Der demografische Wandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Zufriedenheit, die Lebensqualität und somit auf das subjektive Wohlbefinden eines jeden Einzelnen. Dank des medizinischen und technischen Fortschritts steigt die Lebenserwartung immer weiter. So stellt sich die Frage, wie wir unsere bestehenden Strukturen anpassen können, damit wir auch im hohen Alter aktiv an der Gesellschaft teilhaben können.
Garantiert uns die Wohlstands- und Überflussgesellschaft mit ihren unendlichen Wahlmöglichkeiten ein glückliches Leben – oder bleiben wichtige Faktoren unberücksichtigt? Neben dem Wohlstand werden künftig auch Themen wie Barrierefreiheit, Miteinander der Generationen und medizinische Versorgung im Alter eine immer wichtigere Rolle für die Zufriedenheit jedes Einzelnen spielen. Gleichzeitig ist das Fundament dieses Wohlstandes durch das mögliche Scheitern des Generationenvertrages bedroht. Es müssen daher Strategien entwickelt werden, die den "jungen Alten" gerecht werden, ohne die Grundlage zukünftiger Generationen zu gefährden. So müssen in der öffentlichen Diskussion Fragen hinsichtlich der Erwerbstätigkeit, des sich wandelnden Konsumverhaltens, der politischen Partizipation sowie der Generationengerechtigkeit miteinbezogen werden.
Welche Handlungskonzepte sind dabei notwendig, um sich den neuen Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft anzupassen? Und welche Erkenntnisse der Glückforschung können uns bei der Steigerung der Lebenszufriedenheit und dem subjektiven Glücksempfinden helfen? Wie können wir lernen, das Altern als positiven Veränderungsprozess zu gestalten? Inwieweit verändert der demografische Wandel Strukturen in der Wirtschaft und in der Kultur?
Zu einer Diskussion dieser und weiterer Fragen im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 – Die demografische Chance laden wir Sie herzlich in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz ein. "Geisteswissenschaft im Dialog" ist eine gemeinsame Veranstaltung der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften und der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.