Frauenfragen sind Männerfragen sind Geschlechterfragen? 40 Jahre Neue Frauenbewegungen. Jetzt?

Frauenfragen sind Männerfragen sind Geschlechterfragen? 40 Jahre Neue Frauenbewegungen. Jetzt?

Veranstalter
Marie Jahoda Gastprofessur für internationale Frauenforschung an der Ruhr-Universität Bochum, Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, Heinrich Böll Stiftung NRW
Veranstaltungsort
Mensaveranstaltungszentrum Ruhr-Universität Bochum
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.06.2008 - 14.06.2008
Deadline
02.06.2008
Von
Kristina Binner

Feminismus ist wieder ein Thema. ‚An allem schuld!’ finden die einen, einen ‚Neuen Feminismus’ propagieren die anderen. Zum Teil wird heftig darüber gestritten, was die Neuen Frauenbewegungen (nicht oder falsch) gemacht haben. Es gibt wenig Wissen darüber, was sie gewollt und erreicht haben, und mit welchen Strategien sie ihre Ziele verfolgt haben. Was haben Männer mit und aus den Bewegungen gemacht? Wie sehen sie und die jungen und älteren Frauen heute die Ergebnisse und Auswirkungen?
Im Mittelpunkt dieser Tagung stehen Fragen nach Innovationskraft und Selbstreflexivität der Neuen Frauenbewegungen und nach ihren Wirkungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Dazu gehören auch geschlechterdialogische Anknüpfungspunkte und Debatten über Zukunftsvisionen der Geschlechterverhältnisse.

Die Beiträge und Diskussionen orientieren sich an folgenden Fragen: Welche unterschiedlichen Lernprozesse haben diese Bewegungen in Deutschland durchlaufen? Wie haben sich feministische, frauenpolitische und andere geschlechterpolitische Ansätze entwickelt und wie stehen sie zueinander? Welche Relevanz haben diese Veränderungsprozesse und neueren Ansätze für die heutige Gesellschaft? Welche innovativen Strategien, Organisations- und Politikformen ergeben sich daraus?

Die Konferenz möchte Frauen und Männer aus Forschung, politischen Parteien, Verbänden und sozialen Bewegungen zusammenbringen und den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis stärken.

Zu ausgiebigen Diskussionen laden ein: Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie der Heinrich Böll Stiftung, die Heinrich Böll Stiftung NRW, und die Marie Jahoda Gastprofessur für internationale Geschlechterforschung an der Ruhr-Universität Bochum.

Programm

Programmübersicht:

Donnerstag, 12. Juni 2008
16.45: Anmeldung und Stehempfang
17.30: Begrüßung und Grußworte von:
Kerstin Haarmann LL.M MBA, Vorstand der Heinrich Böll Stiftung NRW; Gitti Hentschel, Leitung Gunda-Werner-Institut der Heinrich Böll Stiftung, Prof. Heide Pfarr; Wissenschaftliche Direktorin des WSI der Hans Böckler Stiftung; Prof. Ludger Pries, Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Bernhard Stöckhert Prorektor der Ruhr-Universität Bochum

18.00-20.00: Transformation, Selbstreflektion und Innovation der Neuen Frauenbewegungen in Deutschland
- Prof. Ilse Lenz, Ruhr-Universität Bochum
- Kommentar: Dr. Ralf Puchert, Dissens e.V. Berlin
20.00: Kleiner Imbiss und Zusammensein

Freitag, 13. Juni 2008
9.00: Anmeldung
9.45-11.30: Politische Forderungen und Ergebnisse der Neuen Frauenbewegungen in der EU-Politik
- Prof. Alison Woodward, Vrije Universität Brüssel, Belgien
- Anna Holz, M.A. European Studies, Hamburg
- Kommentar: Klas Hyllander, Mänliga, Schweden (angefragt)

11.30-12.00: Kaffeepause
12.00-12.30: Globalisierung und Frauenbewegungen
- Prof. Wang Zheng, University of Michigan, USA Global Concepts, Local Practices: Chinese Feminism since the Fourth UN Conference on Women
12.30-13.30: Mittagspause

13.30-17.30: Arbeitsgruppen (inklusive Kaffepause)
AG 1: Das Wechselverhältnis von autonomer und institutioneller Frauenbewegung in der Geschlechterpolitik
AG 2: Versorgungsarbeit: Who cares?
2.1. Care und neue Arbeitskonzepte im Beruf
2.2. Alternative Lebensformen und Alltagssolidarität
in der Versorgungsarbeit
AG 3: Die Frauenbewegung an der Arbeit:
3.1. Berufliche Qualifikation und Laufbahnen in der betrieblichen Gleichstellungspolitik
3.2. Frauenbewegung in den Gewerkschaften
AG 4: Gesundheit, Körper, Sexualität
AG 5: Lesben: Vom lesbischen Identitätsfeminismus zur queeren Lebens- und Liebeskombinatorik
AG 6: Grenzen und Gemeinsamkeiten - Migration und Frauenbewegungen
AG 7: Mehrebenenspiele: Frauenbewegungen und die EU
AG 8: Globalisierung und die Neuen Frauenbewegungen

17.30 Ergebnisse der Arbeitsgruppen

18.30: Buffet

Abends: Kulturelles Rahmenprogramm

Samstag, 14. Juni 2008

9.45-11.30 Die Zukunft der Frauenbewegungen und des feministischen Denkens
- Prof. Gudrun-Axeli Knapp, Leibniz Universität Hannover
- Prof. Mechthild Bereswill, Universität Kassel

11.30-12.00: Kaffeepause

12.00-13.30: Podiumsdiskussion: Frauenfragen sind Männerfragen sind Geschlechterfragen! 40 Jahre Neue Frauenbewegungen. - Und Jetzt!
Birgit Fischer (Stellvertretende Vorsitzende der Barmer Ersatzkasse), Dr. Thomas Gesterkamp, Prof. Silvia Kontos, Irmingard Schewe-Gerigk (Bündnis 90 / Die Grünen, MdB), Dag Schölper, Barbara Unmüßig (Vorstand der Heinrich Böll Stiftung)

Kontakt

Kristina Binner | Ruhr-Universität Bochum | Tel: 0234 – 32 26646 | Kristina.Binner@rub.de

http://www.ruhr-uni-bochum.de/jahoda/
Redaktion
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