7. Kolloquium zur Osnabrücker Stadtgeschichte: 500 Jahre Osnabrücker Rathaus

7. Kolloquium zur Osnabrücker Stadtgeschichte: 500 Jahre Osnabrücker Rathaus

Veranstalter
Arbeitskreis Stadtgeschichte im Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück
Veranstaltungsort
Ort
Osnabrück, Rathaus
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.03.2012 -
Deadline
29.02.2012
Von
Karsten Igel, Historisches Seminar, Universität Münster

Rathäuser stehen als Erinnerungsorte wie als fortdauernde Sitzungsorte der Stadträte für die lange, bis in das Spätmittelalter reichende Tradition kommunaler Strukturen. Wenngleich das von Max Weber gezeichnete Bild der autonomen und autokephalen Stadt als Ideal nur sehr selten tatsächlich wirksam war und die Vorstellungen der vormodernen Stadt und ihres Rates noch immer stark von der Sicht eines liberalen Bürgertums des 19. Jahrhunderts geprägt sind, so ist die longue durée der Stadt doch zu betonen, die nach wie vor ein wichtiges Element auch heutigen städtischen Selbstverständnisses bildet. Zugleich erscheint es aber notwendig, die damit verbundenen Geschichtsbilder zu hinterfragen.

So bietet die 500ste Wiederkehr der Fertigstellung des Osnabrücker Altstadt-Rathauses Anlass für den Arbeitskreis Stadtgeschichte, sein 7. Kolloquium dem Rathaus und den es ursprünglich gestaltenden Akteuren zu widmen. Im Mittelpunkt steht die Frage, vor welchen gesellschaftlichen Hintergründen es zu dem Neubau kam, der zudem mit einer tiefgreifenden räumlichen Umgestaltung des städtischen Zentrums verbunden war. So rücken der Rat und vielmehr die ihn maßgeblich tragenden Familien natürlich ebenso in den Vordergrund, wie das Verhältnis von Stadt und Sakralität betrachtet werden muss. Den Sprung zur Gegenwart vollzieht schließlich der Blick auf die Restaurierungsgeschichte des Rathauses, das nach 1648 auch zum Erinnerungsort des Westfälischen Friedens aufgeladen wurde, was im kulturellen Gedächtnis seine eigentliche Funktion überlagerte.

Anmeldungen bitte bis zum 28. Februar an:
karsten.igel@uni-muenster.de
oder
nicolas.ruegge@nla.niedersachsen.de

Programm

10.00 Uhr
Grußwort des Oberbürgermeisters

10.30 – 12.45 Uhr
Sabine Reichert (Mainz), Unter dem Schutz der Heiligen – die Stadt Osnabrück als Sakralgemeinschaft

Karsten Igel (Münster/Osnabrück), Ein Platz für die Herrschaft – Rathausbau und Platzgestalt

Dietrich W. Poeck (Münster), Der Körper des Rates

13.45 – 15.15 Uhr
Christian Hoffmann (Hannover), Amtskollegen auf Augenhöhe? Die Bürgermeister Ertwin Ertman und Heinrich von Leden und ihre Familien

Carolin Sophie Prinzhorn (Bücken), Zur Baugeschichte des Ledenhofes

15.45 – 17.15 Uhr
Thorsten Heese (Osnabrück), „Silber Geschir, gantz vergüldet“ – Der Osnabrücker Ratsschatz

Hermann Queckenstedt (Osnabrück), „... nistet wieder die Vergangenheit unter dem schweren Gebälk.“ Das Osnabrücker Rathaus im Spiegel seiner Restaurierungen

Abschluss im Friedenssaal

Im Anschluss besteht Gelegenheit, an einer Ausstellungseröffnung im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück teilzunehmen: „Hinter’m Rathaus versteckt – Preußen und Osnabrück anno 1758. Geschichten vom Krieg, vom Fälschen und vom Zufall“.

Kontakt

Verein für Geschicjhte und Landeskunde von Osnabrück e.V.

Schloßstr. 29
49074 Osnabrück

histver.osnabrueck@nla.niedersachsen.de

http://www.verein-fuer-geschichte-und-landeskunde-von-osnabrueck.de/
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Deutsch
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