Haus – Familie – Ordnung. 3. Tagung des Ak Haus im Kontext: Kommunikation und Lebenswelt

Haus – Familie – Ordnung. 3. Tagung des Ak Haus im Kontext: Kommunikation und Lebenswelt

Veranstalter
Simone Derix (Köln), Joachim Eibach (Bern), Inken Schmidt-Voges (Osnabrück)
Veranstaltungsort
Schloss Beuggen
Ort
Rheinfelden
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.11.2010 - 26.11.2010
Deadline
30.09.2010
Website
Von
Inken Schmidt-Voges, Osnabrück

Die 3. Jahrestagung des Arbeitskreises „Haus im Kontext: Kommunikation und Lebenswelt“ widmet sich dem Wandel von Ordnungsvorstellungen und Ordnungspraktiken in ‚Haus’ und ‚Familie’ im Übergang von der vormodernen zur modernen Gesellschaft. Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass ‚Haus’ und ‚Familie’ nicht als Organisationsmodelle aufeinander folgten, sondern in einem funktionalen Verhältnis nebeneinander bestanden bzw. sich zeitlich überlappten.
Wie veränderten sich die Konzepte von häuslicher oder familiärer Ordnung? Wie sah im Vergleich dazu die Praxis des Zusammenlebens in Haus/Familie aus? Wie wurde Ordnung hergestellt und was gefährdete diese Ordnung? Grundsätzlich soll das Spannungsfeld zwischen Norm und Praxis für menschliche Nahbeziehungen in den Blick genommen werden.
Das Thema lenkt den Fokus zugleich auf ‚Haus’ und ’Familie’ als Teil gesellschaftlicher Makro-Ordnung. Wie konstituierte Haus/Familie Gesellschaft mit: auf nachbarschaftlicher, lokaler und staatlicher Ebene, in der Wirtschafts- und in der Rechtsordnung und vice versa? In diesem Kontext soll auch die Rolle von verwandtschaftlichen Beziehungen in Vormoderne und Moderne neu thematisiert werden.

Anmeldungen bitte bis 30.September 2010 bei den OrganisatorInnen der Tagung, für Rücktritte von einer verbindlichen Anmeldung fallen ab dem 15.10 2010 Stornokosten an. Für Unterkunft und Vollverpflegung entstehen Kosten in Höhe von ca. 160,- €. Bitte geben Sie an, ob Sie ein Einzel- oder Doppelzimmer wünschen!

Programm

Mi, 24.11.2010

12.00: Gemeinsames Mittagessen

13.15- 14.30: Begrüßung und Einführungen: Simone Derix (Köln), Joachim Eibach (Bern), Inken Schmidt-Voges (Osnabrück)

14.30 – 16.00: I. Hausgemeinschaften – familial und nicht-familial

Stefan Dornheim (Dresden)
Das lutherische Pfarrhaus und die Entwicklung einer familiären Jubiliäumskultur in der Frühen Neuzeit

Elizabeth Harding (Wolfenbüttel)
Bilder vom Haus. Repräsentationsräume und –grenzen des Helmstedter Professorenhaushalts im 18. Jahrhundert

16.00-16.30 Kaffeepause

16.30-18.00: Fortsetzung Hausgemeinschaften

Stephan Sander (Wien)
„Give back what is rightfully mine.“ Family and household communication during legal proceedings – evidence from 16th century Zadar

Kirsten Bernhardt (Münster)
Der Wandel von Ordnungsvorstellungen im Spiegel ländlicher Armenhäuser

Do, 25.11.2010

9.00-10.30
II. Partnerschaft und Ordnung zwischen Früher Neuzeit und Moderne

Philip Hahn (Frankfurt)
Katzen- und Hausmusik, oder: Die hörbare Ordnung des Hauses

Stefanie Walther (Bremen)
Die (Un-)Ordnung der Ehe – Fürstenehen der Frühen Neuzeit zwischen Norm und Praxis

10.30-11.00 Kaffeepause

11.00-12.30 Fortsetzung Partnerschaft

Margareth Lanzinger (Wien)
„Unordentliche Zuneigung“ und „ärgerliches Zusammenwohnen“ – Eheanbahnungen „unter einem Dach“ und Ordnungskonflikte im 19. Jahrhundert

Kristiane Gerhardt (Göttingen)
Gelehrte Männlichkeit und die Ordnung der Familie – Jüdische familiale geschlechterspezifische Ordnungsvorstellungen zwischen früher Neuzeit und Neuzeit 1790-1860

12.30-14.00 Mittagpause

14.00-15.30 Fortsetzung Partnerschaft
Christian von Zimmermann (Bern)
Eheschließung und die Ordnung des Hauses in der Literatur des Biedermeier

Monika Neuhofer (Salzburg)
Ordre – désordre – ordre? Gefährdung und Wiederherstellungsversuche von Ordnung in Pot-Bouille von Émile Zola

15.30-16.00 Kaffeepause

16.00-17.30
III. Verwandtschaft zwischen Früher Neuzeit und Moderne

Jon Mathieu (Luzern)
„Kinship History“. Themen und Thesen der Oslo-Gruppe, 2000-2010

Eberhard Fritz (Altshausen)
Verwandtschaft im Netzwerk der ländlichen Gemeinde

17.30-18.00 Diskussion, Zwischenfazit

Freitag, 26.11.2010

9.00-10.30
IV. Haus in der Moderne

Daniel Menning (Tübingen)
Familienverständnis zwischen Norm und Praxis – Ostelbischer Adel 1850-1939

Maren Möhring (Köln)
Haus, Haustier, „Verhaustierung“- Eine (Wissens-)Geschichte der Domestizierung

10.30-11.00 Kaffeepause

11.00-12.30 Abschlussdiskussion
Ergebnisse, Perspektiven des Arbeitskreises, Publikationspläne

12.30-13.30 Mittagessen, Abreise

Kontakt