The Arts of Succession. Creating Dynasties in the Ancient World and Beyond

The Arts of Succession. Creating Dynasties in the Ancient World and Beyond

Veranstalter
Fachbereich Geschichte und Soziologie, Universität Konstanz
Veranstaltungsort
Konzil Konstanz, Speichersaal
Ort
Konstanz
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.07.2013 - 27.07.2013
Website
Von
Havener, Wolfgang

Für jede Monarchie bedeutet der Tod des Herrschers eine unvermeidliche Krise. In diesem Moment hält die politische Ordnung gewissermaßen für einen Moment den Atem an und läßt strukturelle Kontingenzen zu. Wie dramatisch dieser Moment ist, hängt dabei ganz von der Art der Alleinherrschaft ab: Die Art und Weise, wie der Nachfolger bestimmt wird, wirft konkurrenzlos scharfes Licht auf die Parameter der bestehenden Ordnung.

Betrachtet man die Sukzession als ganze, läßt sich für jede Alleinherrschaft eine Sequenz erstellen, die den Weg von einem Herrscher zum nächsten gliedert. Sie reicht über Designationsmechanismen bis zur Teilübertragung von Kompetenzen auf den Nachfolger in spe. Ebenfalls relevant sind Blutsverwandtschaft und ihre rechtlichen Äquivalenzen (Adoption), Abstammungsfiktionen und Heiratsverbindungen. Der Abschluß der Sequenz ist die Inversion im Verhältnis zwischen Vorgänger und Nachfolger: die inszenierte Erinnerung an den toten Herrscher, seine Verehrung oder Nichtverehrung post mortem.

Unter diesen Umständen eignet sich die Betrachtung der Sukzessionsregime in besonderem Maße für einen Monarchievergleich. Der ins Auge gefaßte Zeitrahmen reicht dabei von den altorientalischen monarchischen Herrschaften des 1. Jhdts. v. Chr. bis zu den germanischen Reichsbildungen der Spätantike bzw. des Frühmittelalters.

Programm

Donnerstag, 25.07. 2013

9.30 Einführung

10.00 Nino Luraghi (Princeton): Regime change or routinization of charisma: succession and dynasty in Greek tyrannies

11.00 Kaffeepause

11.30 Manuela Mari (Cassino), Royal funerals and succession in ancient Macedonia

12.30 Mittagessen

14.00 Ann-Cathrin Harders (Bielefeld): ‚Power is power‘ - Hellenistische Königinnen im Spiel um die Nachfolge

15.00 Boris Chrubasik (Toronto): Succession, Seleukid style

16.00 Kaffeepause

16.30 Margherita Facella (Pisa): Genealogies, investitures and dynastic struggles in the kingdoms of Cappadocia and Commagene

18.45 Abendvortrag Ronald Asch (Freiburg): Der Kampf um das dynastische Erbrecht: England und Frankreich im Vergleich von der Mitte des 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert

Freitag, 26.07. 2013

9.00 Kai Trampedach (Heidelberg): Das Problem der Sukzession bei den Hasmonäern

10.00 Julia Wilker (Penn State): New out of old: Structures of succession in Herodian Judea

11.00 Kaffeepause

11.30 Lorand Dészpa (Heidelberg): Fluide Identitäten: Zur Dynamik dynastischer Rollen in der gens Flavia

12.30 Mittagessen

14.00 Ulrich Gotter (Konstanz): Blutige Geschichten und intentionale Verkrümmungen. Adoptionen und das „Adoptivkaisertum“ des 2. Jahrhunderts n. Chr.

15.00 Matthias Haake (Münster): '... weil mein Sohn (...) - mit gutem Glück! - zu den Hoffnungen auf die Herrschaft aufstieg und dem Vater beigeordnet wurde ...' Das Problem der kaiserlichen Nachfolge im 'langen' dritten Jahrhundert

16.00 Kaffeepause

16.30 Steffen Diefenbach (Konstanz): Sukzession und dynastische Herrschaft im 4. Jahrhundert n. Chr.

17.30 Henning Börm (Konstanz): Sukzessionskrisen im Westen des Römischen Reiches von Honorius bis Petronius Maximus

Samstag, 27.07. 2013

9.30 Helmut Reimitz (Princeton): Between Ireland and Rome: the art of succession in the Frankish kingdoms under the Merovingians (6th to 8th cent.)

10.30 Walter Pohl (Wien): ‚Morbus Gothicus‘. Nachfolgeprobleme bei Westgoten und Langobarden

11.30 Kaffeepause

12.00 Schlußdiskussion

Kontakt

Prof. Dr. Ulrich Gotter
Dr. Steffen Diefenbach

Universität Konstanz
Fachbereich Geschichte & Soziologie
Fach 3
78457 Konstanz
Tel.: +49 (0)7531 -88-3600
Fax: +49 (0)7531 -88-4189

ulrich.gotter@uni-konstanz.de
steffen.diefenbach@uni-konstanz.de


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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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