Das Geschlecht der Bildung. Von Ausschluss und Aufbruch

Das Geschlecht der Bildung. Von Ausschluss und Aufbruch

Veranstalter
Humboldt-Universität zu Berlin Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Veranstaltungsort
Humboldt-Universität zu Berlin, Dorotheenstr. 24, Raum 1.308
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.11.2008 - 28.11.2008
Von
Levke Harders

Aus Anlass des einhundertjährigen Jubiläums des Frauenstudiums in Preußen thematisiert das Kolloquium den Zusammenhang zwischen Wissenschaft, Macht und Geschlecht aus historischer, wissenschaftskritischer und geschlechtertheoretischer Perspektive. Im Kolloquium geht dabei insbesondere um die historischen Zugangsmöglichkeiten von Frauen zur Wissenschaft, aber auch um die - nach wie vor aktuellen - strukturellen Ein- und Ausschlüsse im ‚sozialen Feld’ der westlichen Universitäten. Die erst einhundertjährige Bildungsgeschichte von Frauen an den europäischen Universitäten soll ebenso in den Blick genommen werden wie die brisante und politische Frage nach den gegenwärtigen Bedingungen akademischer Wissensproduktion.
Eine unterhaltsame szenische Lesung mit Texten von Hedwig Dohm rundet den ersten Abend ab.

Hinweis: "Stolpersteine" für die jüdische Germanistin Helene Herrmann, die 1904 als erste verheiratete Frau an der Berliner Universität promovierte, für ihren Mann, den Theaterwissenschaftler Max Herrmann, sowie für ihre Schwester Käte Finder werden am 17.11.2008 Stolpersteine verlegt. Dazu gibt es eine kleine Ausstellung im Foyer der Dorotheenstraße 24.

Programm

Donnerstag, 27.11.08
- 17:00 Begrüßung
- 17:30 – 18:30 Eröffnungsvortrag Renate Hof (Berlin): Geschlechterforschung und Kulturkritik
- 18:30 – 19:30 "Mehr Stolz, ihr Frauen!" Szenische Lesung mit Texten von Hedwig Dohm mit Nikola Müller, Isabel Rohner und Gerd Buurmann
- anschließend Empfang

Freitag, 28.11.08
9:30– 11:15 Wissen, Macht und Weiblichkeit
- Patricia M. Mazón (State University of New York at Buffalo ): Die erste Studentinnen-Generation und die Zulassung der "besseren Elemente", 1890 bis 1914
- Claudia Bruns (Humboldt-Universität zu Berlin): Vertreibt der weibliche Zugang zum Logos den Eros? Zu einer erstaunlich aktuellen Debatte unter Studentinnen der 1920er Jahre
- Moderation: Christina Altenstraßer

11:15-11:30 Pause

11:30 – 13:15 Von Aufbruch und Ausschluss
- Christine von Oertzen (Max-Plack-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin): Ausschluss und Aufbruch transnational: Netzwerke und Fluchthilfe der akademischen weiblichen Weltgemeinschaft, 1933-1945
- Alexandra Tischel (Ludwig-Maximilians-Universität München): Wissenschaft jenseits des Berufs: Die Germanistin Helene Herrmann
- Moderation: Peter Thomas Walther

13:15 – 14:45 Mittagspause
14:45 – 16:30 Disziplinenspezifische Mechanismen von Hegemonie und Dissidenz
- Levke Harders (Universität Bielefeld): "Die Frau ist in Amerika unterrichteter als der Mann." Disziplin(ierung) und Geschlecht in den Geisteswissenschaften in Deutschland und den USA
- Ulrike Auga (Humboldt-Universität zu Berlin): "Stiefschwestern". Zum Verhältnis feministisch-theologischer Ansätze aus der DDR und der BRD
- Moderation: Gabriele Jähnert

16:30 – 17:30 Abschlussvortrag
- Susanne Baer (Humboldt-Universität zu Berlin): Interventionen in der Akademie: Gleichstellung in der Wissenschaft im 21. Jahrhundert

Kontakt

Gabriele Jähnert

Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
030 2093-8201

gabi.jaehnert@gender.hu-berlin.de

www.gender.hu-berlin.de/ aktuell/100_jahre_frauen/ kolloquium/
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Veröffentlicht am
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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