Die Tage der Märzrevolution in Berlin 1848 waren Teil eines umfassenden demokratischen Emanzipationsprozesses. Diese Wurzeln unserer Demokratie wollen wir als positives Identitätsangebot aus der deutschen Geschichte bewahren und vermitteln. Deshalb soll der Friedhof der Märzgefallenen, auf dem die 255 Opfer der Barrikadenkämpfe begraben sind, nationale Gedenkstätte werden.

Die Vortragsreihe „revolution revisited“ ist zunächst auf ein Jahr angelegt. In den monatlichen Vorträgen werden wichtige Themen/Kontroversen der Geschichtsschreibung diskutiert. Ziel ist es, Interesse an der 1848er Revolution und ihrer Aktualität zu wecken. Dabei geht es immer auch um die Grundfrage des Gesamtprojektes: „Wie wollen wir heute im (wieder)vereinigten Deutschland und Europa an 1848 erinnern? Wären die Revolutionäre zufrieden? Oder würden Sie heute erneut (hier oder woanders) auf den Barrikaden stehen?“

Seit Juni 2011 ist auf dem Friedhof der Märzgefallenen die temporäre Ausstellung „Am Grundstein der Demokratie – Die Revolution 1848 und der Friedhof der Märzgefallenen“ zu sehen. Zusätzlich zur Ausstellung gibt es Angebote politischer Bildungsarbeit, insbesondere für Schülerinnen und Schüler, sowie wissenschaftliche Vorträge und Konferenzen. Bei allen Aktivitäten soll deutlich werden, dass auf dem Friedhof der Märzgefallenen auch 33 Opfer der Novemberrevolution von 1918 beerdigt sind.