Die beiden Weltkriege haben nicht nur die erste Hälfte des „kurzen“ 20. Jahrhunderts geprägt: Ihre politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und mentalitären Auswirkungen drückten auch seiner zweiten Hälfte ihren Stempel auf. Dabei ist der Erste Weltkrieg bereits aus dem direkt von Zeitzeugen mitgeformten kommunikativen Gedächtnis ins kulturelle Gedächtnis übergewechselt; für den Zweiten Weltkrieg steht diese Entwicklung bevor. Erwünscht sind Arbeiten darüber, welche Bilder der Weltkriege nach 1918 und nach 1945 in den verschiedensten Medien gezeichnet worden sind und wie diese sich im historischen Ablauf verändert haben: in Gedenkstätten, Museen, der Geschichtsschreibung, Reden, gesellschaftlichen Institutionen wie den Kirchen oder den Familien. Die Beiträge müssen einen Bezug zum Rheinland und/oder Westfalen aufweisen. Aufsätze, die sich mit der Erinnerung an andere Kriege des 20. Jahrhunderts in der Region auseinandersetzen, wie etwa mit dem Korea- oder dem Vietnamkrieg, sind ebenfalls willkommen.

Exposés von 1-2 Seiten werden bis 22.12.2011 erbeten an nonn@phil-fak.uni-duesseldorf.de. Auf dieser Basis erfolgt eine Vorauswahl; die Manuskripte müssen bis zum 15.5.2012 bei der Redaktion eingegangen sein. Erscheinungszeitpunkt des Themenbandes ist Ende 2012.