Chaosforschung in der Literaturwissenschaft: interdisziplinäres Paradebeispiel oder disziplinäres Missverständnis?

Chaosforschung in der Literaturwissenschaft: interdisziplinäres Paradebeispiel oder disziplinäres Missverständnis?

Veranstalter
Dr. Roman Mikulaš, Slowakische Akademie der Wissenschaften
Veranstaltungsort
Mozartsaal, Österreichisches Kulturforum Bratislava, Zelená 7, 811 01 Bratislava
Ort
Bratislava, Slowakische Republik
Land
Slovakia
Vom - Bis
28.01.2009 -
Website
Von
Karin Wozonig, Projektzentrum Genderforschung der Universität Wien

Die Erforschung nichtlinearer Dynamik (Chaosforschung) hat in den 1980er Jahren die Grenzen von den Naturwissenschaften und der Mathematik in andere wissenschaftliche Felder übersprungen. Durch populärwissenschaftliche Vermittlung (Werke von Briggs/Peat, James Gleick, Friedrich Cramer u.a.) wurden ihre Voraussetzungen und Ergebnisse auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften rezipiert. Seither wurden zahlreiche Versuche unternommen, die Chaostheorie in diesen wissenschaftlichen Bereichen zu etablieren. Die Konferenz fragt nach der Funktionstüchtigkeit dieses Theorieimports, nach der methodischen Erweiterung und den Folgen für die Selbstdefinition der Literaturwissenschaft durch diese Übertragung aus den Naturwissenschaften.

Programm

9.00 Beginn der Konferenz, Begrüßung
Panel 1 Konstruktivismus und Nichtlinearität 1
Chair: Stephan-Immanuel Teichgräber
9.15 – 9.40 Roman Mikulas: „Zu einigen Schnittstellen zwischen der Chaostheorie und dem Konstruktivismus“
9.40 – 10.05 Friedrich Wallner: „Konstruktiver Realismus – der Weg aus dem Chaos“
10.05 – 10.25 Diskussion

Panel 2 Konstruktivismus und Nichtlinearität 2
Chair: Roman Mikulas
10.30 – 10.55 Sibylle Moser: „Ästhetisches Know-How: Konstruktionen der Sprachwahrnehmung“
10.55 – 11.20 Thomas Wägenbaur: „Chaostheorie, Kollektive Intelligenz und die Konvergenzkultur auf dem Internet“
11.20 – 11.40 Diskussion

11.40 – 12.40 Pause

Panel 3 Kulturen des Wissens
Chair: Karin S. Wozonig
12.40 – 13.05 Karin Harrasser: „Literatur ist eine empirische Wissenschaft, aber was ist Literaturtheorie?“
13.05 – 13.30 Susanne Hartwig: „Beschreibungsvorteile eines Attraktorkonzeptes (am Beispiel einer Szene aus dem spanischen Gegenwartstheater)“
13.30 – 13.50 Diskussion
13.50 – 14.20 Pause

Panel 4 Konzepte der (Un)Ordnung 1
Chair: Roman Mikulas
14.20 – 14.45 Peter Zajac: „Das dadaistische Chaos und das Nichts“
14.45 – 15.10 Dieter Wrobel: „Chaos als Narrativ – Zur literarischen Praxis der Postmoderne“
15.10 – 15.30 Diskussion

Panel 5 Konzepte der (Un)Ordnung 2
Chair: Karin S. Wozonig
15.35 – 16.00 Ulrike Goldschweer: „Im Spannungsfeld des ‚spatial turn‘: Chaosforschung und Raumparadigma“
16.00 – 16.25 Pavel Matejovic: „Der Begriff des Zufalls in der Literaturwissenschaft“
16.25 – 17.00 Diskussion und Abschluss

Kontakt

Roman Mikulas

Slowakische Akademie der Wissenschaften, Bratislava

Roman.Mikulas@savba.sk


Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch, Slovak
Sprache der Ankündigung