Entgrenzung der Kunstgeschichte/ Dissolving the Boundaries of Art History

Entgrenzung der Kunstgeschichte/ Dissolving the Boundaries of Art History

Veranstalter
Dr. des. Kerstin Schankweiler (Universität zu Köln) / Stefanie Stallschus, M.A., Kunsthochschule für Medien Köln; Sarah Maupeu, M.A., Stipendiatin der a.r.t.e.s.-Forschungsschule Köln
Veranstaltungsort
Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6, D-50667 Köln
Ort
Köln
Land
Deutschland
Vom - Bis
02.10.2009 -
Deadline
02.10.2009
Website
Von
Sarah Maupeu

[Please scroll down for English version]

Die Entgrenzung der Kunstgeschichte
Eine Revision von George Kublers Schrift /The Shape of Time/

Internationale Tagung, veranstaltet vom Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln und dem Bereich Wissenschaft der Kunsthochschule für Medien Köln, in Kooperation mit dem Kölnischen Kunstverein und dem Centrum für Postcolonial und Gender Studies (CePoG) an der Universität Trier

Datum: 7.-9. Mai 2010
Ort: Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6, D-50667 Köln
Deadline für Vorschläge: 2. Oktober 2009

Im Jahr 1962 veröffentlichte der amerikanische Kunsthistoriker George Kubler (1912-1996) den theoretischen Essay /The Shape of Time. Remarks on the History of Things/. Darin entwickelte er ein strukturalistisches Modell einer Historiographie von Kunst, das die kulturellen, zeitlichen und objektbezogenen Einschränkungen und Hierarchisierungen der bisherigen Kunstgeschichte in Frage stellte und zu überwinden versprach. Aus wissenschaftshistorischer Perspektive handelt es sich bei dem Essay um eine innovative methodisch-theoretische Schrift der Kunstgeschichte, welche den eurozentristischen Blick zu überwinden versucht und einen explizit transkulturellen Ansatz verfolgt. Die methodischen Fragen, mit denen sich Kubler konfrontiert sah, besitzen auch heute noch ihre Gültigkeit und erhalten zudem eine neue Aktualität durch die gegenwärtig stattfindenden Erweiterungen der Kunstgeschichte um kulturwissenschaftliche, medienwissenschaftliche und postkoloniale Fragestellungen. In dieser Situation erscheint es lohnenswert, Kublers Theoriemodell einer Revision zu unterziehen, um den methodischen Debatten, insbesondere in der Kunstgeschichte aber auch in benachbarten Disziplinen, neue Anstöße zu geben.

In /The Shape of Time/ wird deutlich, dass Kubler in seiner Forschung eine explizit interdisziplinäre Herangehensweise verfolgt, indem er neben genuin kunsthistorischen Methoden, wie der Formanalyse, auch Ansätze aus Geschichtswissenschaft, Informationstheorie und Kulturanthropologie adaptiert. Sein Theoriemodell beruht dabei auf drei wesentlichen Voraussetzungen. Erstens erweitert Kubler das Spektrum der kunsthistorischen Untersuchungsgegenstände und geht von der Kunstgeschichte als einer Geschichte der Dinge aus, also aller menschlichen Hervorbringungen im Sinne von Artefakten. Zweitens versteht er diese Kunstgeschichte zugleich als eine Geschichte von Problemlösungen, in der jeder Gegenstand die formale Lösung eines künstlerisch-technischen Problems darstellt, für das es bereits andere Lösungen gegeben hat und weitere geben wird. Diese Ketten von Lösungen, die Kubler Sequenzen nennt, verlaufen diskontinuierlich, d.h. mit Unterbrechungen, und jenseits von zeitlichen und räumlichen Grenzen. Für die Analyse von Kunstwerken ist im Modell der Sequenz nicht so sehr das chronologische Alter der Dinge relevant, sondern ihr systematisches Alter, das heißt ihre frühe oder späte Position innerhalb einer Sequenz. Mit diesem Ansatz führt Kubler neben der chronologischen Zeit eine zweite, diachrone Zeitebene ein. Drittens verkehrt er unter Verwendung informationstheoretischer Begrifflichkeiten das Verhältnis von Geschichte und Ding: Historische Epochen sind demnach keine natürlichen Entitäten, Geschichtlichkeit ergibt sich vielmehr erst aus den übermittelten Signalen (Dingen) einer vergangenen Zeit. Die historische Kenntnis beruht immer auf Übermittlungen, bei denen Sender, Signal und Empfänger jeweils variable Elemente sind. Dies rückt die Medialität der Historisierung in den Vordergrund – alles ist vermittelt und deshalb Ergebnis eines Übersetzungs- und Interpretationsprozesses.

Ansatzpunkt für Kublers Vorgehensweise ist stets der konkrete Gegenstand und damit eine werkimmanente, formalästhetische Analyse. Davon ausgehend werden jedoch in einem zweiten Schritt Vernetzungen zu anderen Objekten und damit vielfältige (sozio-kulturelle) Kontextualisierungen geschaffen. Mit der Aufhebung der Dichotomie von ästhetischen und kontextualistischen Herangehensweisen sowie der Erweiterung des Gegenstandsbereiches führt Kubler mehrere Hauptrichtungen der kunsthistorischen Forschung zusammen: eine formanalytische Vorgehensweise in der Nachfolge Heinrich Wölfflins und ähnlicher Vertreter, einen hermeneutischen, auf die Rekonstruktion von Bedeutung angelegten Ansatz nach Erwin Panofsky und einen kulturwissenschaftlichen Ansatz in der Tradition von Jacob Burckhardt, Aby Warburg und Julius von Schlosser. Kubler wertet alle kulturellen Objekte als ästhetische Artefakte auf und betont die Eigenständigkeit der Kunst und ihrer Geschichte, die nicht mit einer Kulturgeschichte in eins fällt. Dies zeigt, dass Kublers Anliegen im Kern ein kunsthistorisches ist, was ihn von anthropologischen und kulturwissenschaftlichen Sichtweisen unterscheidet bzw. diese geschickt für ein kunsthistorisches Anliegen miteinander zu verbinden weiß.

Kublers Ansatz bietet auch jenseits einer neuen Konzeption von Zeitlichkeit, die bisher fast ausschließlich isoliert von den weiteren Implikationen seines Konzeptes rezipiert wurde, innovatives Potential für die Kunstgeschichte. Die Tagung verfolgt das Ziel, diesem Potential nachzugehen und Kublers Theoriemodell in einem interdisziplinären Rahmen kritisch zu überprüfen, methodisch weiter zu entwickeln sowie exemplarisch anzuwenden. Sie unterteilt sich in drei thematische Bereiche, die inhaltlich auf das engste miteinander verknüpft sind und in ihren Interdependenzen und Strukturanalogien fokussiert werden sollen:

1. Sektion: Zeitlichkeit und Geschichtsmodelle
Anstelle der linearen Geschichtsvorstellung, die dem kunsthistorischen Stilbegriff zugrunde liegt, führt Kubler mit dem Modell der Sequenz eine neue diachrone Form der Zeitlichkeit ein. Insbesondere künstlerische Auseinandersetzungen mit Kublers Schrift in den sechziger Jahren haben einen wichtigen Beitrag zum Diskurs um Zeitlichkeit und Historizität geleistet, den es hier zu berücksichtigen gilt. Diese Perspektivverschiebung hat angesichts technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen im Zuge der Globalisierung noch an Relevanz gewonnen, denn die Erfahrung einer Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigkeiten hat sich durch die Digitalisierung der Medien und das World Wide Web noch verstärkt. Es stellt sich also zum einen die Frage, wie sich die Medienkunst (als >Zeitkunst< par excellence) und die Medienkunstgeschichte heute zum Problem der Zeitlichkeit positionieren. Zum anderen werden in dieser Sektion die Zeitvorstellungen in der Kunstgeschichte reflektiert.

2. Sektion: Material Culture Studies und Postcolonial Studies
Kublers Abkehr vom Künstlersubjekt und seine Fokussierung auf die Objekte in ihrer Form und Materialität korrespondiert mit der in den Material Culture Studies verbreiteten Auffassung einer Aufwertung der Gegenstände als >Akteure<, die aktuell in der kulturwissenschaftlichen Forschung großen Anklang findet. Eine theoretische Aufarbeitung dieser Konzeptualisierung der Objekte unter dem Dingbegriff bei Kubler steht vor allem im deutschsprachigen Raum noch aus. Diese Auseinandersetzung, die die Tagung leisten wird, befördert zugleich eine stärkere Berücksichtigung und Anwendung der Material Culture Studies im Fach Kunstgeschichte.
Aus der Perspektive der Postcolonial Studies, vor deren Hintergrund Kublers Ansatz mit der Tagung erstmals verortet werden soll, ist insbesondere seine frühe Beschäftigung mit außereuropäischer Kunst von Bedeutung. In diesem Kontext erscheint Kublers Essay als ein Versuch, über die basale Kategorie der >Form< eine Art universale Methodik für die Analyse von kulturellen Produktionen zu generieren. Hier gilt es seinen Ansatz im Hinblick auf die massenmedialisierten Bildkulturen der >globalisierten Welt< weiter zu entwickeln und auch die Medienkunstgeschichte verstärkt mit postkolonialen Perspektiven in einen Dialog zu bringen. Kublers Universalismus in der Methode muss dabei einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Diese Sektion soll vor allem zur Revision von Kublers Theorie in der aktuellen Auseinandersetzung mit einer möglichen >transkulturellen Kunstgeschichtsschreibung< beitragen.

3. Sektion: Konkrete Anwendungen
Kublers Modell der Sequenz als einer neuen Form systematischer Zeitlichkeit, kann nicht nur eine Berücksichtigung außereuropäischer Kunstgeschichten bewirken, sondern bietet auch die Möglichkeit, die ‚eigenen‘, europäischen Kunstgeschichten zu revidieren. Ausgehend von der Problem-Lösungs-Geschichte lassen sich statt einer linearen Entwicklung neue Bedeutungsketten bilden. Bisher marginalisierte Bereiche der Kunstgeschichte erhalten damit einen anderen Stellenwert und werden neuen Forschungsansätzen zugänglich. Die Beschäftigung mit künstlerischen Phänomenen, die nicht bestimmten Stilkonventionen entsprechen – oftmals als Produkte genialer Individuen außerhalb von Zeit und Raum betrachtet oder als minderwertige, nicht dem Stilideal entsprechende Randphänomene aus der Kunstgeschichte verdrängt –, könnte mit Kublers Sequenzmodell eine neue methodische Fundierung erfahren. Das Modell der Sequenz bietet einen neuen komparatistischen Ansatz: da die Sequenzen >springen< und sich an unterschiedlichen Orten und Zeiten fortsetzen können, machen sie Phänomene über alle Disziplinen-, Medien- und Kulturgrenzen hinweg vergleichbar. Das Sequenzmodell ermöglicht folglich eine ahierarchische Verknüpfung europäischer und außereuropäischer Kunstproduktionen.
In der kritischen Beschäftigung mit der Forschungsarbeit Kublers, in welcher sich sein innovativer theoretischer Ansatz und die bisweilen doch konventionell bleibende Anwendung in seinen Schriften nicht unbedingt nahtlos ineinander fügen, stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Methoden Kublers und ihrem Transfer in die konkrete Praxis der Kunstgeschichte. In dieser Sektion soll sein Theoriemodell deshalb für die Anwendung überprüft, aktualisiert und erweitert werden.

Vortragsvorschläge sind aus allen Fachbereichen willkommen und können auch außerhalb der beschriebenen Sektionen liegen. Die Veröffentlichung der Tagungsbeiträge in Form einer Publikation ist geplant.
Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Erbeten sind ein Abstract von maximal einer Seite Länge, welches das Vortragsvorhaben skizziert, sowie ein kurzer Lebenslauf mit Stichworten zu den Forschungsinteressen an:
kubler_tagung@web.de (oder an die Postadresse: Universität zu Köln, Kunsthistorisches Institut, z.Hd. Kerstin Schankweiler, Albertus-Magnus-Platz, D-50923 Köln)

Konzept und Organisation:
Dr. des. Kerstin Schankweiler (Universität zu Köln)
Stefanie Stallschus, M.A. (Kunsthochschule für Medien Köln)
Sarah Maupeu, M.A. (Stipendiatin der a.r.t.e.s.-Forschungsschule Köln)

----------------------------------------------------
Dissolving the Boundaries of Art History:
A Revision of George Kubler’s /The Shape of Time/

International Conference hosted by the Kunsthistorisches Institut at the University of Cologne and the Academy of Media Arts Cologne, in cooperation with the Kölnischer Kunstverein and the Centre for Postcolonial und Gender Studies (CePoG) at the University of Trier

Date: May 7–9, 2010
Location: Kölnischer Kunstverein, Hahnenstraße 6, 50667 Cologne, Germany
Deadline for proposals: October 2, 2009

In 1962, the American art historian George Kubler (1912-1996) published his theoretical essay /The Shape of Time: Remarks on the History of Things/. In his book Kubler developed a structuralist model for a historiography of art in which he challenged and promised to overcome the cultural, chronological, and object-related restrictions and hierarchizations having prevailed in art history so far. From an epistemological perspective, the essay is an innovative methodological-theoretical document of art history attempting to overcome the Eurocentric view and following an explicitly transcultural approach. Not only have the methodological questions that Kubler once faced remained valid today—they have even become topical, with art history expanding to embrace issues of cultural sciences, media sciences, and postcolonial studies. Given these circumstances, it seems worthwhile to review Kubler’s theoretical model in order to lend methodological debates new impetus, especially in art history but also in related disciplines.

/The Shape of Time/ makes it clear that Kubler’s research follows an explicitly interdisciplinary strategy by adapting not only genuine art-historical methods like shape analysis but also approaches from the humanities (historical studies), information theory, and cultural anthropology.
His theoretical model is based on three major assumptions: firstly, Kubler broadens the spectrum of art-historical objects of study and interprets art history as a history of things, meaning the whole range of man-made things in the sense of artifacts. Secondly, he simultaneously considers this history of art as a history of problem solving in which every object represents the formal solution of an artistic-technical problem that has already seen other solutions and will see more in the future. These chains of solutions, called sequences by Kubler, are discontinuous, that is, are disrupted and have no temporal or spatial boundaries. Relevant for the analysis of artwork is, in the model of sequences, not so much the chronological age of things but rather their systematic age, meaning their position (early or late) within a sequence. By this view, Kubler introduces a second, diachronic temporal level in addition to chronological time. Thirdly, he reverses the ratio of history and object using information-theoretical concepts: here historic eras are no longer natural entities —instead, historicity first arises from the signals (things) transmitted from a past time. Historical knowledge always depends on transmissions, with the sender, signal, and receiver being variable elements. Special emphasis is therefore placed on the mediality of historicization—all things have been transmitted and are hence the result of a translation and interpretation process.

Kubler’s approach always starts from a concrete object and thus reflects work-immanent, formally aesthetic analysis. Then, in a second step, cross-linkages are created with other objects, therefore engendering multifaceted (sociocultural) contextualizations. By suspending the dichotomy between aesthetic and contextual strategies and by expanding the realm of discourse, Kubler unites various trajectories in art history research: a shape-analysis approach subsequently pursued by Heinrich Wölfflin and similar scholars, a hermeneutic approach based on the reconstruction of meaning according to Erwin Panofsky, and a cultural-studies approach in the tradition of Jacob Burckhardt, Aby Warburg, and Julius von Schlosser. Kubler elevates all objects of culture to aesthetic artifacts, underlining the fact that art and its history is independent and not to be subsumed under the history of culture. This shows that Kubler’s basic concern is art history, differentiating him from anthropological and cultural-studies perspectives, two fields he cleverly associates to serve art history.
Kubler’s approach offers innovative potential to art history beyond a new conception of temporality that has been received so far almost completely irrespective of the broader implications presented by his concept. It is the aim of the conference to pursue this potential. Moreover, Kubler’s theoretical model will be critically challenged on an interdisciplinary basis, further refined methodologically, and applied by example. The conference will be divided into three thematic sections, very closely interlinked, with focus being placed on their correlations and structural analogies.

Section 1: Temporality and Models of History
Instead of adopting the linear concept of history on which the art-historical concept of style is based, Kubler introduces a new diachronic form of temporality by applying the sequence model. We have to consider that an important contribution to discourse on temporality and historicization was especially made by artistic discussions on Kubler’s writings in the 1960s. This perspectival shift has become even more significant in light of technological and social changes due to globalization, for temporal equality or inequality are experienced more intensely as a result of the increasingly digitalized media and the World Wide Web. This section will both examine the way media art (as >time art< par excellence) and media art history deal with the issue of temporality today and reflect about concepts of time in art history.

Section 2: Material Culture Studies and Postcolonial Studies
Kubler’s renunciation of the artist as subject and his focus on the shape and materiality of objects corresponds with the view prevailing in material culture studies by which objects are elevated to the role of >agents<, a conception that currently enjoys popularity among scholars of cultural studies. A theoretical conceptualization of objects according to Kubler’s concept of things remains unexplored, especially in German-speaking countries. In addition to covering these topics, the conference will forward a stronger level of consideration for and application of material culture studies in the field of art history.

Of particular interest from a postcolonial studies perspective—with Kubler’s approach being, for the first time at this conference, localized from this angle—is his early exploration of non-European art. In this context, Kubler’s essay appear to be an attempt at generating a kind of universal methodology for analyzing cultural productions by the basal category of >shape<. This makes it necessary to further develop Kubler’s approach with a view to the mass-media image cultures of the >globalized world< and to enable an intensified dialogue between media art history and postcolonial perspectives. Consequently, Kubler’s >universal< method must be subjected to critical examination. This section primarily aims to contribute to a revision of Kubler’s theory in view of the current discussion of a possible >transcultural historiography of art<.

Section 3: Specific Applications
Kubler’s sequence model, representing a new form of systematic temporality, not only helps to bring about a consideration of non-European art histories but moreover offers an opportunity for revising our 'own' European art histories. Beginning with the problem-solving concept, new threads of meaning emerge in lieu of linear development. Fields in art history that have been marginal so far will thus attain a different status and become accessible for new approaches in research. Applying Kubler’s sequence model could create a new methodological foundation in the discussion of those artistic phenomena that do not comply with distinct requirements of style—often regarded as works produced by ingenious individuals without tying into time and space, or as marginal phenomena expelled from art history that are of inferior quality and do not appeal to the respective sense of style. The sequence model allows for a new comparative approach: as the sequences >leap< and may be continued at different places and times, the phenomena can be compared across all disciplines and without regard to media-related and cultural limits. Accordingly, the sequence model allows for a non-hierarchical linking of European and non-European art productions.
After a critical examination of Kubler’s research work, which reveals that his innovative theoretical approach and its somewhat conventional implementation in his writings do not seamlessly mesh, the question arises as to which possibilities and limits are presented by Kubler’s methods and how they can be transferred into the concrete practice of art history. Therefore, this section aims to reassess, actualize, and extend the application of Kubler’s theoretical model.

Proposals for papers from all fields are welcome, even those covering sections deviating from the above. Publication of the conference papers is planned.
The conference languages are German and English.

Please submit an abstract of no more than one page outlining your talk plus a short CV detailing your research interests in abbreviated form to: kubler_tagung@web.de (or send it by post to: Universität zu Köln, Kunsthistorisches Institut, z. Hd. Kerstin Schankweiler, Albertus-Magnus-Platz, D-50923 Köln).

Conception and Organization:
Dr. des. Kerstin Schankweiler (University of Cologne)
Stefanie Stallschus, M.A. (Academy of Media Arts Cologne)
Sarah Maupeu, M.A. (recipient of a scholarship from the a.r.t.e.s. Research School Cologne)

Programm

Kontakt

Kerstin Schankweiler
Kunsthistorisches Institut
Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
kubler_tagung@web.de


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger