten Aufzeichnungen im Besitz der in New York lebenden Kinder befand. Seither werden mit deren Einverständnis die Hinterlassenschaften von Susan Taubes in Berlin systematisch durchgesehen, geordnet und vervollständigt.

Programm

Sigrid Weigel
Vor dem Archiv: Entdeckung einer Hinterlassenschaft

Christina Pareigis
Im Archiv: Verzeichnung eines unabgeschlossenen Œuvres

Auszüge aus Briefen und Erzählungen von Susan Taubes
gelesen von Sigrid Weigel und Christina Pareigis

Kontakt

Dr. Christina Pareigis

Zentrum für Literatur- und Kulturforschung

030-20192-173
030-20192-154
pareigis@zfl.gwz-berlin.de


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung