Wenn es um Hochschulreformen geht, denkt der kundige Zeitgenosse unweigerlich an „Bologna“. Doch das, was momentan an europäischen Hochschulen passiert, nämlich die Reform von Studiengängen, Lehrformaten und Organisationseinheiten, entbehrt nicht der historischen Vorläufer. So lange es Universitäten gibt, so lange gibt es auch Versuche sie zu reformieren – mal mehr, mal weniger ernsthaft.
Für den 11. und 12. März 2009 plant das „Institut für Deutsche Studentengeschichte“ (Paderborn) eine zweitägige hochschulgeschichtliche Tagung zum Thema „Von Halle nach Bologna – Hochschulreformen in der Geschichte“. Dabei sollen Aspekte der studentischen Rolle im Zusammenhang mit historischen Wandlungsprozessen an den Hochschulen zur Sprache kommen.
Vortragsthemen können sich auf hochschulgeschichtliche Themen vom 18.-20. Jahrhundert beziehen. Wünschenswert erscheint es dabei, insbesondere die studentische Perspektive in den Blick zu nehmen: Wie haben sich die Reformen im Studienalltag ausgewirkt, welche Zielvorstellungen haben sich damit verbunden? Welche davon wurden tatsächlich umgesetzt?
Im Jahr 2007 haben die Universität Paderborn (Lehrstuhl für Neueste Geschichte, Prof. Dr. Klenke/Lehrstuhl für Ältere deutsche Sprache und Literatur, Prof. Dr. Müller) und die Gemeinschaft für Deutsche Studentengeschichte das „Institut für Deutsche Studentengeschichte“ mit Sitz in Paderborn gegründet. Dieses hat es sich zur Aufgabe gemacht, aktuelle Entwicklungen an den Hochschulen in historischer Perspektive zu analysieren.
Vorschläge von 1-2 Seiten sind bis zum 15. Juni 2008 zu senden an:
PD Dr. Rainer Pöppinghege
rainer.poeppinghege@uni-paderborn.de