Fotografische Selbstbildnisse von Designerinnen, Fotografinnen und Künstlerinnen der 1920er und 1930er Jahre

Fotografische Selbstbildnisse von Designerinnen, Fotografinnen und Künstlerinnen der 1920er und 1930er Jahre

Veranstalter
Lehrstuhl für Kunst- und Designgeschichte, Bergische Universität Wuppertal
Veranstaltungsort
Wuppertal, Galerie im Kolkmannhaus
Ort
Wuppertal
Land
Deutschland
Vom - Bis
16.11.2012 - 17.11.2012
Deadline
01.11.2012
Website
Von
Elina Knorpp

In den historischen Avantgarden der 1920er und 1930er Jahre spielte das Selbstbildnis eine besondere Rolle. Insbesondere Frauen überprüften in dieser Zeit die Vorstellung traditioneller Geschlechteridentitäten und Klischees weiblicher Repräsentation. Die schnell und einfach zu bedienenden neuen Handkameras boten ihnen Gelegenheit, den Status des Subjekts durch Selbstbefragungen, Rollenspiele, Maskeraden und Transgressionen ins andere Geschlecht zu reflektieren.

Einen besonderen Impuls erhielten die Selbstbefragungen mit dem neu und ebenso rasant aufkommenden Bild der "Neuen Frau". Was bis dato als Feminisierung der Kultur negativ konnotiert war, wandte sich nun selbstbewusst in sein Gegenteil. Die Frau wurde quasi "angerufen" (Althusser), den modernen Konsumismus zu vertreten. Das neue Frauenbild wurde von Designerinnen und Fotografinnen in Szene gesetzt, an ihrer Durchsetzung haben sie mitgewirkt.

Das Symposium stellt bedeutende Selbstbildnisse weiblicher Avantgardistinnen unter dem Aspekt der neuen Geschlechter- und Subjektkonzepte der Moderne, vor.

Programm

Freitag, 16. November

10:00-10:30 Gerda Breuer (Wuppertal): Einführung

10:30-11:00 Klaus Honnef (Bonn): Frauen und das neue technische Medium Fotografie

11:00-11:45 Elina Knorpp (Wuppertal): Die Frau der 1920er Jahre. Zur sozialhistorischen Situation in Russland und Europa

11:45-12:00 Kaffeepause

12:00-12:45 Hella Nocke-Schrepper (Osnabrück): Bildstrategien in fotografischen Selbstporträts von Germaine Krull und Zeitgenossen der 1920er Jahre

12:45-13:30 Mittagspause

13:30-14:15 Gabriele Werner (Berlin): Ex-zentrisch. Von der Fortschreibung am Rätsel Dora Maar

14:15-15:00 Kristine von Oehsen (Frankfurt a. M.): „Neutralistätskonstrukte“ Claude Cahun

15.00-15.15 Kaffeepause

15:15-16:00 Ursula Panhans-Bühler (Hamburg): Duchamp: Rrose et moi

16:00-16.45 Anja Guttenberger (Berlin): Im eigenen Stil zum eigenen Selbst: Lucia Moholy und Florence Henri

Samstag, der 17. November

9:30-10:15 Marion Beckers, Elisabeth Moortgat (Berlin): Das Auge der Fotografin (Marianne Breslauer, Frieda Riess, Yva)

10:15-11:00 Elizabeth Otto (Buffalo): Bauhaus Style: Self-Portraiture and the Search for the Female Constructor in Marianne Brandt’s Metal Work, Photography, and Photomontage

11:00-11:30 Kaffeepause

11:30-12:15 Burcu Dogramaci (München): Es kommt die neue Fotografin – Selbstsichten moderner Kamerakünstlerinnen zwischen technischem Fortschritt und modischem Habitus.

12:15-13:00 Inge Herold (Mannheim): Die Selbstbildnisse von Ré Soupault (1901-1996): Inszenierungen eines Multitalents

13:00-14:00 Mittagspause

14:00-14:45 Ada Raev (Bamberg): Fotoporträts russischer Avantgardistinnen und ihre Selbstinszenierungen (Varvara Stepanova, Aleksandra Ekster, Ljubov’ Popova)

14:45-15:30 Renate Berger (Berlin): „Rotkäppchen, Großmutter und Wolf in einer Person". Valeska Gert - bad girl of the city

Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei. Das Abendprogramm ist geladenen Gästen vorbehalten.

Kontakt

Gerda Breuer

Bergische Universität Wuppertal Fachbereich F - Kunst- und Designgeschichte Fuhlrottstraße 10 42119

(0202) 439-5796

breuer@uni-wuppertal.de


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung