8. Promovierendentage zur deutsch-deutschen Zeitgeschichte. Methoden, Inhalte und Techniken im Umgang mit Streitgeschichte

8. Promovierendentage zur deutsch-deutschen Zeitgeschichte. Methoden, Inhalte und Techniken im Umgang mit Streitgeschichte

Veranstalter
Institut für Hochschulforschung (HoF), Universität Halle-Wittenberg; Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungsort
Stiftung Leucorea
Ort
Lutherstadt Wittenberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.07.2012 - 29.07.2012
Deadline
27.05.2012
Von
HoF Halle-Wittenberg

„Poster sind häufig besser als in einem dunklen Saal gegen eine Wand anzusprechen und am Ende keine Frage zu bekommen.“[1] Diese prägnante Einschätzung verweist auf einen Wandel in der wissenschaftlichen Kommunikation. Insbesondere für Doktoranden und insbesondere in den Naturwissenschaften hat das Poster den Vortrag als Präsentationsform abgelöst. Sie sind für NachwuchswissenschaftlerInnen häufig die einzige Chance, das eigene Thema auf großen Konferenzen zu präsentieren. Der Geschichtswissenschaft ist diese Entwicklung nicht völlig fremd, so bewirbt zum Beispiel der Deutsche Historikertag sein Doktorandenforum seit längerer Zeit mit einem Call for Posters (für 2012 siehe http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=16542).

Dies kann man durchaus unterschiedlich bewerten. Poster „sind auch so ziemlich das Alberndste, was wir so treiben, und stehen bekanntlich als Wegweiser zum Orkus des von Postdoc- zu Postdoc-Stelle eilenden desillusionierten Jungforschers.“[2] In solcher Weise kritisch betrachten lässt sich jede Form des Präsentierens. Um die Stärken und Schwächen dieser speziellen Darstellungsform zu kennen, bedarf es zunächst einschlägigen Wissens und Kompetenzen. In der Geschichtswissenschaft werden diese bisher nicht oder nur rudimentär vermittelt. Hier setzt der methodische Schwerpunkt der 8. Promovierendentage zur deutsch-deutschen Zeitgeschichte an, zu denen das Institut für Hochschulforschung (HoF) und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vom 26. bis 29. Juli 2012 nach Lutherstadt Wittenberg einladen. Gegenstand des Methodenworkshops, der in die Veranstaltung integriert ist, wird die Herstellung eines professionellen zeithistorischen Posters sein. Den thematischen Rahmen bilden Vorträge und Diskussionen zur Perspektivität von Geschichte im Spannungsfeld zwischen europäischer, nationaler und lokaler Geschichtsschreibung.

Die Promovierendentage richten sich an Doktorandinnen und Doktoranden, die eine Dissertation zur deutschen Zeitgeschichte nach 1945 schreiben oder eine solche Arbeit derzeit vorbereiten. Besonders willkommen sind Promovierende, die sich mit Fragen der Teilungs- sowie der DDR-Geschichte beschäftigen, aber auch solche mit Themen zur westdeutschen Nachkriegsgeschichte. Die Veranstaltung zielt auf die Vermittlung von Methoden, Inhalten und Techniken im Umgang mit "Streitgeschichte"; gleichzeitig soll der inhaltlich-thematische Austausch der Doktorandinnen und Doktoranden und ihre aktive Vernetzung innerhalb des Forschungsfelds gefördert werden.

Der diesjährige Praxis-Workshop widmet sich den Techniken der grafisch-visuellen Darstellung und des prägnanten Schreibens. Ziel ist die Produktion von Postern zum jeweiligen Promotionsthema der Teilnehmenden. Der Workshop richtet sich dabei ausdrücklich auch an diejenigen Promovierenden, die über keine oder nur geringe Vorkenntnisse in der Grafikgestaltung und im Umgang mit der einschlägigen Technik/Software verfügen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Es wird ein Teilnehmerbetrag von 50 € erhoben, mit dem die Übernachtungskosten, Mahlzeiten sowie Vorbereitungsmaterialien abgegolten sind. Fahrtkosten werden nicht erstattet. Eine nur zeitweilige Teilnahme an den Promovierendentagen ist nicht möglich. Während der Veranstaltung wird bei Bedarf eine Kinderbetreuung organisiert.

Bewerbungen für die 8. Promovierendentage sind bis spätestens zum 27. Mai 2012 erbeten an Henning Schulze unter henning.schulze@hof.uni-halle.de

Bitte senden Sie mit Ihrer Teilnahmeabsicht einen kurzen akademischen Lebenslauf (halbe Seite) sowie eine Kurzbeschreibung Ihres Dissertations-Projektes (eine Seite). Außerdem bitten wir Sie darum, uns – soweit vorhanden – den Link Ihrer derzeitigen Web-Visitenkarte zu schicken, das heißt eine Adresse im Internet, auf der Sie Ihre eigenen projektbezogenen Informationen präsentieren. Bitte melden Sie etwaigen Bedarf für eine Kinderbetreuung bei Ihrer Anmeldung an.

[1]http://www.scienceblogs.de/primaklima/2009/12/alles-was-sie-je-zu-wissenschaftlichen-postern-wissen-wollten-und-sich-nie-zu-fragen-trauten.php (Zugriff: 1.2.2012)
[2] Ebd.

Tagungsberichte aus den letzten Jahren finden sich u.a. bei HSozKult:

- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=848
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=1283
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=1698
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2279
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2783
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3244
- http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=3842

Weiterführende Links:

- http://www.promovierendentage.de
- http://www.hof.uni-halle.de/dateien/leseprobe_zeitgeschichtlich_promovieren.pdf
-http://www.hof.uni-halle.de
- http://www.stiftung-aufarbeitung.de
- http://www.wissenschaftstagung.de/de/programm/posteranleitung.pdf
- http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/
PRAESENTATIONORD/Poster2.html

Programm

Kontakt

Henning Schulze

Institut für Hochschulforschung (HoF) Halle-Wittenberg, Collegienstraße 62, 06886 Wittenberg

03491-876 20 90
03491-466 255
henning.schulze@hof.uni-halle.de

http://www.hof.uni-halle.de/
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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