Identitätsfragen im hellenistischen Griechenland

Identitätsfragen im hellenistischen Griechenland

Veranstalter
Prof. Dr. Klaus Freitag, Lehrstuhl für Alte Geschichte, Historisches Institut, RWTH Aachen
Veranstaltungsort
Historisches Institut, Dautzenberg Raum, Theaterplatz 14, 52062 Aachen
Ort
Aachen
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.11.2011 - 25.11.2011
Website
Von
Christoph Michels

In Anknüpfung an den im März 2011 von Linda-Marie Günther in Bochum veranstalteten Workshop „Metöken und Neubürger in hellenistischen Poleis“ fragt die Aachener Tagung auf verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Ebenen (Monarchische Herrschaft, Bundesstaaten und Poleis, sowie einzelne Gruppen innerhalb der Polis) unter dem Blickwinkel von „Identität“ nach Formen von Selbstwahrnehmung, Selbstdarstellung und Abgrenzung gegenüber Fremden in hellenistischer Zeit. Im Fokus steht dabei das „alte“ Griechenland inklusive Sizilien und Unteritalien und eben nicht die durch die Eroberungen Alexanders d. Gr. geschaffene „neue Welt“ im Osten mit ihren Kontaktzonen, der in den letzten Jahrzehnten das verstärkte Interesse der Forschung gegolten hat. Jenseits überholter Vorstellungen wie der „Krise der Polis“ wird untersucht, ob und ggf. wie sich in hellenistischer Zeit Zugehörigkeitsdefinitionen änderten und inwieweit das Aufkommen von Monarchien und schließlich die Etablierung der römischen Herrschaft daran beteiligt waren. Damit hängt auch das Problem zusammen, inwiefern die Welt der hellenistischen Griechen wirklich „toleranter“, „weiter“ bzw. „bunter“ wurde und der Einzelne in der Tat mehr Spielraum bekam und „privater“ und „mobiler“ wurde. Angesichts des relationalen und situativen Charakters von „Identität“ verfolgt die Tagung zudem das Ziel, vor dem Spannungsfeld von Kontinuität und Wandel die Grenzen dieses Konzeptes auszuloten.

Die Tagung wird von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert.

Programm

Donnerstag, 24. November 2011

14:00 Uhr Grußworte des Dekans der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Will Spijkers

14:15 Uhr Klaus Freitag (Aachen)
„Hellenicity im Hellenismus?“

15:00 Uhr Sabine Tausend / Klaus Tausend (Graz)
„Pheneos und die arkadische Identität“

15:45 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr Linda-Marie Günther (Bochum)
„‘Korinthischen Stammes sind wir wie Bellerophontesʼ – Syrakusaner/Innen fern der Heimat“

16:45 Uhr David Engels (Brüssel)
„Hellenistische Periegese: Polemon von Ilion“

17:30 Uhr Kaffeepause

17:45 Uhr Klaus Scherberich (Aachen)
„Philipp V. gegen die Ätoler oder der (vergebliche) Versuch, eine Koalition der Willigen zu schmieden“

18:30 Uhr Frank Daubner (Stuttgart)
„Epirotische Identitäten nach der Königszeit“

Freitag, 25. November 2011

09:00 Uhr Christoph Michels (Aachen)
„Von neu beginnen? Zerstörung und Wiederaufbau von Poleis im Hellenismus“

09:45 Uhr Peter Katò (Mainz)
„Polis, Kult und Beruf: Bezugspunkte sozialer Identität im hellenistischen Kos“

10:30 Uhr Kaffeepause

10:45 Uhr Johannes Engels (Köln)
„Die Problematik der Schwäche der makedonischen „Identität“ der vier regiones Makedoniens zwischen 168/7 und 148 v. Chr.“

11:30 Uhr Dorit Engster (Göttingen)
„Der Achäische Krieg“

12:15 Uhr Abschlussdiskussion

Kontakt

Christoph Michels

Historisches Institut, Lehrstuhl für Alte Geschichte, Theaterplatz 14, 52062 Aachen
+49-241-80-26388

christoph.michels@rwth-aachen.de


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