Medienumbrüche im Rundfunk seit 1950

Medienumbrüche im Rundfunk seit 1950

Veranstalter
Studienkreis Rundfunk und Geschichte e.V.; in Kooperation mit dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland
Veranstaltungsort
Media City
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
08.05.2012 - 09.05.2012
Deadline
01.03.2012
Von
Dr. Hans-Ulrich Wagner

In den vergangenen zehn Jahren hat sich im Medienspektrum, bei den Verbreitungswegen, den Empfangsgeräten, den Medieninhalten sowie dem Umgang der Rezipienten mit den verschiedenen Inhalten ein Wandel vollzogen, der von vielen als drastischer Umbruch verstanden wird. Radio und Fernsehen, im 20. Jahrhundert dominante Leitmedien, müssen ihre Funktion, ihre ökonomische Grundlage und ihr Verhältnis zum Publikum in der digitalisierten Medienwelt neu definieren.

Aber ist das wirklich so grundsätzlich neu? Medienumbrüche hat es im Rundfunk immer wieder gegeben: Die Verbreitung des Fernsehens, die Einführung von Popwellen und anderen zielgruppen-spezifischen Kanälen, die Einführung des privaten Rundfunks, des Kabel- und Satellitenfernsehens und des DAB sind nur einige Beispiele für ›historische‹ Umbrüche in der Welt des Rundfunks. Immer veränderten diese Umbrüche auch Nutzungsformen, ökonomische Modelle, journalistische Abläufe und letztlich auch das mediale Produkt.

Die Tagung »Medienumbrüche im Rundfunk seit 1950« beleuchtet geschichtliche Entwicklungen, um vor diesem Hintergrund aktuelle Prozesse besser verständlich zu machen. Gewappnet mit der historischen Perspektive, wird gefragt: Ist User-Generated Content wirklich ein neues Phänomen? Wie ›aktiv‹ sind Hören und Zuschauen schon früher gewesen, und wie passiv sind sie heute? Sind die Prinzipien und Gadgets vernetzter Kommunikation im Redaktionsalltag so neu, wie sie verkauft werden? Und was ändert sich dadurch am Produkt?

Wir sind interessiert an Forschungsergebnissen, aber auch an Berichten von Medienpraktikern, die Medienumbrüche begleitet haben. Themen und Anknüpfungspunkte können u.a. sein:

- historische und aktuelle Formen der Personalisierung von Medieninhalten
- Orts- und Zeitunabhängigkeit in der Mediennutzung früher und heute
- die Konkurrenz um das Zeitbudget der Nutzer
- Veränderungen von Aufmerksamkeits- und Partizipationsformen
- Umbrüche in der Wertschöpfung und im Marketing
- Umbrüche durch die Einführung neuer Distributionswege (von UKW bis Web-Casting)
- analoge und digitale soziale Netzwerke
- Prozesse der Konvergenz und der Diversifikation
- Mobilität als Motor von Veränderungen.

Einreichungen müssen ein Abstract von ca. 2500 Zeichen bzw. 300 Wörtern, biografische Angaben (Ausbildung, Tätigkeiten) und die üblichen persönlichen Angaben (Name, Adresse, elektronische Kontakte) enthalten.

Einreichungen schicken Sie bitte bis zum 1. März 2012 an Dr. Veit Scheller: scheller.v@zdf.de
oder per Post:
Veit Scheller, c/o ZDF Unternehmensarchiv, 55100 Mainz

Die Auswahl der Beiträge erfolgt durch ein Komitee des Studienkreises Rundfunk und Geschichte. Ausgearbeitete Beiträge können anschließend im Jahrbuch Rundfunk und Geschichte (Verlag Herbert von Halem) veröffentlicht werden.

Die Tagung findet als Teil des Medientreffpunkts Mitteldeutschland (mtm) in der media city leipzig statt. Schwerpunktthema des mtm 2012 ist "Medien in Bewegung - Vielfalt, Mobilität, Strukturen".

Contributions in English are welcome. Conference language is German.

Programm

Kontakt

Dr. Hans-Ulrich Wagner

Forschungsstelle Geschichte des Rundfunks in Norddeutschland
040/42828-3202
040/42838-3552

hans-ulrich.wagner@uni-hamburg.de

http://www.rundfunkundgeschichte.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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