Der Nationalsozialismus und andere Totalitarismen nach 75 Jahren

Der Nationalsozialismus und andere Totalitarismen nach 75 Jahren

Veranstalter
Abteilung für Deutschlandstudien des Instituts für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Warschau. Lehrstuhl für Politische Studien des Collegiums Civitas, Warschau. Lehrstuhl für Totalitarismusforschung an der TU Dresden
Veranstaltungsort
Sala Lelewelowska Instytutu Historii Polskiej Akademii Nauk, Rynek Starego Miasta
Ort
Warszawa
Land
Poland
Vom - Bis
06.06.2008 - 08.06.2008
Website
Von
Stoklosa, Katarzyna

Das zwanzigste Jahrhundert wird als „Jahrhundert der Diktaturen“ und „Jahrhundert der Totalitarismen“ bezeichnet. Der Nationalsozialismus und andere Totalitarismen haben in Europa und der Welt nachhaltige Spuren hinterlassen. Vor 75 Jahren kam in Deutschland Adolf Hitler an die Macht, fast gleichzeitig entwickelte sich unter Stalin das System in der UdSSR zu einem totalitären. In zahlreichen europäischen und außereuropäischen Ländern entstanden autoritäre politische Strukturen mit totalitären Zügen. Die Schäden, die durch totalitäre Systeme verursacht wurden, sind vielerorts bis heute zu spüren.

Nach über siebzig Jahren kann man einige Schlussfolgerungen ziehen, die sich für die heutige und zukünftige Generationen als nützlich erweisen können. Die Konferenz dient vor allem zwei Zwecken: Erstens soll eine Übersicht über den bisherigen Forschungsstand und verschiedene Forschungsmethoden geboten werden. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Totalitarismus wird uns erlauben, notwendige Ergänzungen und Erweiterungen der Perspektive vorzunehmen. Zweitens sollen – angesichts politischer Extreme in vielen Regionen der Welt heute – die Gefahren der Entstehung von neuen Totalitarismen analysiert werden.

Programm

Freitag, 6. Juni

15.00: Eröffnung (Prof. Edmund Wnuk-Lipiński, Prof. Gerhard Besier, Prof. Piotr Madajczyk)
Panel Nr. 1 (15.30-18.30)
15.30-16.00: Ernst Nolte, Berlin, Das totalitäre Syndrom nach fünfzig Jahren. Faschismus – Nazismus – Kommunismus. Zu der Diskussion um das Wesen der totalitären Systeme und deren Ideologie
16.00-16.20: Gerhard Besier, Dresden, Das Dritte Reich – ein Blick auf das politische System nach 75 Jahren
16.20-16.50: Kaffeepause
16.50-17.10: Bohdan Szklarski, Warschau, Der Führer und die Monopartei. Das Modell der totalitären Führerschaft
17.10-18.30: Diskussion
19.00: Abendessen
20.30: Filmpräsentation

Samstag, 7. Juni

Panel Nr. 2 (9.00-12.30)
9.00-9.20: Brunello Mantelli, Torino, Mussolini und seine Nachfahren. Totalitarismus gegen Korporationismus
9.20-9.40: Katarzyna Stokłosa, Jose M. Faraldo, Dresden-Potsdam, Der Franquismus und der Salazarismus und der Übergang zur Demokratie
10.00-10.30: Kaffeepause
10.30-10.50: Eugeniusz Cezary Król, Warschau, Leni Riefenstahl und die anderen. Zur Lage der Kultur- und Wissenschaftsschaffenden in einem totalitären Staat
11.00-12.30: Diskussion
13.00-15.00: Mittagessen

Panel Nr. 3 (15.00-20.15)
15.00-15.20: Albina Noskowa, Moskau, Die moderne russische Bibliographie des Stalinismus in der neuesten Geschichte Russlands. Einige Probleme
15.20-15.40: Julian Pańków, Warschau, Das zeitgenössische Russland und die totalitäre Vergangenheit der UdSSR
15.40-16.10: Kaffeepause
16.10-16.30: Jerzy Holzer, Warschau, Die Auswege aus dem totalitären System nach dem Zweiten Weltkrieg
16.30-16.50: Maciej Koźmiński, Warschau, Länder der „Volksdemokratien“. Totalitarismus oder post-totalitärer Autoritarismus?
16.50-18.30: Diskussion
18.30-18.50: Waldemar Dziak, Warschau, Nordkorea: ein Freilichtmuseum des Totalitarismus
18.50-19.10: Jan Rowiński, Warschau, China und Vietnam heute: kapitalisierter Kommunismus oder kommunisierter Kapitalismus?
19.10-20.15: Diskussion
20.30: Abendessen

Sonntag, 8. Juni

Panel Nr. 4 (9.00-12.45)
9.00-9.20: Janusz Danecki, Warschau, Islamischer Fundamentalismus und Totalitarismus
9.20-9.40: Robert Mroziewicz, Warschau, Die Republik Kuba an der politischen Wegscheide
9.40-10.10 Kaffeepause
10.10-10.30: Andrzej Szpociński, Warschau, Das Phänomen der gesellschaftlichen Akzeptanz des Totalitarismus
10.30-11.15: Diskussion
11.15-12.30: Abschließende Podiumsdiskussion: Das totalitäre politische System: Wie geht es weiter?
12.30-12.45: Zusammenfassung

Kontakt

Katarzyna Stoklosa

Technische Universität Dresden
Chemnitzer Str. 46, 01062 Dresden
+49 351 463 42175
+49 351 463 42173
Katarzyna.Stoklosa@mailbox.tu-dresden.de


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