Migration - Integration - Isolation - Interaktion

Migration - Integration - Isolation - Interaktion

Veranstalter
Nordost-Institut Lüneburg (IKGN) in Kooperation mit dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück
Veranstaltungsort
Tagungshotel Seminaris Lüneburg, Soltauer Straße 3, 21335 Lüneburg
Ort
Lüneburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.10.2010 - 16.10.2010
Deadline
12.10.2010
Von
Katrin Steffen

Migration – Integration – Isolation – Interaktion
Imperialer Zerfall und staatlicher Neuaufbau in der Zwischenkriegszeit

„Failed states“ erzeugen Migration. Das gilt auch für die Situation des Zerfalls und des machtpolitischen Niedergangs der imperialen Großräume Deutschland und Russland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und für den nachfolgenden Neuaufbau staatlicher Strukturen in Ostmittel- und Osteuropa in der beginnenden Zwischenkriegszeit. Das Stichwort Migration wirft zugleich die Frage nach der Integration von Zuwanderergruppen auf oder nach deren selbstgewählter bzw. fremdbestimmter Isolation. Migration, Integration und Isolation stehen wiederum in Wechselwirkungen zu den Perspektiven der Interaktion zwischen Mehrheiten und Minderheiten, deren Beziehungen durch die Grenzverschiebungen neu definiert werden mussten. Als Zwischenkriegszeit wird die Phase vom Zerfall der Imperien 1917/1918 und der Zerstörung der Nachkriegsordnung 1939/40 verstanden.

Programm

Donnerstag, 14. Oktober 2010

14:00 Uhr
Begrüßung durch Joachim Tauber (Lüneburg)
und Jochen Oltmer (Osnabrück)

Einführung in die Tagung
Jochen Oltmer (Osnabrück)

14:50 - 15:10 Uhr Kaffeepause

15:10 - 18:45 Uhr
Migratorische und migrationspolitische Folgen des Ersten Weltkriegs
Moderation: Detlef Henning

Mehrheit, Minderheit, Migration. Die europäische Neuordnung nach dem Ersten Weltkrieg
Mathias Beer (Tübingen)

Zwischen Schutzanspruch und Unterdrückung. Instrumentalisierung von Minderheiten im gespaltenen Europa (1918–1940)
Frank Golczewski (Hamburg)

Das ›Volk der Staatenlosen‹ in der Zwischenkriegszeit
Kathrin Kollmeier (Potsdam)

17:20 - 17:40 Uhr Kaffeepause

17:40 - 18:45Uhr
›Failed States‹ und der Typus des ›modernen‹ Flüchtlings nach dem Ersten Weltkrieg
Tina Heizmann (Konstanz)

»Der schwere Weg nach Hause«. Zur Rückführung polnischer, litauischer und lettischer Flüchtlinge des Ersten Weltkrieges aus Sowjetrussland in die Heimat in den 1920er Jahren
Ljubov‘ N. Žvanko (Charkiv/Ukraine)

19:10 Uhr Abendessen

Freitag, 15. Oktober 2010

9:00 - 10:15 Uhr
Jüdische Migration in der Zwischenkriegszeit
Moderation: Katrin Steffen

Zwischen Imperium und Nationalstaat: Jüdische Migration in der Zwischenkriegszeit
Tobias Brinkmann (University Park/USA)

Integration durch Gegenkultur? Politischer Aktivismus des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes im Migrationsprozess
Frank Wolff (Baltimore/USA)

10:15 - 10:45 Uhr Kaffeepause

10:45 - 13:15 Uhr
Migration und NS-›Volksgemeinschaft‹
Moderation: Anja Wilhelmi

Das nationalsozialistische Migrationsregime
Lars Amenda (Osnabrück)

»Heim ins Reich«: ›Volksdeutsche‹ im ›Großdeutschen Reich‹
Isabel Heinemann (Münster)

Die Bessarabiendeutschen im ›Reichsgau‹ Danzig-Westpreußen
Delia Güssefeld (Berlin)

Deutschbalten in der Weimarer Republik und im ›Dritten Reich‹. Forschungsergebnisse und -kontroversen
Detlef Henning (Lüneburg)

13:15 - 14:45 Uhr Mittagessen

14:45 - 18:00 Uhr
Zielland Sowjetunion
Moderation: Jochen Oltmer

Staatsangehörigkeits- und Exilrecht im Kontext der sowjetischen Migrationspolitik (1917–1940)
Otto Luchterhandt (Lüneburg/Hamburg)

Europäische Politemigranten in der UdSSR
Johannes Leidinger (Wien/Österreich)

16:15 - 16:45 Uhr Kaffeepause

16:45 - 18:00 Uhr

Ernst Reuter in Russland und an der Wolga
Victor Herdt (Göttingen)

Österreichs Haltung zu seinen Emigranten in der Sowjetunion 1918–1938
Verena Moritz (Wien/Österreich)

19:00 Uhr Empfang im Nordost-Institut, Brömsehaus, Conventstraße 1

Sonnabend, 16. Oktober 2010

9:00 - 10:15 Uhr
Die Russlanddeutschen zwischen Autonomiebestrebung und Auswanderungsbewegung
Moderation: Konrad Maier

Aktivitäten von Protagonisten der deutschen Volks¬tumsbewegung im ausgehenden Zarenreich und in der frühen Sowjetunion am Beispiel der Wolgadeutschen
Victor Herdt (Göttingen)

Eine Heimat, »wo wir mehr zu Hause wären«. Zur Neuentdeckung Deutschlands als »historische Heimat« der Russlanddeutschen (1917–1940)
Ute Richter-Eberl (Ellwangen)

10:15 - 10:45 Uhr Kaffeepause

10:45 - 12:15 Uhr Moderation: Jochen Oltmer

Die Deutschen in Russland und der Friedensvertrag von Brest-Litovsk
Michael Silagi (Göttingen)

Wolgadeutsche Emigranten in Deutschland (1918–1940)
Martin Schmidt (Annweiler)

Die Russlanddeutschen in der Politik des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des ›Dritten Reichs‹ im Vergleich
Alfred Eisfeld (Göttingen)

12:15 - 13:00 Uhr Zusammenfassung und Abschlussdiskussion

13:00 - 14:00 Uhr Mittagessen

ab 14:00 Uhr Abreise

Die Teilnahme an der Konferenz ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich, da die Plätze begrenzt sind.

Kontakt

Silke Lensch-Manteuffel
Nordost-Institut
Institut für Kultur und Geschichte
der Deutschen in Nordosteuropa e. V.
Conventstr. 1, 21335 Lüneburg

+49 (0) 4131/400-59-15
+49 (0) 4131/400 59 59
s.lensch-manteuffel@ikgn.de

http://www.ikgn.de/
Redaktion
Veröffentlicht am
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Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung