18. Jahrestagung der Europäischen Totentanz-Vereinigung (ETV)
Auf Einladung von Prof. Dr. Wernfried Hofmeister (dem Initiator seitens der Karl-Franzens-Universität Graz) sowie Prof. Mag. Dr. Franz Karl Prassl (Kunstuniversität Graz) findet die 18. Jahrestagung der Europäischen Totentanz-Vereinigung (ETV) vom 27. bis zum 29. April 2012 im Palais Meran in Graz statt.
Dem cineastisch geprägten Motto dieser Tagung folgend, sind bevorzugt Referate zum Film-Genre willkommen: Im Mittelpunkt der Analyse mögen diesmal vorrangig Werke stehen, die – ähnlich wie Sergio Leone Titel gebendes Filmepos – mit dem Tod "spielen", wobei die Palette von experimenteller Videokunst bis hin zu Blockbustern (à la Stirb langsam) reichen kann; Figurenzeichnungen, Lichteffekte, musikalische Untermalung, Regie- und Schnitttechniken sowie soziale Aspekte rund um das Thema Sterben und Tod bieten sich da für nähere Betrachtungen an. Etwas breiter gefasst, lädt das Tagungsthema ferner dazu ein, auch in anderen Kunstformen der Gegenwart und Vergangenheit nach Inszenierungen des Todes zu suchen. So manche Musikdramen, symphonische Werke, Romane, Bilder- und Lied-Zyklen sowie aktionistische Performances oder so genannte Kunstinterventionen im öffentlichen Raum lassen an eine Art von Spiel mit dem Tod denken. Dabei mag es generell reizvoll sein, das Tagungsthema über die Genese der Werke (mit) zu erfassen, also jene zeitgebundenen Entstehungszusammenhänge einzubeziehen, die auf markant motivierende Auseinandersetzungen des Künstler-Ichs mit diesem Thema hinweisen.
Die Grazer Tagung öffnet sich somit besonders programmatisch der Grundidee der ETV, den künstlerischen Umgang des Menschen mit seiner Sterblichkeit durch Fachleute unterschiedlichster Disziplinen im Rahmen impulsreicher, multimedial anschaulicher Beiträge nachzuzeichnen.
Pro Referat stehen 20 Minuten Redezeit zuzüglich 10 Minuten Diskussion zur Verfügung. Die Veröffentlichung erfolgt in "L'art macabre", dem Jahrbuch der Europäischen Totentanz-Vereinigung.